Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Christlicher Jünger, Kämpfer, Heiler

Aus der Januar 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf welche Weise heilte Christus Jesus? Durch rückhaltloses, absolutes Vertrauen auf das Gesetz und die Macht Gottes! Von seinen Nachfolgern erwartete er, daß auch sie Kranke und Sünder heilten. Die Christliche Wissenschaft bestätigt, daß das christliche Heilen heute genauso möglich ist wie zu des Meisters Zeiten. Gottes Liebe, Seine Allmacht, Seine errettende Gnade bleiben unvermindert; und Sein Christus behält während der ganzen Menschheitsgeschichte die gleiche geistige Fähigkeit, das Leben der Menschen umzugestalten und zu erlösen.

Die Christlichen Wissenschafter betrachten das Heilen als eine wichtige Bedingung für die Jüngerschaft und als integralen Bestandteil ihrer Anbetung Gottes. Und in dem demütigen Verlangen, im Dienste Gottes nützlicher zu sein, findet man immer mehr Gelegenheiten, die heilende Wahrheit mit anderen zu teilen. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Es ist möglich, ja, es ist die Pflicht und das Vorrecht eines jeden Kindes, eines jeden Mannes und einer jeden Frau, dem Beispiel des Meisters durch die Demonstration der Wahrheit und des Lebens, der Gesundheit und der Heiligkeit in einem gewissen Grade zu folgen.“ Dann heißt es weiter in Wissenschaft und Gesundheit, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Die Christen erheben den Anspruch, seine Nachfolger zu sein, aber folgen sie ihm in der Weise, die er gebot? Hört die folgenden gebieterischen Befehle:, Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist‘!, Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur‘! ,Macht Kranke gesund‘!“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 37.

Jeder einzelne kann — unabhängig von seiner gegenwärtigen beruflichen Laufbahn oder Lebensstellung — beginnen, die Verheißung der Jüngerschaft zu erfüllen. Ja, wir brauchen heute in jedem Winkel der Welt Jünger, die Heiler sind. Und was wird von einem wissenschaftlichen christlichen Heiler verlangt? Die vollständige Antwort umfaßt viele Gesichtspunkte. Zu einigen der wesentlichen Bedingungen gehören: tiefes Studium und Gebet, mit dem Ziel, Gott und den Menschen als Sein Ebenbild oder Seine Idee geistig zu verstehen; im Herzen empfundene Hingabe an das Gute; Demut; Reinheit des Denkens; Liebe.

Wenn wir die Bibel und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft aus dem selbstlosen Beweggrund studieren, mehr über Gott und Seine Absicht für den Menschen zu erfahren, gewinnen wir allmählich neue Einblicke in die Wirklichkeit und in das, was unser Ziel als Jünger Christi wirklich ist. Wir entdecken, daß der Mensch die herrliche Widerspiegelung Gottes ist — geistig und vollkommen. Wir erkennen, daß Gemüt den Menschen dazu erschaffen hat, Ihn zum Ausdruch zu bringen, Seine unendliche Schönheit und Fülle zu bekunden. Jede Idee des Gemüts ist vollständig, unversehrt, von der göttlichen Quelle untrennbar und mit geistiger Macht ausgerüstet. Wird diese Macht durch wissenschaftliches Gebet direkt auf die menschliche Erfahrung angewandt, so vermag sie jeden Anspruch von Krankheit oder Sünde zu meistern. Wenn wir beten, können wir die Wahrheit bekräftigen, daß Gott Alles ist, daß nichts neben Ihm Macht oder Substanz hat, daß der Mensch immer Sein reines Gleichnis ist. Von diesem Standpunkt geistiger Disziplin aus gewinnen wir Vertrauen in unsere Fähigket, christliche Heiler zu sein, denn ein derartiges Gebet beweist sich durch Erneuerung und die tatsächliche Befreiung von Krankheit.

In unserer christlichen Heilarbeit werden wir durch unsere Hingabe an das Gute gestärkt. Unser zunehmendes Verständnis von Gottes Allmacht befähigt uns, in Widerwärtigkeiten standhaft zu sein. Und selbst wenn wir vor einer Versuchung stehen, können wir uns ganz dem Prinzip anvertrauen. Der Jünger weiht sein Leben der göttlichen Liebe und ist bereit, unbhängig von menschlichen Umständen das zu tun, was Gott ihm aufgibt. Er strebt danach, alle seine Bemühungen vom höchsten moralischen Standpunkt und von geistigem Mut leiten zu lassen. Bei seinen Neigungen stehen göttliches Gesetz und Güte an erster Stelle. Und wer sich unbeirrbar bemüht, diese Forderungen zu erfüllen, legt eine Rüstung an, um die aggressiven Lügen des fleischlichen Sinns von Krankheit, Schwäche, Verletzung, Unehrlichkeit, Unmoral, Haß usw. erfolgreich zu bekämpfen. Er wird sowohl ein christlicher Kämpfer als auch ein Jünger. Er hat sich auf die Seite von Gottes Allmacht gestellt, um Sünde und Krankheit zu besiegen. Paulus schrieb an die Korinther: „Meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich und nehmet immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.“ 1. Kor. 15:58.

Ferner ist es wichtig, echte Demut zum Ausdruck zu bringen — Gott als einzige Ursache und einzigen Schöpfer anzuerkennen und den Menschen als Wirkung, als göttliche Offenbarwerdung zu sehen. Wenn wir Gott als allmächtige Ursache akzeptieren, schließen wir jedes Gefühl von persönlicher Macht aus unserem Denken und unserer Heilarbeit aus. Wir beginnen zu verstehen, daß Gottes Macht allerhaben ist und allein diese Macht Heilung bringt. Das immergegenwärtige und allwissende göttliche Gemüt offenbart christlichen Heiler die spezifischen Wahrheiten, die zur Umkehrung einer falschen Suggestion erforderlich sind. Und Krankheit ist nichts anderes als eine falsche Suggestion. Wer also demütig um Inspiration betet, hat somit immer alles, was er für die Heilung von Sünde und Krankheit braucht. Mrs. Eddy schreibt über die Demut: „Diese Tugend siegt über das Fleisch; sie ist der Genius der Christlichen Wissenschaft.“ Vermischte Schriften, S. 356. Im Jakobusbrief findet sich die Verheißung: „Demütiget euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen.“ Jak. 4:10.

Weiterhin ist es erforderlich, nach Reinheit des Denkens zu streben. Unsere Motive zum Heilen sollten selbstlos und edel sein — wir sollten von dem Wunsch beseelt sein, Gott zu verherrlichen und Seine heilige Gegenwart zu bezeugen. Das Bemühen, Materialität und Weltlichkeit abzulegen, wird mit geistiger Fülle, Freude, Freiheit und Herrschaft gesegnet. Bei jeder Heilung wird Herrschaft ausgeübt.

Die gründliche Erörterung der göttlichen Forderungen, die man erfüllen muß, um ein christlicher Heiler zu sein, würde natürlich mehr Platz beanspruchen, als in einem einzelnen Schriftleiterartikel zur Verfügung steht. Doch gebeterfülltes Lesen der Bibel und des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft wird die drängenden Fragen jedes ehrlichen Nachfolgers des Meisters schließlich beantworten. Zum Abschluß mag hier noch gesagt sein, daß die Arbeit eines christlichen Jüngers und Kämpfers — eines Heilers — niemals ohne Liebe, ohne bedingungslose, alles umschließende Liebe, vollbracht werden kann. Das Kapitel „Die Betätigung der Christlichen Wissenschaft“ in Wissenschaft und Gesundheit enthüllt deutlich, wie notwendig es ist, die göttliche Liebe in der eigenen Heilarbeit widerzuspiegeln. Für den Menschen ist es natürlich, Liebe zum Ausdruck zu bringen. Wenn wir uns dieser Tatsache richtig bewußt sind und Gottes Gebote befolgen, wird es für uns immer natürlicher, ein christlicher Heiler zu sein. Jeder von uns kann bei dem, was er gerade tut, diesen heilenden Dienst einsetzen. Es gibt kein wichtigeres Streben.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1984

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.