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Für unsere Kinder metaphysisch sorgen

Aus der November 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die meisten Eltern kümmern sich sehr um ihre Kinder. Alles, was in ihren Kräften steht, würden sie für das Glück ihrer Kinder tun. Sie möchten sie auch vor Schaden bewahren. Ob die Kinder noch klein sind und gerade lernen, allein die Straße zu überqueren, ob sie Jugendliche sind, die mit den schillernden Versuchungen der Welt in Berührung kommen, oder Erwachsene, die vor schwierigen Berufsentscheidungen stehen, die Eltern haben nur einen Wunsch. Sie möchten ihre Kinder beschützen, ohne sich eigenwillig in ihr Leben einzumischen. Wie können wir das tun?

Die Christliche Wissenschaft zeigt uns auf wundervoll beruhigende Art, wie unser Wunsch, unseren Kindern auf die rechte Weise zu helfen, unterstützt werden kann. Wir können lernen, für unsere Kinder metaphysisch zu sorgen, indem wir geistig wissenschaftlich beten.

Für unsere Kinder zu beten bedeutet niemals, daß wir unsere unmittelbare Verantwortung als Eltern ignorieren und uns nicht in umsichtiger und praktischer Weise um die Gesundheit und Sicherheit unserer Kinder kümmern, bis sie erwachsen sind. Aber Gebet gibt uns die Gewißheit, daß wir uns darauf verlassen können, daß Gottes Liebe uns und unsere Kinder führt und wir die rechten Entscheidungen treffen. Und welch ein Trost ist es, im Gebet weiterhin für unsere Kinder sorgen zu können, auch wenn sie erwachsen sind.

Eltern und Kinder können auf mancherlei Weise Liebe ausdrükken. Es ist ganz natürlich, daß sie sich umarmen und Spaß miteinander haben. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott Liebe ist, der wahre Schöpfer der Eltern als auch der Kinder; so ist es etwas ganz Normales, daß Menschen Liebe ausdrücken. Wir sorgen für das leibliche Wohl eines Kindes. Aber was bedeutet es, für ein Kind metaphysisch zu sorgen?

Für ein Kind metaphysisch zu sorgen bedeutet, dieses Kind als den geistigen Ausdruck Gottes, der göttlichen Liebe, zu lieben. Wenn wir glauben, unsere Kinder seien körperliche Sterbliche, mögen wir sie zwar innig lieben, aber wir machen uns auch Sorgen um sie — Sorgen, daß ihr Glück und ihre Sicherheit irgendwann durch irgendeinen schrecklichen materiellen Umstand gefährdet sein könnten. Und die Folge? Wir Eltern mischen uns dann bloß ein (und machen uns unbeliebt!)

Wenn wir unsere Kinder auf metaphysische Weise lieben, helfen wir ihnen, Herrschaft über materielle Bedingungen zu erlangen. In Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „Die Metaphysik steht über der Physik, und bei metaphysischen Prämissen und Schlußfolgerungen kommt die Materie nicht in Frage. Die Kategorien der Metaphysik beruhen auf einer Grundlage, dem göttlichen Gemüt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 269.

Das göttliche Gemüt, Gott, ist der einzige Schöpfer, den es tatsächlich gibt. Er ist Geist, und Seine Schöpfung ist geistig. Deshalb sind Kinder in Wirklichkeit — wie Wissenschaft und Gesundheit sie definiert — „die geistigen Gedanken und Vertreter von Leben, Wahrheit und Liebe“ Ebd., S. 582..

Weder unsere Kinder noch wir sind körperliche Sterbliche, die beständiger Gefahr und Versuchung ausgesetzt sind. Unsere Kinder haben kein eigenes persönliches Gemüt, das sie in Schwierigkeiten bringen kann. Ebensowenig haben wir ein persönliches Gemüt, das keine intelligenten Entscheidungen treffen kann. Die wahre Identität der Eltern sowie der Kinder ist der geistige Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, des Guten. In dem Maße, wie wir die geistige Beziehung des Menschen zu Gott verstehen, kümmern wir uns nicht etwa weniger um unsere Kinder, sondern mehr. Durch unser geistiges Verständnis können wir den mentalen und physischen Nöten unserer Kinder wirkungsvoller begegnen. Gott gibt uns die Intelligenz, den wahren Schutz zu bieten, der das Wohlergehen eines Kindes sicherstellt.

Der Mensch ist unkörperlich, die Widerspiegelung des Lebens, das Geist ist. Deshalb untersteht er der segensreichen Regierung Gottes. Der Mensch wird von der göttlichen Intelligenz regiert, von der Weisheit des göttlichen Gemüts. Diese Wahrheit trifft nicht nur auf die Eltern, sondern auch auf die Kinder zu. Die Erkenntnis, daß Gott das einzige Gemüt ist, stellt in der Familie eine Einheit her, von der aus Entscheidungen getroffen werden, die alle freudig annehmen können. Und diese Erkenntnis nimmt den Eltern ihre Sorgen.

Wenn wir unsere Kinder als „die geistigen Gedanken und Vertreter von Leben, Wahrheit und Liebe“ betrachten, sorgen wir für sie metaphysisch, denn wir heben dann unsere Vorstellung von ihnen über die Annahme hinaus, daß sie Sterbliche seien. Wir erkennen an, daß sie tatsächlich unsterblich sind — Ideen des unkörperlichen Geistes. In dem Maße, wie wir uns beständing mit diesen geistigen Wahrheiten in Gedanken befassen, empfinden wir den Trost der biblischen Verheißung: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“ Ps. 91:1, 2.

Als Christus Jesus zu seinen Jüngern über Kinder sprach, sagte er: „Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.“ Matth. 18:10. Alle Eltern können für ihre Kinder metaphysisch sorgen, indem sie im Gebet daran festhalten, daß diese im Himmel der göttlichen Gegenwart leben. Da ihr wahres Selbst der Mensch ist, können nur Gottes Gedanken zu ihnen kommen — Seine Engelsideen christusgleicher Reinheit und Liebe, die sie für immer vor schädlichen oder erniedrigenden Einflüssen schützen werden. Gott liebt den Menschen und versorgt ihn mit den geistigen Schätzen guter Freundschaften, reiner Nahrung und freudiger Aktivität.

Und wenn unsere Kinder erwachsen sind und das Elternhaus verlassen haben, brauchen wir nicht aufzuhören, im Gebet ihre wirkliche Identität anzuerkennen. Wir versuchen nicht, ihre Gedanken mental zu ändern oder uns in ihr Leben einzumischen. Vielmehr erheben wir ständig unser eigenes Denken über unsere Kinder in das Reich des Geistes, wo wir sie in der Gegenwart der göttlichen Liebe sicher und glücklich wissen. Wir werden glücklicher sein; sie werden glücklicher sein; und die Atmosphäre unserer christusgleichen Gedanken wird auf ungeahnte Weise spürbar werden.

Können wir das nicht für alle Kinder in der Welt tun, ob wir nun Eltern sind oder nicht? Wenn wir unsere Vorstellung von allen Kindern so erheben, daß wir sie in ihrem wahren Wesen als Vertreter von Leben, Wahrheit und Liebe sehen, mögen wir zu unserer Freude entdecken, daß die Welt durch das Denken dieser Kinder gesegnet wird.

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