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Kirche in Tätigkeit

Kirche in Tätigkeit

Aus der November 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


„75jähriges Jubiläum“

Die Bibliothekarin des Leseraums Erster Kirche Christi, Wissenschafter, Genf, schrieb vor einigen Monaten der Verlagsgesellschaft, wie sie das 75jährige Jubiläum des Christian Science Monitors (das 1983 gefeiert wurde) als Thema für die Schaufensterauslage wählte. Ehe sie mit der Dekoration beginnt, betet sie um eine Idee, die das Interesse der Leute weckt; auf diese Weise hat das Schaufenster immer die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich gezogen. Die Idee, das Jubiläum unserer Zeitung in den Mittelpunkt zu stellen, kam ihr, als sie im Monitor las, daß zur Feier dieses besonderen Jahres Artikel über spezielle Themen vorgesehen seien.

Sie wußte, wo frühere Mitarbeiter ihrer Zweigkirche ältere Ausgaben aufgehoben hatten. Aus diesen Exemplaren schnitt sie interessante Bilder und Artikel aus. Dann klebte sie sie auf eine große, zylindrische Säule, die sie in das Schaufenster stellte. Außerdem fand sie ein Exemplar der Ausgabe, die zum 50jährigen Bestehen des Monitors veröffentlicht worden war. Dieses Exemplar legte sie zusammen mit Ausgaben aus den Jahren 1958 und 1934 ins Fenster. Sie machte zwei Plakate mit alten Schlagzeilen, und auf die Schaufensterscheibe klebte sie die Worte „75jähriges Jubiläum“.

„Welch eine Überraschung!“ schreibt sie. „Den ganzen Tag standen Leute vor dem Schaufenster. Sie schauten es sich an, lasen, drehten ihre Köpfe, um die alten Texte von oben nach unten zu lesen, sprachen miteinander, zeigten mit dem Finger, lachten und machten Bemerkungen. Noch nie war unserem Schaufenster so viel Aufmerksamkeit geschenkt worden. Jung und Alt schauten es sich an; und einige kamen herein, um sich eingehender über die Zeitung und den Leseraum zu informieren.“

Ihren Bericht schließt sie mit den folgenden Worten: „Guter alter und doch junger Monitor. Nach wie vor auf der Höhe. Immer aktuell; er schadet keinem und segnet alle. Mit dem Schaufenster wollten wir sagen: ,Hier ist die Christliche Wissenschaft!' Der Monitor hat seine Aufgabe wunderbar erfüllt, wofür wir dankbar sind.“

Wie sehr diese Zweigkirche unsere Zeitung unterstützt, zeigt ein anderer Bericht, den die Anzeigenabteilung der Verlagsgesellschaft erhielt. Er kam vom Anzeigenvertreter und lautet auszugsweise so: „Da wir die Notwendigkeit erkannten, den Monitor zu einem integralen Bestandteil unserer Kirche zu machen, erklärte sich der Vorstand bereit, eine Diskussion darüber in der Tagesordnung der Mitgliederversammlung vorzusehen. Jedes Mitglied bekam auf der Versammlung ein Freiexemplar einer bestimmten Ausgabe des Monitors.“ Wie uns der Anzeigenvertreter weiter berichtet, enthielt diese Ausgabe eine Sonderbeilage für Reisen in die Schweiz; und anhand dieser Ausgabe half er den Mitgliedern zu verstehen, wie wichtig es ist, bei ihren Einkäufen die Inserenten des Monitors zu berücksichtigen.

Der Vertrieb und die Verteilung unserer Literatur wurden ebenfalls besprochen, sowie die Verwendung des Monitors in Verbindung mit den Bibellektionen aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft.

Die Christliche Wissenschaft an der Universität

Von Zeit zu Zeit senden Mitglieder aus dem Feld Berichte über nützliche Erfahrungen ein, die sie in der Kirchenarbeit gemacht haben. Hier ist ein Beispiel.

Im Jahre 1936 trat ich der christlich-wissenschaftlichen Hochschulvereinigung an der Universität in Washington bei. Dieser Schritt war für mich ganz natürlich, denn ich hatte gerade die Sonntagsschule beendet, und es war ein sehr schönes Erlebnis. Wir trafen uns jeden Donnerstagabend zu einer Zeugnisversammlung im Vereinshaus des YMCA, das dem Universitätsgelände gegenüber lag. Unsere Mitglieder aus der Fakultät und Studentenschaft vertraten viele Wissensbereiche. Die Anwesenden sprachen in ihren Zeugnissen zumeist davon, wie sie bei ihrem Studium — auf den Gebieten der Betriebswirtschaft, der Wirtschaftswissenschaft, der Architektur, des Journalismus, der Geisteswissenschaften, der Musik, der schönen Künste — ein besseres Verständnis anwenden konnten.

Unser Studentenleben war geschäftig; es war mit so vielen Studienaufgaben und Aktivitäten angefüllt, daß ich nicht erkannte, welch tiefe Wirkung ein regelmäßiger Besuch der Versammlungen hatte. Aber durch meine Teilnahme wurde meine geistige Intelligenz sichtbar, die Gott mir gegeben hat; und im ersten Studienjahr wurde meine hohe akademische Leistung von der Universität anerkannt; ich bekam in jedem Fach die beste Note.

Durch die verschiedenen Aktivitäten unserer Hochschulvereinigung lernte ich, spezifisch zu beten. Ich lernte, für unsere Vorträge zu beten. Die größte Freude machte es mir, an unserer Universität einen Vortragenden der Christlichen Wissenschaft einführen zu können.

Ich bemerkte, daß es mir immer leichter fiel, in der Öffentlichkeit zu sprechen; und dadurch, daß wir an jedem Donnerstagabend aufstanden, um von Heilungen zu berichten, entwickelten wir ein sicheres Auftreten und die Fähigkeit, vor anderen Gedanken auszudrücken.

Während meines letzten Studienjahres wurde ich zum Leser der Hochschulvereinigung gewählt; das bedeutete, daß ich jede Woche lesen mußte. Anfangs schien das unmöglich zu sein, da ich mein Lehrerpraktikum beenden mußte und oft nicht in der Hochschule war. Und um mein Studium rechtzeitig abschließen zu können, hatte ich ein besonders umfangreiches Studienprogramm von zwanzig — statt der üblichen fünfzehn — akademischen Stunden zu bewältigen. Ich war erstaunt, wie friedlich, harmonisch und mühelos jenes Jahr verging. Durch meine geistige Vorbereitung auf das Lesen konnte sich mein Denken über die Probleme erheben; und jenes Jahr war das schönste und vollkommenste meiner ersten vier Jahre an der Universität.

Am Ende dieses Studienjahres konnte ich mit einer Gruppe christlicher Studenten eine Autofahrt durch Mexiko machen, die nicht teuer war. Es gab viele Gelegenheiten zu beten; ich erlebte viele Beweise des Schutzes und der Heilung und gewann viele erfreuliche neue Eindrücke.

Die Macht des Gebets und die Macht der aktiven Mitgliedschaft in einer Christlich-Wissenschaftlichen Hochschulvereinigung haben auf die geistige Entwicklung und die Entfaltung des Guten einen enormen Einfluß — und zwar für den Studenten selbst, für die Professoren, die akademische Gemeinschaft und die Welt. Es ist tatsächlich eine heilige Aufgabe, diese Aktivität zu stärken.

Ein geistiges Vermächtnis

Dieser Artikel veranschaulicht, welcher Segen der Familie aus der Unterstützung der Kirche und ihrer Tätigkeiten erwächst. Der Bericht kommt aus Australien.

Sind wir uns darüber klar, wie wertvoll unser Familienleben ist? Alles, was kostbar ist, wird hochgeschätzt, beschützt, gehegt und gepflegt. Auf unser Familienleben übertragen, bedeutet das: Wir müssen jedes Familienmitglied wegen seines besonderen individuellen Beitrags schätzen; wir müssen es vor den Angriffen des Irrtums auf seine sittlichen und moralischen Wertvorstellungen beschützen; wir müssen jedes einzelne als Kind Gottes hegen und pflegen.

Zweifellos haben Eltern es nicht einfach mit der Kindererziehung — aber die Mühe lohnt sich. Mrs. Eddy schreibt: „Ist nicht die Fortpflanzung des Menschengeschlechts eine größere Verantwortung, eine ernstere Verpflichtung als die Pflege deines Gartens oder die Zucht und Vermehrung deiner Herden? Nichts sollte auf Kinder übertragen werden, was des Fortbestehens unwürdig ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 61. Dieser letzte Satz stellt hohe Anforderungen an alle Eltern!

Mein Mann und ich besuchten die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Wir waren Der Mutterkirche und einer Zweigkirche beigetreten und liebten die Lehren der Christlichen Wissenschaft innig. Da wir auch Kinder lieben, wollten wir gern eine Familie haben. Wir hatten beide den tiefen Wunsch, daß unsere Kinder in einer Atmosphäre der Liebe zu Gott und den Menschen aufwachsen sollten.

Aber es war uns klar, daß unser Beispiel von größter Wichtigkeit war, wenn wir unsere Kinder lehren wollten, das Gute um seiner selbst willen zu lieben. Keine Worte — mochten es noch so viele sein — würden sie überzeugen; wir mußten unsere Liebe zu Gott leben, und wir mußten es gern tun! Liebe zu kann Gott kann nicht forciert oder erzwungen werden. „Kein Verweis ist so mächtig wie die stillschweigende Lektion eines guten Beispiels“ Vermischte Schriften, S. 126., schreibt Mrs. Eddy.

In den darauffolgenden Jahren sahen wir mit Freude fünf Kinder heranwachsen, deren Gesundheit und Versorgung wir nur Gott anheimstellten. Unser Haus stand auch immer offen für eine Anzahl junger Leute, die entweder nicht zu Hause wohnen konnten oder eben nur Freunde brauchten. Dieser erweiterte Begriff von Familie, der sich nicht auf das Geburtsrecht beschränkt, sondern einfach die Vaterund Mutterschaft Gottes zum Ausdruck bringt, hat unserer Familie und vielen anderen Segen gebracht.

Während dieser Zeit, als die Kinder heranwuchsen, hatten wir Gelegenheit, in unserer Kirche als Leser, Sonntagsschullehrer und Komiteemitglieder tätig zu sein. Aber ich möchte hier besonders von einer Erfahrung berichten, die ich machte, als ich gebeten wurde, für drei Jahre das Amt der Bibliothekarin unseres vielbesuchten Leseraums zu übernehmen. Unsere fünf Kinder wohnten alle noch zu Hause. Drei von ihnen waren Jugendliche, und es gab die üblichen Gelegenheiten (ja, Gelegenheiten, nicht Probleme!), geistig zu wachsen, die mit der Erziehung von Kindern verbunden sind. Die täglichen Anforderungen, die als Mutter an mich gestellt wurden, schienen groß zu sein, aber mein höchster Wunsch war immer, Gott zu dienen und Seiner Führung zu folgen. Und Christus Jesus hat uns verheißen: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Matth. 6:33.

Es war mir klar, daß meine Familie nicht darunter leiden konnte, daß ich meine Pflicht Gott, der göttlichen Liebe, gegenüber erfüllte. Mrs. Eddy schreibt: „Glück besteht darin, gut zu sein und Gutes zu tun; nur was Gott gibt und was wir uns selbst und anderen durch Seinen Reichtum geben, verleiht Glück; bewußter Wert befriedigt das hungernde Herz, und nichts anderes vermag es.“ Botschaft an Die Mutterkirche für 1902, S. 17. Und so war es auch. Ich nahm den Posten an, und die nächsten drei Jahre waren eine Zeit freudiger Heiltätigkeit. Ich hatte Gelegenheit, mit vielen neuen Besuchern des Leseraums zu sprechen, und es war beglückend, das individuelle geistige Wachstum zu sehen, das ich und viele meiner Mitarbeiter im Leseraum erlebten. Die Atmosphäre der harmonischen, reibungslosen Zusammenarbeit übertrug sich auch auf mein Heim. Für die ganze Familie war es eine Freude, Gott zu dienen. Es blieb auch immer noch Zeit für Freizeitbeschäftigung und für gegenseitiges Interesse an den Tätigkeiten des anderen. Und wir erlebten viele körperliche Heilungen.

Zwei Vorfälle, die sich zu dieser Zeit ereigneten, brachten zusätzliche Früchte mit sich. Man hatte mir vorgeschlagen, einen Artikel für unsere Zeitschriften zu schreiben, der davon handeln sollte, wie Jugendliche und Eltern miteinander auskommen können. Zu der Zeit hatten wir für einige Wochen einen jungen Mann zu Gast, und allein das tägliche Abendessen für acht Personen zu richten war eine größere Leistung! Ich betete, um ein Gefühl der Ordnung zu erlangen und um mich von Begrenzungen und dem Druck der Zeitnot zu befreien. Ich betete auch um innere Ruhe. Den Artikel schrieb ich dann mit einem solchen Gefühl der Freiheit, wie ich es beim Verfassen früherer Artikel nie empfunden hatte. Er wurde später im Christian Science Sentinel und in drei Ausgaben des Herolds der Christlichen Wissenschaft veröffentlicht. Wieder hatte das Verlangen, zuerst nach Gott zu trachten, uns „solches alles“ zufallen lassen — nämlich den Wunsch, die Inspiration und die Möglichkeit, unsere Erfahrungen beim täglichen Praktizieren unserer Liebe zu Christus, Wahrheit, mit anderen zu teilen.

Das zweite Ereignis war die Hochzeit unserer Tochter. Das Fest, zu dem viele Gäste eingeladen waren, fand in unserem Haus statt und erforderte recht detaillierte Vorbereitungen. Ich hielt an dem Gedanken fest, daß wir Zeugen der Schönheit und Ordnung von Gottes Werk sind, und die Durchführung der Einzelheiten ging sehr harmonisch vonstatten. Auch versah ich immer meinen Posten als Bibliothekarin.

Meine dreijährige Dienstzeit im Leseraum hatte noch ein Nachspiel: Durch die Selbstdisziplin und die vielen anderen Eigenschaften, die meine Familie und ich während meiner Zeit als Bibliothekarin entwickelt hatten, war es mir möglich, nach sechsundzwanzig Jahren wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen.

Wenn Sie also das nächste Mal gebeten werden, ein Kirchenamt zu übernehmen, lehnen Sie es nicht ab! Sie könnten sich sonst großen Segen versagen! Wir können täglich beten: „Durch unsre Taten sei der Wunsch / Nach Gnade ausgedrückt ...“ Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 269. Wenn wir die Wahrheit dieses Gebets wirklich leben, wird unser Familienleben in jeder Weise gesegnet werden.

[Auszüge aus der Rubrik „The Church in Action“
aus dem Christian Science Journal.]

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