Welche Dankbarkeit, welche Freude empfindet das suchende Herz, wenn ihm beim Studium der Bibel oder der Schriften Mrs. Eddys eine vertraute Stelle plötzlich in ganz neuem Licht erscheint — einem Licht, das Frische und Glanz verleiht! Das durfte ich erfahren, als ich über das Gleichnis im Matthäusevangelium Siehe Mt 13:24–30. vom Unkraut unter dem Weizen nachsann. Bisher hatte ich in dem Gleichnis nicht nur die Unterscheidung zwischen Gut und Böse gesehen, sondern ich hatte auch gelernt, wie man beides auseinanderhält.
Diesmal fiel mir etwas anderes auf: die Ruhe und Gelassenheit des Hausvaters, als ihm seine Knechte die Unglücksbotschaft bringen. Er wird weder ärgerlich, noch gerät er in Panik. Auf die Frage seiner Knechte, woher das Unkraut komme, antwortet er einfach: „Das hat ein Feind getan.“
Als die Knechte fragen, ob sie mit der mühevollen Arbeit des Ausjätens beginnen sollen, sagt er: „Nein! damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. Laßt beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.“
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