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Fortschritt durch geistige Neuorientierung

Aus der Januar 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Menschen sind heutzutage der Ansicht, unsere Gesellschaft bedürfe einer neuen Orientierung. Haben Sie nicht auch schon die modernen Methodenlehren und das, was wir bisher Fortschritt genannt haben, in Frage gestellt? Bedeutet Fortschritt nur materiellen Erwerb, neue Technologien, einen ungezwungenen, bequemen Lebensstil? Oder bedeutet er nicht vielmehr auf Geist ausgerichtetes Wachstum? Müssen wir uns nicht neu orientieren und eine geistige Richtung einschlagen, um wirklich Fortschritte zu machen?

Neuorientierung. Es bedeutet, daß man etwas in Ordnung bringt; daß man innehält, um sich erneut zu orientieren und seinen Weg entsprechend zu ändern — wie ein Pfadfinder, der mit Hilfe eines Kompasses seine Richtung ändert, wenn er durch den Wald wandert. Betrachten wir die verschiedenen Möglichkeiten geistiger Neuorientierung auf zwei Ebenen: zuerst die allgemeine und kollektive, dann die individuelle und spezifische. Der „magnetische pol“ für diese Neuorientierung ist geistig; wir werden zu Gott, der Liebe ist, hingezogen.

Das Christentum, dessen zentrale Antriebskraft die göttliche Liebe ist, hat unsere Kultur, unser Geistesleben und unsere Geschichte weitreichend beeinflußt. Haben Sie jemals das Christentum als eine ungeheuere geistige Neuorientierung der westlichen Welt betrachtet, als eine der zweifellos größten „Kursänderungen“ der Geschichte? Viele intellektuelle Errungenschaften, die wir heute als selbstverständlich hinnehmen, sind auf den Einfluß, den das Christentum auf das menschliche Denken hatte, zurückzuführen. Einige Rechtsbegriffe wurden beispielsweise durch die in der Bergpredigt gelehrten Werte stark beeinflußt.

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