Im 91. Psalm (Vers 5) finden wir die Verheißung: „[Du mußt] nicht erschrecken ... vor dem Grauen der Nacht.“
Im Frühjahr 1985 erhielten wir eines Abends die Nachricht, daß unsere Tochter Birdie nach einem Verkehrsunfall in einem Krankenwagen zum Notarzt gebracht worden war. (Sie hatte mit Nachbarn einen Tagesausflug gemacht.) Mein erster Gedanke über Birdie war: „Sie ist nicht außerhalb der Reichweite Gottes.“ Während der einstündigen Fahrt, die mein Mann und ich zum Krankenhaus machten, hielt ich an diesem Gedanken fest.
Im Krankenhaus erfuhren wir, daß unsere Tochter geröntgt worden war. Außerdem war eine Kopfwunde mit einigen Stichen genäht worden. Das Krankenhauspersonal sagte uns, daß unsere Tochter wahrscheinlich innere Verletzungen erlitten habe. Birdie war damit einverstanden, nach Hause zu kommen, und mein Mann und ich unterzeichneten ein Entlassungsformular, damit wir sie mitnehmen konnten. Wir baten dann einen Ausüber der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr'istjən s'aiəns), für sie zu beten.
Ich wußte, daß es meine Aufgabe war, christusgleiche Gedanken zu hegen und keine menschlichen Reaktionen zuzulassen, insbesondere keine Vorwürfe, die mich von der Heilarbeit abgelenkt hätten. Ich wollte auf die geistige Tatsache vertrauen, daß Gott, das unfehlbare Prinzip, nichts von Unfällen weiß, wollte auf mein Denken achtgeben und mir vergegenwärtigen, daß der Mensch seinem wahren Wesen nach gottähnlich ist, und wollte andere voller Erbarmen lieben. Auf diese Weise wurde ich davon abgehalten, mit meinen Gedanken bei dem materiellen Augenschein zu verweilen, und ich erkannte, daß unsere Tochter Gottes geliebtes Kind war und von Ihm umhegt wurde.
Sie machte nicht nur stetige Fortschritte — der Fortschritt war wirklich wundervoll. Die Freude wich niemals von ihr. Die vielen Voraussagen, die im Krankenhaus in Verbindung mit dem Befund ihres Kopfes und den möglichen inneren Verletzungen gemacht worden waren, trafen einfach nicht ein. Und ein Zahn, der fast ganz herausgeschlagen worden war, wuchs wieder fest. Wir bewiesen durch Gebet, daß unsere Tochter — als der vollkommene, fröhliche Ausdruck Gottes — keinen Augenblick von Gott getrennt sein konnte. Schon nach ein paar Tagen war sie geheilt und ging wieder zur Schule. Mein Mann und ich waren sehr dankbar für diese schöne Heilung.
Was uns zunächst wie das „Grauen der Nacht" erschien, erwies sich als eine Gelegenheit, ausschließlich Gott zu vertrauen. Ich bin dankbar für den Ausüber, dessen starke, stützende Gedanken mich ermutigten und mir halfen, ungeachtet des menschlichen Bildes ruhig zu bleiben. Ich bin auch dankbar für einen Artikel, der damals im Christian Science Sentinel erschienen war und der mich während der ganzen Erfahrung sehr inspiriert hatte. Der Artikel machte deutlich, daß es keinen Ort gibt, an dem Gott aufhört, Gott zu sein. Er ist allgegenwärtig und sorgt immer für uns.
In den vergangenen zwanzig Jahren ist uns die Christliche Wissenschaft eine unfehlbare Hilfe gewesen und hat für jedes Problem in unserer Familie eine Lösung gebracht. Als Folge unserer Gebete wurden unsere vier Kinder ohne Komplikationen geboren. Für uns ist es ganz natürlich zu beten, wenn es gilt, Zahnschmerzen und andere körperliche Beschwerden sowie Schwierigkeiten in der Schule, beim Sport und in zwischenmenschlichen Beziehungen zu überwinden.
Als ich erkannte, daß unser Einkommen in direkter Beziehung zu den christlichen Eigenschaften steht, die wir ausdrücken, bot mir eine Schule in der Innenstadt eine Stellung als Lehrerin an, die mich sehr bereicherte. Schritt für Schritt wurde finanzieller Mangel durch Überfülle ersetzt, als ich Eigenschaften wie Initiative, Fürsorge, Freundlichkeit, Unparteilichkeit und Demut bei meiner Arbeit und zu Hause immer mehr zum Ausdruck brachte.
Ich bin tief dankbar für die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften, einschließlich des Christian Science Monitors, die uns ständig Inspiration bringen.
Pacific Palisades, Kalifornien, USA
Ich bin das im obigen Zeugnis genannte Kind. Ich bin zwölf Jahre alt und habe mein ganzes Leben lang die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht. Ich gehe gern zur Sonntagsschule, und ich glaube, daß mir nach dem Unfall das, was ich dort jede Woche gelernt hatte, wirklich geholfen hat. Ich hatte keine Schmerzen, obwohl die Ärzte sagten, ich würde welche haben. Ich hegte keine schlechten Gedanken, die mich davon abgehalten hätten, mich frei zu fühlen; ich dachte vielmehr über die Wahrheiten nach, die ich in der Sonntagsschule gelernt hatte. Ich danke Gott dafür, daß ich so schnell geheilt wurde.