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Unsere Familie hat seit über fünfzig Jahren die heilende Wirksamkeit...

Aus der Mai 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unsere Familie hat seit über fünfzig Jahren die heilende Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft sowohl an sich selbst erfahren wie auch bei anderen miterlebt, und es gibt so vieles, wofür ich dankbar sein kann. Zu den Demonstrationen gehören Heilungen von sogenannten Kinderkrankheiten, von Bronchitis, von Erkältungen, von Grippe, von einer Herzkrankheit (über die bereits in einer früheren Ausgabe des Christian Science Sentinels berichtet wurde), die Heilung von Symptomen einer Schleimbeutelentzündung und die Heilung von einem Leiden, das Lungenentzündung zu sein schien. Zwischenmenschliche Beziehungen wurden wiederhergestellt; Probleme bei der Arbeitssuche wurden gelöst; ich habe Verlorenes wiedergefunden und bin viele Male beschützt gewesen; so wurde ich auch von den Folgen eines Unfalls wieder völlig hergestellt.

Wenn ich auch für diese Heilungen tief dankbar bin, so bin ich doch noch dankbarer für die wertvollen geistigen Lektionen, die ich lernte, und ich bin dankbar dafür, daß negative Charakterzüge durch Demut, Liebe und Vergebung ersetzt wurden. Noch dankbarer aber bin ich für den geistigen Fortschritt, der unvermeidlich folgt, wenn man ein bißchen mehr vom Christus, von der in der Bibel enthaltenen Wahrheit, verstehen lernt.

Als unsere Zweigkirche einmal ihren zweiten Vortrag des Jahres veranstaltete, wurde ich gebeten, den Vortragenden einzuführen. Ich sagte zu und betete, um mich gedanklich auf den Vortrag vorzubereiten. Der Tag, an dem der Vortrag gehalten werden sollte, rückte heran. Aber an jenem Morgen hatte ich eine dreistündige schriftliche Prüfung! (Ich muß zugeben, daß ich etwas beunruhigt war, denn der Prüfungstermin war auf den Morgen des Vortrages verlegt worden.) Als ich nach dem Mittagessen zu meiner Arbeit zurückkehrte, wurde mir mitgeteilt, daß mein Chef mich zu sprechen wünsche. Ich beschloß, durch den Kontrollraum der Verbrennungsanlage zu seinem Büro zu gehen. Als ich durch den Raum ging, explodierte etwas in der Anlage, so daß die Tür aufsprang und mir heiße Glassplitter entgegenflogen. Schnell hielt ich mir die Hände vors Gesicht. Aber trotzdem drang ein großes Stück Glas tief in den äußeren Augenwinkel ein. Sofort erklärte ich, daß mir, einer vollkommenen geistigen Idee Gottes, nichts geschehen war, weil ja auch Gott nichts geschehen war.

Im Gebet arbeitete ich mit dem einundneunzigsten Psalm. Auch erinnerte ich mich an die Bibelgeschichte von den drei hebräischen Männern im Feuerofen. Nicht nur überstanden sie diese Erfahrung unversehrt, auch ihre Kleider und sogar ihre Haare waren nicht versengt (siehe Dan., Kap. 3). Was für eine bemerkenswerte Lektion! Ich kann ehrlich sagen, daß ich keine Furcht hatte.

(Nebenbei bemerkt, ich erfuhr später, daß jemand versehentlich Neonlampen in die Verbrennungsanlage gesteckt hatte. Mir wurde gesagt, daß dies ausdrücklich verboten sei, weil diese Lampen ein Gas enthalten, das bei extremer Hitze explodiert, und daß die pulvrige Substanz, die dabei entsteht, sehr schädlich für die Augen sei.)

Ich wurde gebeten, den Glassplitter auf der Krankenstation entfernen und mir die Augen reinigen zu lassen. Auf dem einen Auge konnte ich nichts sehen. Nachdem die Augen gereinigt worden waren, wurde der Bericht für die Arbeiterunfallkommission erstellt. Die Krankenschwester zeigte große Besorgnis über den Vorfall. Ich dankte ihr, erklärte ihr aber, daß alles in Ordnung sei, und kehrte zu meiner Arbeit zurück.

Später jedoch schwoll das eine Auge an, und ich konnte immer noch nichts sehen. Als mein Chef durch die Krankenstation von dem Vorfall erfuhr, kam er, um nach mir zu sehen. Er sagte, daß ich sofort zu einem Arzt gehen müsse, um den Bestimmungen der Arbeiterunfallkommission Genüge zu tun, und daß mich jemand hinfahren werde. So ging ich denn. Wieder wurde das eine Auge gereinigt. Der Arzt war sehr besorgt wegen der Art des Unfalls und weil ich auf dem Auge nicht sah. Er gab mir freundlicherweise seine Telefonnummer, unter der er an jenem Abend und am Wochenende zu erreichen war.

Ich ging nach Hause, und da ich noch einige Stunden Zeit hatte, bevor ich zum Vortrag abgeholt werden sollte, hatte ich genügend Zeit zum Beten. Ich folgerte, daß ich ganz bestimmt beten konnte, wenn ich auch nicht lesen konnte. Ich arbeitete mit dem dreiundzwanzigsten und dem einundneunzigsten Psalm und mit vielen wunderbaren Erklärungen über die Vollkommenheit Gottes und Seiner geistigen Widerspiegelung, des Menschen, so auch mit den fesselnden Worten Mrs. Eddys, die auf Seite 468 in unserem Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit, in der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ zu finden sind.

Ich erinnerte mich dann an die Worte unserer Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 385): „Was auch immer deine Pflicht ist, kannst du tun, ohne dir zu schaden.“ Als ich Gott dankte für die vielen Lektionen, die ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, strömten immer mehr Wahrheiten in mein Bewußtsein ein.

Die Schwellung ging zurück, und ich tat Make-up rund um das Auge. Obwohl ich immer noch nicht sehen konnte, machte ich mich auf den Weg, voller Freude, daß ich meine Pflicht erfüllen konnte. Ich glaube nicht, daß jemand etwas von dem Problem wußte, bis auf die, die mit mir im Auto zum Vortrag fuhren, und diese unterstützten mich sehr liebevoll.

Ich führte den Vortragenden ein, und als der Vortrag begann, vertiefte ich mich so in ihn, daß ich den Vorfall ganz vergaß. Mein Bewußtsein wurde förmlich durchtränkt mit den Wahrheiten, die geäußert wurden. Ich verließ den Vortrag vollkommen frei von Schmerzen oder Unbehagen. Aber auf dem einen Auge konnte ich noch immer nichts sehen, und ich war auch nicht in der Lage zu lesen.

Wieder betete ich. Eine der Stellen, die ich auswendig wußte, war Mrs. Eddys Definition von Augen aus dem Glossarium von Wissenschaft und Gesundheit. Sie beginnt folgendermaßen (S. 586): „Augen. Geistiges Erkennen — nicht materiell, sondern mental.“

Die vollständige Heilung trat einige Tage später ein, als ich die Person, von der ich wußte, daß sie für den Unfall verantwortlich war, vollkommen entlasten konnte. Ich wurde gefragt, ob man meines Erachtens dem Betreffenden einen scharfen Verweis erteilen solle und ob ich wisse, daß er von seinem Arbeitsplatz suspendiert werden könne. Ich antwortete, daß meine Augen in Ordnung seien und daß diese Person sicherlich eine wertvolle Lektion gelernt habe. Ich erkannte auch folgendes: Wenn ich mich bemühte, zu glauben und zu beweisen, daß Unfälle Gott und Seiner Idee, dem Menschen, unbekannt sind, wie konnte dann eine Seiner Ideen für etwas belangt werden, was in der göttlichen Wirklichkeit unwirklich war?

Ich war so dankbar, daß ich wieder lesen und Stickarbeiten und ähnliches machen konnte.

Ungefähr einen Monat später hatte ich weiteren Grund, für die Auswirkungen dieser Heilung dankbar zu sein. In einer Gewerkschaftsversammlung, an der ich teilnahm, verlas der Schriftführer einen wichtigen Brief von der Arbeiterunfallkommission, in dem der Unfall beschrieben und von den Gefahren gesprochen wurde, die das nachlässige Fortwerfen von Neonlampen mit sich bringt. Ferner wurde allen Mitarbeitern ein Bulletin zum Lesen gegeben, das Richtlinien für den Umgang mit Neonlampen festlegte.

Für diese Heilung und für viele andere bin ich zwar sehr, sehr dankbar, aber ich bin noch dankbarer für die vielen geistigen Lektionen, die ich in Demut und durch die Empfänglichkeit für den Christus, die Wahrheit, lerne.

Ich möchte auch meine Dankbarkeit dafür ausdrücken, daß ich als Kind eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besuchen durfte und daß ich später das Vorrecht hatte, Sonntagsschulvorsteher und auch viele Jahre Sonntagsschullehrer zu sein. Es waren in der Tat heilige Erfahrungen.


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