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Internationale Spannungen heilen

Aus der Oktober 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Weltweite Transport- und Kommunikationssysteme haben die Menschen enger zusammengebracht als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Zunehmende wechselseitige Abhängigkeit kennzeichnet heutzutage die nationalen und internationalen Beziehungen. Die meisten Leute sind sich zwar dieser Tatsachen bewußt, doch scheint die Förderung gegenseitigen Verständnisses nur sehr langsam voranzukommen. Regionalkonflikte und die Gefahr einer nuklearen Vernichtung durch die Supermächte bestehen immer noch.

Wir alle können mithelfen, die internationalen Spannungen zu verringern und die weltweite Verständigung zu verbessern. Wir können beten. Eine junge Lehrerin lernte das, als sie vor einer schwierigen Situation im Klassenzimmer stand.

Sie war eine neue Lehrerin an einer internationalen Schule und hatte Schüler verschiedener Nationalitäten in einer Klasse. Diese Schüler kamen aus Ländern, deren politische und ideologische Ansichten ziemlich weit auseinandergingen. Eines Tages, als sie in der Klasse Nachrichten über ein besonders heikles internationales Problem diskutierten, ertappte sich die Lehrerin dabei, daß ihre eigenen nationalen Vorurteile die Oberhand gewonnen hatten und sie nicht mehr objektiv denken und kommentieren konnte. Die Schüler spürten ihre gefühlsbetonte Einstellung und nutzten dies schnell aus. Bald kamen in den Äußerungen der Schüler starke, haßerfüllte Gefühle zum Ausdruck. Eine dem Lernen förderliche Atmosphäre war dahin.

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