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Die wunderbare Heilung, über die ich hier berichten möchte, ist...

Aus der Juli 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die wunderbare Heilung, über die ich hier berichten möchte, ist mir noch heute lebhaft in Erinnerung. Ich weiß, daß ich dieses Zeugnis nicht abgeben würde, wenn ich nicht von einer so tiefen Liebe zu den Lehren der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) erfüllt wäre, wenn meine Frau mich nicht unermüdlich unterstützt hätte und Ausüber der Christlichen Wissenschaft nicht zu verschiedenen Zeiten für mich gebetet hätten.

Vor mehr als siebzehn Jahren zog ich mit meiner Familie nach Südafrika. Damals waren unsere zwei Söhne noch sehr klein, wir hatten nur geringe Mittel zur Verfügung, und ich besaß keine wirklich gute Berufsausbildung. Kurz nach unserer Ankunft überfiel mich eine Krankheit, die zuerst als heftiges Fieber auftrat. Dann verlor ich rapide an Gewicht, die Beine schwollen an und schmerzten, und ich wurde in zunehmendem Maße von beängstigenden Alpträumen gequält. Noch schlimmer aber als das physische Bild war ein anscheinend nicht aufzuhaltender mentaler Verfall. Schließlich glaubte ich, mein freiwilliges Ausscheiden aus diesem Leben wäre die Lösung für die bedenkliche Situation, in der sich meine Familie befand.

Während dieser schwierigen Wochen ließ sich meine Frau nicht erschüttern; sie war fest davon überzeugt, daß unser unendlich barmherziger Vater-Mutter Gott uns keinesfalls in diese Fremde führen und uns hier dem Untergang preisgeben würde. Sie weigerte sich entschieden, diesen Zustand als in irgendeiner Weise von Gott gegeben hinzunehmen; sie wußte, daß dieser Zustand deshalb ohne Wirklichkeit, Substanz, Leben oder Intelligenz war und keine Daseinsberechtigung hatte.

Die liebevolle Unterstützung einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft bedeutete uns viel in jener Zeit. Später wechselten wir die Ausüberin. Als die neue Ausüberin unser Haus betrat, war es, als durchflute ein Licht den Raum. Eine Zeitlang sprach sie täglich mit mir über Gottes Güte und über meine untrennbare Beziehung zu Ihm. Wenn sie sich dann verabschiedete, übergab sie mir immer einige Christian Science Sentinels, in denen sie Artikel für mich zum Lesen ausgesucht hatte.

Eine Besserung trat augenblicklich ein. Ich gewann schnell an Kraft, und die Beine wurden wieder normal. Innerhalb von drei Wochen war ich wieder auf, wenn auch noch nicht ganz ohne Schmerzen. Die Depressionen verschwanden, und ich empfing viel Inspiration durch all die Artikel in den Sentinels. Jeder einzelne schien mit lebhafter Klarheit und lebendiger geistiger Kraft aus den Seiten herauszutreten, so daß ich mir zwei oder drei Wochen nach meiner körperlichen Besserung noch immer der geistigen Natur des Menschen und des Universums besonders stark bewußt war.

Wir mußten damals noch einmal die Ausüberin wechseln, und die nun folgende Zeit wurde zu einer Periode der Festigung für mich. Einmal in der Woche suchte ich die Ausüberin auf, und zusammen studierten wir die Bibellektionen (die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zusammengestellt sind). Ein bemerkenswerter Aspekt der Heilung war, daß sich offenbar in meinem Körper eine Änderung vollzog, die man als mentale Chirurgie bezeichnen konnte — ein Beweis für Mary Baker Eddys Erklärung im Vorwort zu Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. xi): „Das physische Heilen durch die Christliche Wissenschaft ist jetzt, wie zu Jesu Zeiten, das Ergebnis der Wirksamkeit des göttlichen Prinzips, vor dem Sünde und Krankheit ihre Wirklichkeit im menschlichen Bewußtsein verlieren und ebenso natürlich und unvermeidlich verschwinden, wie Dunkelheit dem Licht und Sünde der Umwandlung Raum gibt.“

Seit dieser Heilung sind viele Anforderungen an unsere Familie gestellt worden, aber allen konnten wir durch unser wachsendes Verständnis von der Wahrheit gerecht werden. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.“ Ich bin Gott, dem Geber alles Guten, unendlich dankbar für Christus Jesus, unseren Wegweiser; für Mary Baker Eddy, deren Entdeckung der Christlichen Wissenschaft — des wissenschaftlichen und praktischen Weges zur individuellen Erlösung — die ganze Menschheit segnet, und für die selbstlosen, hingebungsvollen Ausüber, die mir auf diesem Wege weitergeholfen haben.


Ich bestätige gern das Zeugnis meines Mannes. Es war eine schwere Zeit für mich. Wir waren gerade mit zwei kleinen Kindern in einer völlig fremden Stadt angekommen und wohnten bei Verwandten, die ich kaum kannte und die selber mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Was mir Mut gab, war eine tiefe Gewißheit, daß Gottes Liebe uns nicht in die Ferne führte, um die Kinder ihres Vaters und mich meines geliebten Kameraden und meiner Versorgung zu berauben. Liebevolle, besorgte Verwandte rieten mir, einen Arzt zu rufen. Ich wußte aber, daß ich dadurch die Gelegenheit verpassen würde, zu beweisen, daß Leben harmonisch ist — „wie Leben ewiglich ist“. [Der volle Wortlaut dieser Stelle auf Seite 495 in Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy lautet: „Laß weder Furcht noch Zweifel deinen klaren Sinn und dein ruhiges Vertrauen trüben, daß die Erkenntnis des harmonischen Lebens — wie Leben ewiglich ist — einen jeden schmerzvollen Sinn oder eine jede Annahme von dem, was Leben nicht ist, zu zerstören vermag.“]

Dem Verlangen meines Mannes zu sterben, mußten wir entgegentreten und es beharrlich mit den geistigen Wahrheiten leugnen, die Selbstmitleid, Entmutigung und Furcht zerstören. Ich wußte, daß diese aggressiven mentalen Suggestionen als Lügen, ohne Macht und Autorität — also als nichts —, erkannt werden mußten. Solche Neigungen waren dem Wesen meines Mannes fremd. Ich kannte ihn bisher nur als mutigen Streiter. Und dies war nicht das erste Mal, daß wir einer großen Schwierigkeit gemeinsam gegenübertraten.

Eines Tages, als ich an einem Tiefpunkt angekommen war, schlug ich die Bibel auf und fand eine Stelle, die mir völlig neu erschien (Jes. 54:5): „Der dich gemacht hat, ist dein Mann — Herr Zebaoth heißt sein Name.“ Die geistige Bedeutung dieser Worte erleuchtete mich. Ich sah klar vor mir, daß ich so, wie ich nicht von Gott getrennt werden konnte, auch niemals in meinem Leben von dem göttlich geistigen Sinn von „Ehemann“ getrennt werden konnte. Dies war für mich der Wendepunkt. Von nun an entfaltete sich beständiger Fortschritt, bis mein Mann wieder völlig hergestellt war.

Ich hörte zum erstenmal etwas von der Christlichen Wissenschaft, als ich ein Teenager war. Meine Mutter war kurze Zeit vorher von uns gegangen, und nun führte vorübergehend eine Haushälterin (eine Christliche Wissenschafterin) den Haushalt und sorgte für meine zwei Schwestern, meinen jüngeren Bruder und für mich. Ich hatte damals viele sogenannte Teenagerprobleme — ich hatte Pikkel, war pummelig, aufsässig, und zu allem hatte ich noch einen Sprachfehler (ein starkes Stottern, das mir die Schulzeit zur Qual gemacht hatte). Die Haushälterin sah meine Not, und eines Tages erzählte sie mir die Geschichte von Mrs. Eddys Sturz auf dem vereisten Bürgersteig, von ihrer bemerkenswerten Heilung als Ergebnis ihrer Gebete und von der darauf folgenden Entdeckung der Christlichen Wissenschaft. Diese Geschichte erweckte in mir den Wunsch, mehr über die Christliche Wissenschaft zu erfahren. Am nächsten Sonntag ging ich in eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Dieser Besuch war ein bedeutender Wendepunkt in meinem Leben.

In jener ersten Sonntagsschulstunde erhaschte ich einen Schimmer von dem, was Familie im geistigen Sinn ist. Ich hatte schon immer ein Verlangen nach einem umfassenderen Begriff von Familie gehabt, ohne mir dessen bewußt zu sein. Aufgrund dieser Erkenntnis, daß Gott tatsächlich mein Vater und meine Mutter und daß meine wirkliche Familie Seine weltumfassende Familie ist, hatte ich später immer wieder, auch in fremden Ländern, „Väter, Mütter, Schwestern und Brüder“.

Meine Teenagerprobleme verschwanden nicht einfach über Nacht; aber die Heilung entfaltete sich, als menschliche Wünsche geistigen Zielen Raum gaben. Der Sprachfehler wurde geheilt, als ich lernte, christliche Eigenschaften wie Demut, Sanftmut, Geduld, Toleranz, Menschlichkeit und Freude in meinem Leben auszudrükken. Ich begriff, daß Gott uns keine Beschränkungen auferlegt. Ich studierte die Worte Christi Jesu (Joh. 5:30): „Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des, der mich gesandt hat.“ Ich war ehrlich bestrebt, mir den Geist dieser Aussage zu eigen zu machen. Das brachte mir so viel Kraft, Ausgeglichenheit und Freiheit, daß auch ich wie der Apostel Paulus wußte (Phil. 2:13): „Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, zu seinem Wohlgefallen.“

Unser erstes Kind entband ich zu Hause; ein Arzt und eine christlich-wissenschaftliche Pflegerin waren zugegen. Auch die Ausüberin, die während der Schwangerschaft mit mir gebetet hatte, war bei uns. Der Arzt erklärte, daß alles in Ordnung sei und die Geburt bald vor sich gehen werde. Trotzdem lag ich noch sechsunddreißig Stunden in Wehen.

Während der Schwangerschaft hatten die Ausüberin und ich mit der Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit mit der Randüberschrift „Wissenschaftliche Geburtshilfe“ gearbeitet (S. 463): „Um der Geburt eines neuen Kindes oder einer göttlichen Idee richtig beizustehen, solltest du das sterbliche Denken so von seinen materiellen Vorstellungen loslösen, daß die Geburt natürlich und sicher vor sich geht. Obgleich diese Idee neue Energie sammelt, kann sie in den Wehen der geistigen Geburt ihre nützliche Umgebung nicht verletzen.“ Nun mußten wir beweisen, daß wir diese Worte verstanden hatten.

Plötzlich fühlte ich mich gezwungen, zu pressen — obgleich ich dem körperlichen Augenschein zufolge das nicht hätte tun sollen. Aber dadurch, daß ich dieser inneren Stimme folgte, wurde das Kind entbunden; es war durch die zu eng um seinen Hals geschlungene Nabelschnur an seiner normalen Bewegungsfähigkeit gehindert gewesen. Wir verharrten im Gebet und lobten die wunderbare Liebe und Fürsorge unseres Vater-Mutter Gottes. Nach kurzer Zeit schrie das Kind, und alles war in Ordnung.

Mehrere Jahre lang schielte einer unserer Söhne. Von Anfang an hielten wir daran fest, daß er als Kind Gottes das Recht hatte, vollkommen zu sehen. Immer wenn die Suggestion von Sehbehinderung sich meldete, erklärten wir beide mit Überzeugung, daß es nur ein Gemüt, einen Gott gibt und daß dieses Gemüt sein Gemüt ist.

Zeitweilig sah mein Sohn alles doppelt, und später klagte er über Kopfschmerzen. Da dieser Zustand anhielt, ließen wir ihm eine Brille anpassen. Aber er trug sie nur einen Tag lang. Wir beharrten bei der Christlichen Wissenschaft.

Schließlich kam der Tag, an dem er klar sehen konnte; und auch heute noch hat er gute Augen. Die Paßbilder, die wir von ihm als Teenager machen ließen, zeigten deutlich, daß seine Augen gerade standen und normal waren. Heutzutage bemerken Leute oft, wie schön seine Augen seien.

Die Heilungen, über die ich hier berichtete, lassen nur erahnen, wie tief die Wissenschaft unser Leben beeinflußt hat — sie befreite uns von Furcht und brachte uns die Gewißheit, daß Gott tatsächlich alle unsere Nöte stillt. Ich bin dankbar für wunderbare, dauerhafte Freundschaften und für die Gelegenheit, Leben als harmonisch, unbegrenzt, freudig und friedevoll zu beweisen. Wie dankbar bin ich doch für einen Gott von solch unwandelbarer Liebe.


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