Während meiner Kindheit wurde mein Vater in eine kleine Stadt in einem entfernten Bundesstaat versetzt. Zuerst fuhr die ganze Familie zum neuen Wohnort, dann kehrte mein Vater zurück und kümmerte sich um den Umzug. Als er noch dort war, erkrankte ich plötzlich. In kurzer Zeit hatte ich hohes Fieber und konnte die Beine nicht mehr richtig bewegen.
Obwohl sich meine Mutter zu jener Zeit schon für die Christliche Wissenschaft
Christian Science (kr’istjən s’aiəns) interessierte, kam es ihr nicht in den Sinn, sich in dieser besonderen Situation wegen Heilung auf sie zu verlassen. Da saß sie nun — an einem fremden Ort, wo sie niemanden kannte, ohne Telefon, ohne Verkehrsmittel und mit einem schwerkranken Kind.
In Panik lief sie zu einem Nachbar, um zu versuchen, irgendwie Hilfe zu bekommen. Sie erfuhr, daß der einzige Arzt am Ort zu einem Hausbesuch in die nächste Stadt gegangen war. Ihr wurde versichert, daß er so schnell wie möglich kommen werde. Das Haus, in dem sie telefoniert hatte, war ein Mehrfamilienhaus; zwei Frauen, die dort wohnten, begleiteten meine Mutter liebevoll nach Hause, um ihrer verängstigten neuen Nachbarin beizustehen.
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