Gibt es für ein Kind eine größere Freude und ein größeres Vorrecht als den Besuch einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule? Meine Dankbarkeit für den unschätzbaren Unterricht in der Sonntagsschule, den ich von meinem achten bis zwanzigsten Lebensjahr erhielt, nimmt beständig zu.
Meine Mutter wurde folgendermaßen zur Christlichen Wissenschaft geführt. Sie litt an Nervenschwäche; die Ärzte, die meine Eltern konsultierten, sagten, daß die einzige Hoffnung auf Genesung in der Behandlung in einem Sanatorium bestehe. Doch selbst dann könnten sie nicht versprechen, daß sie geheilt werde. Mein Vater war bereit, alles zu tun oder zu probieren, um meiner Mutter zu helfen. Er erzählte einem seiner Mitarbeiter vom Zustand meiner Mutter. Zweifellos war er der Führung Gottes gefolgt, denn die Frau des Mitarbeiters war eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft.
Auf den Vorschlag des Mitarbeiters hin, ging meine Mutter zu der Ausüberin und bat sie um Hilfe durch Gebet. Innerhalb sehr kurzer Zeit war meine Mutter vollständig geheilt. Sie erlangte ihr normales Gewicht wieder, ihr Gesicht bekam wieder Farbe, und in ihrem ganzen Wesen war sie wie umgewandelt. Sie begann die Christliche Wissenschaft ernsthaft zu studieren. Bald darauf brauchte sie ihre Brille, die sie viele Jahre getragen hatte, nicht mehr; sie konnte wieder alles scharf sehen. Nun begann sie, die Gottesdienste regelmäßig zu besuchen, und sie wurde ein treues, aktives Mitglied der Zweigkirche Christi, Wissenschafter, an ihrem Ort.
Bald danach kam ich in die Sonntagsschule dieser Zweigkirche. Ist es verwunderlich, daß meine Mutter mich, ihr einziges Kind, mit der Wissenschaft vertraut machen wollte, die ihre ganze Lebensanschauung erneuert und verändert hatte? Ehe ich zur Sonntagsschule kam, war ich ziemlich kränklich gewesen. Danach fiel einfach alles von mir ab. Durch mein absolutes Vertrauen auf Gott, der „meines Angesichts Hilfe“ ist (Ps. 42:12), wurden seit dieser Zeit Probleme schnell geheilt. Ich erinnere mich an Heilungen von schweren Erkältungen, Schnittwunden und Quetschungen, von Bienenstichen und Verbrennungen, Verstopfung und einem Karbunkel.
Für alle Heilungen, die ich erlebt habe, bin ich tief dankbar. Am dankbarsten aber bin ich dafür, daß die Christliche Wissenschaft uns lehrt, daß Gott Liebe ist. Im zweiten Brief an Timotheus lesen wir (1:7): „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.“ Das Verständnis dieser geistigen Tatsache hat mir in vielen Fällen die Furcht genommen.
Vor ungefähr dreißig Jahren wurde ich auf einem Auge schwer verletzt, als mir die Düse eines Gartenschlauchs mit Wucht ins Gesicht schlug. Gäste, die gerade bei uns waren, beobachteten den Vorfall und eilten mir zu Hilfe. Als sie jedoch den Zustand meines Auges sahen, bestanden sie darauf, mich schnell in ein Krankenhaus zu bringen. (Ich war benommen und konnte nicht klar genug denken, um mich dagegen zu wehren.) Im Krankenhaus wurde einer der hervorragendsten Chirurgen der Stadt gerufen. Mein Vater hatte in der Zwischenzeit mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft telefoniert und ihr die Situation geschildert. (Mein Vater selbst war kein Christlicher Wissenschafter, aber er wußte, daß ich die Hilfe der Christlichen Wissenschaft wünschte, und damit hatte er recht.) Die Ausüberin fing sofort an, für mich zu beten.
Als der Chirurg eintraf, warf er einen Blick auf das Auge und sagte, daß er nichts tun könne, weil der Augapfel zu sehr verletzt sei. Er fügte hinzu, daß allein Gott diesen Zustand heilen könne. Ich glaube, daß diese unkomplizierte Entbindung aus seiner Verantwortung einerseits meinem Wunsch nach christlich-wissenschaftlicher Behandlung entsprach, andererseits die unmittelbare Auswirkung der Arbeit der Ausüberin zeigte.
Man brachte mich nach Hause, wo ich mit der Ausüberin telefonierte, die mich mit überzeugenden Erklärungen geistiger Wahrheiten beruhigte. Sie war unerschütterlich in ihrer Behauptung, daß Gott die Quelle wahren Sehens ist und daß eine Fähigkeit des Gemüts, Gottes, unmöglich verlorengehen oder verletzt werden kann. Sie las mir aus Wissenschaft und Gesundheit vor, wo Mrs. Eddy auf Seite 488 schreibt: „Gemüt allein besitzt alle Fähigkeiten, alles Wahrnehmungsund Begriffsvermögen.“ Und weiter auf derselben Seite: „Wenn es möglich wäre, daß die wirklichen Sinne des Menschen verletzt werden könnten, dann könnte Seele sie doch in all ihrer Vollkommenheit wieder erzeugen; aber sie können nicht gestört noch zerstört werden, denn sie haben ihr Dasein im unsterblichen Gemüt und nicht in der Materie.“ Ich studierte viele Stellen in Wissenschaft und Gesundheit, und ich kann sagen, daß ich praktisch keine Schmerzen hatte.
Einige Wochen trug ich eine Sonnenbrille, um nicht die Aufmerksamkeit anderer auf den Zustand meines Auges zu lenken. Ich arbeitete täglich mit der Ausüberin weiter und studierte die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit. Das Auge heilte in sehr kurzer Zeit, und meine Sehkraft war nie beeinträchtigt. Das Auge sah wieder ganz normal aus. Ich kann immer noch ohne Brille Auto fahren. Ich kann nähen und stricken und die kleinste Schrift ohne irgendeine materielle Hilfe lesen.
Sie sehen, daß ich allen Grund habe, auf Gott ein Loblied zu singen für die Beweise Seiner stets liebevollen und zärtlichen Fürsorge während all der Jahre meines Lebens. Ich bin dankbar, daß Christus Jesus uns zeigte, wie wir Gottes Gaben anwenden können, um die Kranken und Sünder zu heilen. Ich bin auch für seine getreue Nachfolgerin Mrs. Eddy dankbar, die uns in ihrem hingebungsvollen Lebenswerk den Schlüssel zur Heiligen Schrift schenkte, der die Heilmethode verständlich macht, die Jesus anwandte.
Lakewood, Colorado, USA
Ich bin die Tochter, die gerade zu Hause war, als meine Mutter sich das Auge verletzte. Die Aussagen meiner Mutter bestätige ich gern. Ich weiß, daß diese Heilung nicht nur mich, sondern die ganze Familie gesegnet hat. Ich bin unendlich dankbar, daß ich zur Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft ging.
Ihr sollt in Freuden ausziehen
und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55:12