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Unsicherheit: in Gottes Reich unmöglich

Aus der November 1987-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf einem zwanglosen Empfang anläßlich einer Bühnenleseprobe eines neuen Schauspiels bot mir jemand ein Glas Wein an. Da ich Christliche Wissenschafterin bin und keine alkoholischen Getränke zu mir nehme, lehnte ich ab. Die Atmosphäre war freundschaftlich, gastfreundlich und auf den Zweck des Abends gerichtet, und es wurde kein Aufheben von meiner Einstellung zum Alkohol gemacht.

Die meisten Christlichen Wissenschafter wären in einer ähnlichen Situation nicht versucht, sich den anderen in der Gesellschaft anzuschließen und Alkohol zu trinken. Doch als ich über die Erfahrung nachdachte, wurde mir klar, wie wichtig es ist, sich bei derartigen Anlässen eine geistige Perspektive zu bewahren. Christus Jesus mahnt uns in der Bergpredigt: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.“ Mt 7:1. Nicht zu richten heißt nicht, daß wir Dinge, die wir sonst ablehnen, gutheißen oder gar tun, nur um mit von der Partie zu sein. In seiner höchsten Bedeutung heißt nicht zu richten, daß wir uns und andere mit dem wirklichen Menschen identifizieren, der in dem wahren Geist, Gott, lebt, und daß wir die Eigenschaften Gottes zum Ausdruck bringen, ganz gleich, wo wir sind. Dieser Geist ist die Quelle all des Guten, das man von einem geselligen Beisammensein erwartet: Einstimmigkeit, Freude und Zufriedenheit. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß der Mensch Gottes Widerspiegelung ist, erkennen wir, daß wir diese Eigenschaften zu dem Ereignis mitbringen, weil wir unsere wahre Identität ausdrücken, die geistig ist, und wir sehen auch andere in dieser Weise. Wenn wir nun unseren Mitmenschen mit der wahren Wertschätzung des Guten in jedem Menschen begegnen, bewahrt uns das davor, zum Spielverderber zu werden. Außerdem können wir dann etwas beisteuern, was Substanz und Bestand hat.

In der Christlichen Wissenschaft wird Geist als Alles anerkannt. Es gibt keine Materie. Materielle Mittel wie Alkohol oder Drogen haben nicht die Macht, ein gesellschaftliches Ereignis mit Sinn und Geist zu erfüllen. Dies hieße, sich wegen etwas, was nur Gott geben kann, an die Materie zu wenden. Die mit derartigen Genüssen verbundenen Empfindungen sind flüchtig, während die Freude des Geistes ewig ist. Selbst die Einstimmigkeit kann von kurzer Dauer sein, weil Furcht und klares Denken betäubt werden; aber der Geist der Liebe, den wir im Bewußtsein hegen, wird mit der Zeit stärker; und diese wahre Zuneigung kann von denen, die mit ihr in Berührung kommen, gefühlt werden. Wenn wir die göttliche Liebe zum Ausdruck bringen, haben wir eine solide Basis, um mit uns selbst zufrieden zu sein und uns in Gesellschaft anderer wohl zu fühlen.

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