Heilen ist etwas Kostbares. Die Menschen liefen Christus Jesus nach und suchten ihn auf, weil er ein Heiler war. Viele schöpften neue Hoffnung, wenn sich herumsprach, daß er in der Stadt war. Hunderte waren davon überzeugt, daß sie Heilung finden würden, wenn es ihnen gelänge, nach Jerusalem oder Kapernaum zu kommen ― oder wo immer er gerade sein sollte ― und irgendwie seine Aufmerksamkeit zu erregen oder gar von ihm berührt zu werden. Das glaubten viele, und viele erlebten es so. An manchen Tagen fanden ganze Menschenmengen den Weg zu ihm, und er nahm sich viel Zeit für diejenigen, die gekommen waren; er sprach mit ihnen und befreite sie von Krankheiten und der Verdammung, die im allgemeinen damit einherging.
Doch, wie nicht anders zu erwarten war, ein solches Interesse löste auch Kontroversen und Kritik aus. Daß Heilungen stattfanden, ließ sich nicht widerlegen. Dafür gab es zu viele Augenzeugen. Aber man war sich doch sehr uneinig darüber, welche Ursache die Heilungen hatten. In einem Fall, als ein in seiner Wohngegend gut bekannter Mann geheilt worden war, erhoben sich recht skeptische Fragen. Diejenigen, denen die Popularität und Autorität Jesu nicht paßten, bezweifelten, daß der Geheilte vorher wirklich blind gewesen war. Das ließ sich jedoch schnell klären. Er war blind gewesen, sogar von Geburt an. Seine Eltern bestätigten es.
So nahm man sich den Mann noch einmal selber vor: Was hat Jesus mit dir gemacht? Wie hat er dir die Augen aufgetan? Der Mann konnte nicht völlig erklären, was die Veränderung bewirkt hatte; aber eins wußte er, daß er jetzt sehen konnte, daß Jesus das getan hatte und daß Gott dahinterstehen mußte.
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