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Es ist nie zu spät!

Aus der Januar 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Haben Sie sich eingeredet, für einen Neubeginn sei es zu spät? Sie seien zu alt, um etwas Neues zu lernen? Sie haben so viele Fehler gemacht, daß es keinen Ausweg mehr gibt? Seien Sie guten Mutes! Diese Gedanken legen kein Zeugnis über Ihr wahres Selbst ab, sondern sind aggressive mentale Einflüsterungen, die eine sterbliche Auffassung vom Sein vorbringen.

Nur geistige Tatsachen sind wirklich — für Gott, Geist, gültig. Wenn Sie also die Wahrheit über sich selbst erfahren möchten, lernen Sie doch etwas über Ihre geistige Existenz, die außerhalb der von der sterblichen Annahme auferlegten Begrenzungen liegt!

Die Christliche Wissenschaft offenbart der ganzen Menschheit die geistigen Tatsachen über Gott und Seine Schöpfung; sie zeigt den Platz, den jeder einzelne als Gottes Mensch, als die geistige Idee des göttlichen Gemüts, hat. Mehr sogar, diese Wissenschaft führt den einzelnen Schritt für Schritt auf dem Weg, auf dem er diesen Platz beanspruchen und wertschätzen kann. Es ist niemals zu spät, uns dazu aufzumachen, da das göttliche Gemüt, Gott, stets bereit ist, uns als den Kindern Gottes unser Erbteil zu zeigen.

Das Gleichnis vom Arbeiter im Weinberg gibt uns die Gewißheit, daß der Arbeiter, der am Ende des Tages eingestellt wird, genauso entlohnt wird wie derjenige, der früh beginnt. Siehe Matth. 20:1–16.

Die Christliche Wissenschaft soll uns nicht bei der Flucht vor den Problemen helfen, sondern uns eine heilende Lösung geben. Bisweilen sucht das Argument, „es sei zu spät“, uns davon zu überzeugen, daß Scheu, Verzögerung und bloße Furcht uns so gefesselt haben, daß es unmöglich scheint, neue Wege zu beschreiten und die Lösungen zu finden. Wir meinen vielleicht, ein falsches Verlangen, das unseren Fortschritt behindert, sei zu sehr in uns verwurzelt, als daß wir es überwinden könnten.

Zweifellos war der Mann am Teich Bethesda durch sein achtunddreißig Jahre langes Leiden hypnotisiert worden, so daß er glaubte, sein körperlicher Zustand sei hoffnungslos. Er machte die äußeren Umstände dafür verantwortlich. Als Christus Jesus ihn fragte, ob er geheilt werden wolle, antwortete er: „Herr, ich habe keinen Menschen, wenn das Wasser sich bewegt, der mich in den Teich bringe; wenn ich aber komme, so steigt ein anderer vor mir hinein.“ Joh. 5:7.

Doch der Christus, der so strahlend in das Leben und das Bewußtsein Jesu hineinleuchtete, befähigte diesen, des Menschen wirkliche Identität wahrzunehmen. Seine christusgleiche Erkenntnis setzte die Annahme des Lahmen, er sei behindert, außer Kraft, und das Ergebnis war die Heilung.

Gelegentlich kommt die Einflüsterung, wir hätten nie die Chance gehabt, unser Leben zum Besseren zu wenden. Während andere die richtige Universität und den richtigen Partner wählten oder die richtige Berufsentscheidung trafen, machten wir alles falsch! Vielleicht erscheinen wir als Opfer der Armut, eines zerrütteten Elternhauses oder einer körperlichen Behinderung.

Was auch immer unsere Vorgeschichte sein mag, der Christus kommt zu uns, und zwar dort, wo wir uns gerade befinden. Er regt uns dazu an, höher zu steigen, unglückliche Erinnerungen zurückzulassen und uns fest an die geistigen Tatsachen über Gott und den Menschen zu klammern.

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Den Vorsatz und den Beweggrund, recht zu leben, können wir heute gewinnen. Hast du diesen Punkt erreicht, dann hast du so angefangen, wie du solltest. Du hast mit dem Einmaleins der Christlichen Wissenschaft begonnen, und nichts als unrechte Absicht kann deinen Fortschritt hindern. Wenn du aus wahren Beweggründen arbeitest und betest, wird dein Vater dir den Weg auftun.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 326.

Wahrer moralischer Mut ist erforderlich, den sterblichen Sinn von uns selbst abzulegen. Wir haben uns vielleicht zu dem Gedanken verleiten lassen, wir müßten mit dem Bösen auch Gutes über Bord werfen. Zuweilen scheinen uns die Tentakel des persönlichen Sinnes zu ersticken, und wir haben das Gefühl, als ob schon eine neue Annahme auf uns wartete, nachdem wir uns gerade von einer alten frei gemacht haben. Jede Bemühung jedoch, die Annahme vom Leben in der Materie zu überwinden, hilft, uns von der Sterblichkeit zu lösen.

Der tierische Magnetismus, die vermeintliche Tätigkeit eines sogenannten sterblichen Gemüts ist es, die uns dazu verleitet, über uns selbst und andere schlecht zu denken und dementsprechend zu leben. Haben wir uns einmal aus dem Griff der Sinnlichkeit oder des tierischen Wesens befreit und jedes falsche Handeln berichtigt, dann ist es weise, das Alte fallenzulassen und uns über die neugefundene Identität zu freuen. Wenn wir über vergangene Fehler grübeln und uns mit Schuldgefühlen belasten, gleiten wir in eine sterbliche Auffassung zurück.

Wir müssen beständig unsere Freiheit, unser geistiges Erbe, unsere gottverliehene Herrschaft beanspruchen und demonstrieren, bis auch die geringste Spur der irrigen Annahme verschwunden ist, die uns an ein Problem band.

„In der Illusion des Lebens, das heute ist und morgen dahin ist, wäre der Mensch ganz und gar sterblich, wenn nicht Liebe, das göttliche Prinzip, das in der göttlichen Wissenschaft herrscht, allen Irrtum zerstörte und die Unsterblichkeit ans Licht brächte“, lesen wir in Wissenschaft und Gesundheit. „Weil der Mensch die Widerspiegelung seines Schöpfers ist, ist er der Geburt, dem Wachstum, der Reife und dem Verfall nicht unterworfen. Diese sterblichen Träume sind menschlichen, nicht göttlichen Ursprungs.“ Ebd., S. 305.

Es ist nie zu spät, das Gute zu akzeptieren, das Gott für uns bereithält. Seine Güte ist immer bei uns.

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