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Von neuem geboren!

Aus der Dezember 1983-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jesus antwortete und sprach ... Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Joh. 3:3)

Von neuem geboren zu werden und das Reich Gottes zu finden — welch eine Freude ist es doch, über dieses heilige Vorrecht nachzusinnen. Jesu Worte verheißen nicht nur einen neuen Anfang, sondern offenbaren auch die großartige Möglichkeit, die Harmonie der göttlichen Wirklichkeit tatsächlich zu erleben.

Wer von uns hat sich nicht schon einmal in seinem Leben (vielleicht sogar bei vielen Gelegenheiten) danach gesehnt, etwas von vorn anfangen zu können, einen in der Vergangenheit gemachten Fehler zu berichtigen, ein neues Leben zu beginnen oder zumindest eine neue Lebensanschauung zu gewinnen? Doch nur selten können wir tatsächlich das Geschehene ungeschehen machen und durch rein menschliche Mittel zufriedenstellend ändern, was bereits geschehen ist. Auf der menschlichen Ebene geht unser Leben weiter, die Dinge wandeln sich, Menschen und Orte sind nicht mehr so, wie sie es waren. Christus Jesus sprach aber natürlich nicht davon, den Pfad menschlicher Erinnerungen zurückzugehen und sogenannten verpaßten Gelegenheiten nachzuweinen. Der Meister wies auf etwas viel Bedeutsameres hin. Die geistige Wiedergeburt ändert tatsächlich unsere Vorstellung von der Wirklichkeit und damit unser eigenes Leben.

Wie nehmen wir die Wirklichkeit wahr, wenn wir „von neuem geboren“ sind? Der Christlichen Wissenschaft zufolge entdecken wir, wenn sich unser Denken vergeistigt, daß die Schöpfung wahrhaft gut, ewig, geordnet ist und allein in Übereinstimmung mit dem göttlichen Gesetz regiert wird. Dieses christusgemäße Erkennen der geistigen Wirklichkeit mit ihrer allumfassenden Güte muß das Bewußtsein des einzelnen unweigerlich erlösen, so daß gute, reine, christliche Gedanken und Handlungen nicht nur seinem eigenen Leben eine neue Richtung geben, sondern gleichzeitig auch das Leben anderer berühren und segnen. Dann beweist sein tägliches Leben in zunehmendem Maße eine neue, praktische Christlichkeit.

Den Leidenden zu trösten, das kummervolle Herz aufzurichten, Krankheit zu heilen, Irrtum auszutreiben — all das zeugt von der Macht des Christus, der Wahrheit, die wir entdecken, wenn wir von neuem geboren werden. Die selbstgeschmiedeten Fesseln falscher Annahmen, wie Krankheit, Begrenzung, offensichtliche oder verborgene Sünde, können uns nicht länger binden, wenn wir den „alten Menschen“ in unserem Denken und Handeln gegen den „neuen“ Christusgeist eingetauscht haben, der den von Gott erschaffenen Menschen wahrhaft charakterisiert. Paulus schrieb von der Notwendigkeit, sündiges Denken und Verhalten aufzugeben, „denn ihr habt ja“, wie er sagte, „ausgezogen den alten Menschen mit seinen Werken und angezogen den neuen, der da erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbilde des, der ihn geschaffen hat“ Kol. 3:9, 10.. Ein Bibelkommentar paraphrasiert Paulus’ Worte und beschreibt „das neue Selbst ..., das mit dem Blick auf eine tiefere Erkenntnis erneuert wird, die mit dem Bild des Schöpfers übereinstimmt“ J. R. Dummelow, The One-Volume Bible Commentary (New York: The Macmillan Co., 1936), S. 984..

Die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, Mrs. Eddy, schrieb einen Artikel, der unter der Überschrift „Die Wiedergeburt“ in ihrem Buch Vermischte Schriften veröffentlicht wurde. Dieser Artikel erforscht einige der tieferen Dimensionen der vollständigen Neuorientierung, die im menschlichen Denken und Leben durch eine geistige Erneuerung bewirkt wird. Dem Leser wird unmißverständlich erklärt, daß man sich die Segnungen der Wiedergeburt verdienen muß: Von neuem geboren zu werden erfordert das Verlangen, gut zu sein, ein hingebungsvolles Bemühen, Gottes Absicht für den Menschen zu verstehen, und eine gleichzeitige Bereitschaft, für die Reinheit des Herzens zu arbeiten und zu beten, die das Tor zu Gottes heiliger Gegenwart öffnet.

Mrs. Eddy schreibt: „Die Wiedergeburt ist nicht das Werk eines Augenblicks. Sie beginnt mit Augenblicken und dauert durch die Jahre fort; mit Augenblicken der Hingabe an Gott, des kindlichen Vertrauens und der freudigen Aufnahme des Guten; mit Augenblicken der Selbstverleugnung und der Selbsthingabe, der himmlischen Hoffnung und der geistigen Liebe.“ Im nächsten Absatz fährt sie fort: „Welch ein glaubenerleuchteter Gedanke, daß die Sterblichen den, alten Menschen’ ablegen können, bis der Mensch als das Bild des unendlichen Guten, das wir Gott nennen, erfunden wird und die volle Größe des Menschentums in Christus erscheint.“ Verm., S. 15.

Wenn wir das Universum — einschließlich unserer Familie, unserer Nachbarn, unseres Gemeinwesens und der Welt — durch die Linse geistiger Entdeckung und christlich-wissenschaftlicher Wirklichkeit betrachten, werden immer neue Einblicke in die Schönheit und Fülle der göttlichen Seele unser Leben bereichern. Wir lernen dann, das Versuchsfeld menschlicher Erfahrungen als etwas zu betrachten, was uns beständig Gelegenheit bietet, von neuem geboren zu werden. Hier ist die Arena, in der wir danach streben können, neue geistige Kraft zu finden, christusähnlicher zu werden, zu unserem wahren Status zu erwachen, den wir als ewig neues und innig geliebtes Ebenbild Gottes haben. Wir können mit dem Psalmisten singen: „... ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.“ Ps. 17:15.

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