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Nachdem meine Frau und ich vor über vierzig Jahren Anhänger...

Aus der Dezember 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nachdem meine Frau und ich vor über vierzig Jahren Anhänger der Christlichen Wissenschaft geworden waren, hatte ich den starken Wunsch, Mrs. Eddys Schriften eingehender zu studieren.

In einer Konfessionsschule, die ich acht Jahre lang besucht hatte, hatten wir jeden Tag Stellen aus der Bibel gelesen und auswendig gelernt. Ich war mir dabei wie ein Papagei vorgekommen, der Wörter wiederholte, sie aber nicht verstand. Oft hatte ich mich dagegen aufgelehnt und mit den Lehrern gestritten, erhielt dann aber nur die Antwort, daß bereits meine Vorfahren das geglaubt hätten und auch ich das tun solle.

Als ich mich nun mit der Christlichen Wissenschaft befaßte, entschloß ich mich, nichts mehr auswendig zu lernen. Vielmehr wollte ich diese Lehre so lange studieren, über sie nachdenken und sie anwenden, bis sie für mich ein wichtiger Teil meines Lebens sein würde. Aufgrund dieser Entscheidung brauchte ich dreißig Tage, um in meiner Freizeit „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy zu lernen (siehe S. 468). Ich demonstrierte die Christliche Wissenschaft jeden Tag, und endlich wurde die Bibel für mich ein Buch, das ich praktisch anwenden konnte.

Das tägliche Studium der Bibellektionen (die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu finden sind) vergeistigte mein Denken und lehrte mich, daß die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit unser zwiefacher und unpersönlicher Pastor sind. Es wurde mir zur Gewohnheit, mich an diese Bücher zu wenden, wenn ich logische und praktische Antworten suchte.

Als meine Frau und ich die Christliche Wissenschaft regelmäßig studierten, schon eineinhalb Jahre lang die Gottesdienste einer Zweigkirche besuchten und unser kleiner Sohn in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule angemeldet war, wurden wir durch eine Erfahrung auf die Probe gestellt. Es war das erste Mal, daß wir uns wegen heilung ausschließlich auf die Christliche Wissenschaft verließen. Unser Sohn — er war damals zweieinhalb Jahre — war zu der Zeit bei einer Verwandten, die den Jungen gern bei sich haben wollte. Nachdem unser Sohn einen Tag dort verbracht hatte, erhielten wir einen Anruf, in dem uns mitgeteilt wurde, daß der Kleine schwer krank sei und zum Arzt müsse. Wir entgegneten, wir würden christlich-wissenschaftliche Hilfe in Anspruch nehmen. Ein anderer Verwandter brachte den Jungen zu uns. Kurz nach der Ankunft wurde das Kind von Krämpfen geschüttelt. Das Bild war furchterregend.

Ich nahm den Jungen auf den Arm, ging mit ihm ins Badezimmer und schloß die Tür. Zuvor hatte ich meiner Frau gesagt, daß ich absolut an der geistigen Wahrheit des Seins festhielt, daß sie aber entscheiden könne, ob sie einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft oder einen Arzt anrufen wolle. Im Badezimmer schloß ich die Augen und weigerte mich, das sterbliche Krankheitsbild in mich aufzunehmen. Ich sagte dann zu unserem Sohn: „Gott ist dein Vater und deine Mutter; Gott ist dein Leben; im göttlichen Gemüt lebst, webst und bist du. Du bist Gottes Kind“ (siehe Apg. 17:28).

In dem Augenblick kam meine Frau ins Badezimmer und sagte, sie habe eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft angerufen. Diese Ausüberin hatte sich liebevollerweise bereit erklärt, für unseren Sohn zu beten. Sie hatte uns aufgefordert, dem Jungen das Gebet des Herrn und „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ langsam vorzusprechen. Das taten wir auch und dachten über deren tiefe geistige Bedeutung nach. „Die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ endet mit den Sätzen (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468): „Geist ist Gott, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig.“

Die Krämpfe hörten auf. Die Augen unseres Sohnes und sein ganzer Körper wurden wieder normal. Er richtete sich auf und sagte: „Ball spielen, Papi, Ball spielen.“ Wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns auf den Fußboden. Es erübrigt sich wohl zu sagen, daß meine Frau und ich mit Dankbarkeit erfüllt waren.

Kurz nach dieser Erfahrung wurde ich zum Militärdienst eingezogen. Dies geschah während des Zweiten Weltkriegs. Obwohl wir dazu ausgebildet wurden, den Feind zu töten, akzeptierte ich niemals den Gedanken, daß es notwendig war, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen. Mit Hilfe unseres Pastors (die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit hatte ich in Taschenbuchausgabe bei mir) konnte ich meine Feinde lieben, indem ich erkannte, daß der Mensch, Gottes Idee, in Wahrheit liebevoll und liebenswert ist. Obwohl ich meinen militärischen Pflichten nachkam und sogar eine Medaille für Scharfschießen erhielt, wurde ich nie an der Front eingesetzt.

Nach meiner Entlassung aus dem Militärdienst fuhren meine Frau und ich mit den Kindern zu Verwandten. Eines Nachts wachte ich mit schrecklichen Magenschmerzen auf. Ich konnte kaum atmen. Nur mit viel Mühe konnte ich das Bett verlassen. Ich erinnerte mich nur noch an „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“. Bei jedem Schritt sprach ich sie laut und mit Nachdruck. Kaum hatte ich das Badezimmer erreicht, fiel ich zu Boden. Jedoch dachte ich weiter über die Wahrheiten in der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ nach.

Einen Augenblick lang war ich versucht aufzugeben. Es schien, als könne ich auf diese Weise Frieden erlangen. Doch dann erkannte ich, daß es für mich richtig war, weiterzuleben und meiner Frau bei der Erziehung unserer beiden Söhne zu helfen. Ich stand auf, völlig geheilt, und fühlte mich Gott so nahe. Noch eine halbe Stunde lang gab ich mich der Lieblichkeit dieser wunderbaren Heilung hin.

Ich bin so dankbar, daß unser Pastor alle unsere Fragen beantwortet. Wenn ein Problem auftritt, wende ich mich an die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit und bitte Gott um Führung. Ich habe erfahren, daß die Antwort immer da ist. Unser Pastor bringt uns stets Heilung. Unsere Familie ist Gott unendlich dankbar für die Christliche Wissenschaft.


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