Mein erstes Zeugnis erschien vor fast dreißig Jahren. Inzwischen habe ich viele wunderbare Beweise von der steten Gegenwart Gottes erlebt. So wurden z. B. verlorene Gegenstände dadurch wiedergefunden, daß ich an der allgegenwärtigen göttlichen Intelligenz festhielt. Ich fand einen schönen Arbeitsplatz (den ich über fünfzehn Jahre innehatte), als ich erkannte, daß Gott der wahre Arbeitgeber ist und daß jede Seiner Ideen ihren rechten Platz einnimmt. Und als starke Erkältungen umgingen, machte ich mir klar, daß es in Gott, Liebe, keine Kälte und daher auch keine Erkältungen gibt. Während der ganzen Zeit fühlte ich mich wohl — ich fehlte nicht einen einzigen Tag in der Schule, auch nicht in den darauffolgenden fünfzehn Jahren.
Meine Dankbarkeit für diese Beweise sowie für Mrs. Eddy wächst ständig. Kürzlich erlebte ich eine für mich bemerkenswerte Heilung, nachdem ich in unserem Haus eine Steintreppe hinuntergefallen war. Als ich scheinbar hilflos dalag, kam mir der Gedanke: „Du bist allein; niemand kann dir helfen.“ Sogleich wußte ich, daß ich nie allein sein konnte, denn Gott ist immer gegenwärtig. Ich wurde sofort ruhig und konnte wieder klar denken. Das war auch wirklich nötig, denn einige anatomische Kenntnisse, die ich während meines Sportstudiums gesammelt hatte, meldeten sich mit aller Kraft zu Wort. Energisch und logisch wies ich diese falschen Vorstellungen zurück, weil sie sich auf den Glauben an einen materiellen Körper stützen.
Danach konnte ich in mein Zimmer gelangen und mich hinlegen. Ich setzte meinen Gedankengang fort, bestätigte die Unversehrtheit der geistigen Schöpfung Gottes und beanspruchte mein Geburtsrecht als Seine Widerspiegelung. Das vertrieb den letzten Rest der Furcht, und nach einiger Zeit konnte ich aufstehen und gehen. Obwohl ich noch Schmerzen hatte, erfüllte mich tiefe Dankbarkeit für Gottes Allgegenwart. Diese Dankbarkeit begleitete mich während der nächsten drei Tage.
Dann fuhr ich in Urlaub. Das Gehen war noch mühsam. Doch ich war ständig von Dankbarkeit erfüllt. Am zweiten Tag fand ich einen besonders schönen Platz und setzte mich dort auf eine Bank. Eine tiefe Ruhe umgab mich, und vor mir standen majestätische Bäume im strahlenden Sonnenlicht. Plötzlich sah ich etwas, was ich einmal in der Schule gelernt hatte, nämlich daß in den Bäumen in jedem Augenblick eine ungeheure Arbeit vor sich geht — und zwar völlig lautlos!
In diesem Moment erfüllte der folgende Satz mein Bewußtsein (Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, S. 519): „Gott ruht im Wirken.“ Jedes Wort war von gleicher Bedeutung und wurde gleich stark betont. Was als nächstes geschah, kann nicht mit Worten beschrieben werden, denn was mich in diesem Augenblick wirklich erfüllte, war das Erlebnis der Nähe Gottes. Ich stand auf und konnte ohne Schwierigkeiten gehen. Alle Schmerzen waren verschwunden. Diese Heilung ist vollständig geblieben.
Ich bin so dankbar, weil ich in diesem Fall, wie schon in anderen, demonstrieren konnte, daß Gottes Gnade und Macht heilt, wenn wir falsches Denken getreulich berichtigen und der Wahrheit gemäß leben — soweit wir sie verstehen. „Gott ruht im Wirken“ — das wurde mir deutlich. Ich bin tief dankbar.
Weinheim, Bundesrepublik Deutschland
