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Keine Klagen!

Aus der Januar 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Klagen ist heutzutage eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten. Manche Leute glauben sogar, daß man mit einem Fremden am schnellsten Kontakt bekomme, wenn man seinen Klagen beistimme. Kinder haben etwas an ihren Eltern auszusetzen, und umgekehrt; der Angestellte beschwert sich über seinen Chef, der Kunde über den Verkäufer oder Handwerker, und umgekehrt. Und beinahe jedermann klagt über die anonymen „sie“, zu denen die Gesellschaft, die Regierung, das Geschick usw. zählen.

Vom menschlichen Standpunkt aus gesehen, mögen unsere Beschwerden oftmals gerechtfertigt scheinen. Aber die Wissenschaft des Christus ist nicht oberflächlich. Die Frage, die Pilatus an Jesus stellte, wird von jedem wiederholt, der diese Wissenschaft studiert; er fragt: „Was ist Wahrheit?“ Wir sollten danach trachten, mit Christus Jesus zu sagen: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll.“ Joh. 18:37, 38. Für die Wahrheit zeugen heißt u. a., daß wir alle Schwierigkeiten — mögen es ganz unwichtige Kleinigkeiten oder riesengroße Probleme sein — als eine Prüfung unserer Wahrhaftigkeit und Treue ansehen.

In der biblischen Allegorie von Adams und Evas Vertreibung aus dem Garten Eden sagt Gott zu Adam: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen.“ 1. Mose 3:19. Unsere täglichen Nöte machen uns das Leben oft schwer. Wenn wir den richtigen Standpunkt finden wollen, um mit diesen Nöten fertig zu werden, müssen wir den Glauben an die Materie aufgeben und uns dem Verständnis des Geistes zuwenden. Der wirkliche Mensch lebt im Geist. Und da leben in Wirklichkeit also auch wir. Nur wenn wir dies erkennen, wird uns klar, daß wir mit lediglich menschlichen Mitteln keine echte Lösung unserer Probleme erzielen können.

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