Die Schule machte Thomas Spaß. Er lernte gerne neue Dinge und hörte gerne Geschichten. Er lernte gerne Schreiben. Auch die Pausen machten Thomas viel Spaß, weil er dann mit seinen Freunden spielen konnte.
Eines Tages rief die Lehrerin Thomas nach der Pause zu sich ans Pult. Sie berührte seine Stirn, denn er sah so erhitzt aus. „Ich glaube, du solltest mal zur Krankenschwester gehen“, sagte sie und schrieb eine Notiz für die Krankenschwester.
Thomas war noch nie zuvor zur Krankenschwester geschickt worden, und diese Vorstellung machte ihm Angst. Was würde die Krankenschwester tun? Was würde sie feststellen?
Thomas war gehorsam. Er ging mit dem Zettel den Flur hinunter zum Büro der Krankenschwester. Sie war nicht da; also setzte er sich hin und wartete.
Dann dachte er darüber nach, was er in seiner christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule gelernt hatte. Der Lehrer hatte gesagt, daß der Mensch Gott widerspiegelt, daß Gott gut ist, daß der Mensch daher nur das Gute widerspiegelt, wie das Leben Christi Jesu uns zeigt.
Außerdem hatte der Lehrer gesagt: „Wenn du dein Gesicht in einem Spiegel siehst, so ist das deine Widerspiegelung. Es ist dein Ebenbild. Die Widerspiegelung tut, was du tust. Gott schuf uns zu Seinem Bild; daher können wir nur das tun, was Gott tut. Da Gott gut ist, können wir in Wirklichkeit nur Gutes tun und gut sein.“
Dann hatte der Sonntagsschullehrer etwas vorgelesen, was Mrs. Eddy über Widerspiegelung sagt: „Das allein ist wirklich, was Gott widerspiegelt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 478.
Thomas wußte, daß er niemals Krankheit, sondern nur Gutes und Gesundheit widerspiegeln konnte, wenn er Gott widerspiegelte.
Ihm kam der Gedanke, daß er die Rückkehr der Krankenschwester nicht mehr abzuwarten brauchte, denn ihm fehlte ja nichts. Also ging er in seine Klasse zurück.
Seine Lehrerin war erstaunt, ihn zu sehen. „Die Krankenschwester war nicht da“, sagte er.
Die Lehrerin schaute ihn aufmerksam an, berührte seine Stirn und stellte fest, daß sie nicht mehr erhitzt war. „Wie fühlst du dich?“
„Einfach prima“, sagte er.
Sie nickte und ließ ihn wieder am Unterricht teilnehmen. Thomas war froh, daß er jetzt besser verstand, was es heißt, Gott widerzuspiegeln.
Anmerkung der Mutter:
Als Thomas an jenem Morgen zur Schule ging, hatte weder er noch ich bemerkt, daß er Fieber hatte oder sich unwohl fühlte. Als er nach Hause kam und mir seine Geschichte erzählte und beschrieb, wie er das angewandt hatte, was er in der Sonntagsschule gelernt hatte, waren wir beide glücklich über seine schnelle Heilung. Gott ist wahrhaftig „eine Hilfe in den großen Nöten“ Ps 46:2..
Heilungen, die in Herold-Artikeln erwähnt werden ― auch in denen, die von Kindern oder für Kinder geschrieben sind ―, werden sorgfältig geprüft.
