Steht man am Rande eines Roten Meeres
(das ein Wunder wieder auseinanderteilen müßte),
wie man da am ganzen Leibe bebt und wie der Atem stockt.
Warum denn gehen? Warum den Schritt tun —
weg von dem festen Grund, dem kollektiven Halt,
wo alles, was geschieht, so grausam es auch ist, zumindest
in bekannter Art und aus bekannter Quelle kommt?
Die Wasser dehnen sich vor uns, zum Ertrinken tief.
Nichts ist zu sehen über ihrem Auf und Ab.
Kein Gelobtes Land:
keine Auen, keine Haine,
keine Weinberge
süß an reifender Frucht, keine weithin leuchtenden
Kornfelder ...
Man starrt hinaus, mit verhaltenem Atem.
Nichts ist dort. Nichts.
Bis — wenn der zitternde Fuß das erste Naß
berührt, der Brandung äußersten Rand —
die Wellen zurückweichen wie Mauern aus Jaspis.
Und ein großes Vorhaben klar wird wie Kristall.
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