Der wahre Mensch führt keine Existenz, wo es „Marmelade morgen und Marmelade gestern, doch nie Marmelade heute“ Lewis Carroll, Alice im Spiegelland, 5. Kap. gibt. Der Mensch ist von Natur aus gesegnet, und die Eigenschaft und der Zustand des Gesegnetseins sind nicht Teil eines Paradieses, das schon lange verloren ist, oder einer schwer faßbaren Zukunft; sie stellen hier und jetzt eine greifbare Realität dar. Die Christlichen Wissenschafter haben den innigen Wunsch, diese gute Nachricht zu verbreiten und empfänglichen Menschen in ihren Gottesdiensten geistige Erleuchtung, Segen und Heilung zuteil werden zu lassen.
Mrs. Eddy beschreibt den Begriff „Kirche“ u. a. als den „Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583.. Die göttliche Liebe, Gott, schließt weder Haß, Parteibildung noch Reibereien ein. Die Aufgabe eines jeden Zweiges der Kirche Christi, Wissenschafter, ist es, Beweis von diesem Bau abzulegen, und somit besteht der Zweck der Zweigkirchen darin, die Attribute der Liebe zu bekunden — und nicht eine einzige gegenteilige Eigenschaft.
Angenommen, wir erlebten Streit, Zwietracht, Kritiksucht, menschlichen Willen oder Arroganz in einer Kirche. Finden solche Charakterzüge im Gemeinwesen Anklang, und heißen sie unsere Mitmenschen willkommen? Wir mögen uns zwar gewissenhaft klarmachen, daß die gesamte Schöpfung Gottes in die geistige Idee der Kirche mit eingeschlossen ist und daß daher die Kundwerdung dieser Idee durch unsere Kirche die Allgemeinheit ganz natürlich einlädt; aber wenn wir lieblose Gedanken hegen und sie in lieblosen Worten und Taten zum Ausdruck bringen, welche Auswirkung hat das wohl auf unsere Einladung? Ist solch eine negative Haltung für die Heilkraft unserer Gottesdienste förderlich? „Lasset uns Gutes tun an jedermann“, ermahnt uns Paulus, „allermeist aber an des Glaubens Genossen.“ Gal. 6:10. (Ja, denken Sie nur: Wir sollen sogar zu den anderen Kirchenmitgliedern nett sein!) Er sagt auch: „Wenn ihr euch aber untereinander beißet und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet.“ Gal. 5:15. (Seien wir besonders zu den eigenen Mitgliedern nett!)
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.