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[Urtext in portugiesischer Sprache]

Bald nachdem ich mich für die Christliche Wissenschaft zu interessieren...

Aus der August 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bald nachdem ich mich für die Christliche Wissenschaft zu interessieren begann, stellte ich fest, daß sie eine äußerst praktische Lehre ist. Denn durch mein Studium dieser Religion habe ich gelernt, in schwierigen Situationen — vor allem bei Verbrechen — intelligenter zu denken und zu handeln.

Als ich einmal nach Hause kam, waren in jedem Zimmer Schubladen geöffnet oder herausgerissen worden; Kleidungsstücke und Papiere lagen zerstreut umher, und viele Gegenstände fehlten. Als ich durch die Wohnung ging und alles inspizierte, machte ich mir immer wieder klar, daß Verbrechen, Zerstörung und Ungerechtigkeit nicht die Wahrheit über Gott oder den Menschen, Sein Ebenbild, sind. Ich empfand eine große Ruhe und Gelassenheit und war nicht einen Augenblick lang ärgerlich oder beunruhigt.

An jenem Nachmittag ging ich zur Arbeit, und als ich wieder nach Hause kam, rief ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an. Er erklärte mir, daß der Irrtum oder das Böse weder Macht haben noch eine Person sind, weil ja die göttliche Liebe immer gegenwärtig und allwirkend ist. Er sagte, daß sich das Böse selbst zerstört, wenn es erst einmal aufgedeckt und als das erkannt wird, was es ist: eine Illusion.

Zuerst wußte ich nicht, ob ich die Polizei benachrichtigen sollte. Dann aber erkannte ich, daß das menschliche Gesetz zu unserem Schutz da ist und daß wir ihm gehorchen sollten — und zwar sowohl im Interesse anderer Menschen als auch in unserem eigenen.

Als ich den Einbruch anzeigte, sagte man mir, ich solle mich hin und wieder beim Polizeirevier melden, um Neuigkeiten über den Fall zu erfahren. Während der folgenden Tage war ich sehr zuversichtlich, daß ich das, was mir gehörte, zurückerhalten würde, und ich betete weiterhin im Sinne der Gedanken, die der Ausüber zum Ausdruck gebracht hatte. Nach zwei Wochen wurde ich zum Polizeirevier gebeten, wo ich praktisch alles zurückerhielt, was aus dem Haus entfernt worden war.

Man teilte mir mit, daß zwei Jugendliche den Raub verübt hätten und beide von der Polizei festgenommen worden seien. Als ich diese jungen Männer später im Gefängnis sah, konnte ich ihnen sagen, daß ich sie liebte, weil ich wußte, daß sie Gottes Kinder waren. Sie waren dafür empfänglich. Einer sprach sogar von der Bibel. Das bestätigte mir — wenn auch nur in kleinem Maße —, daß alle Menschen Geistigkeit besitzen.

Ein andermal ging ich bei Dunkelheit in der Nähe meines Hauses den Bürgersteig entlang, als jemand von hinten meine Handtasche an sich riß und davonlief. Ich betete sofort, um zu verstehen, daß das Böse keine Macht hat, weil die Wahrheit, Gott, oder das Gute, alle Macht hat. Wie zuvor war ich nicht ärgerlich, sondern war mir nur der Gegenwart Gottes bewußt. Mir war klar, daß Seine Liebe und Güte hier waren und mich unterstützten. Ich wußte ferner, daß kein Kind Gottes dazu gezwungen werden konnte, unrecht zu handeln.

Ein Passant half mir, einen Polizisten zu finden. Der setzte dem jungen Mann nach und kehrte mit meinen Papieren zurück. Ich teilte dem Polizisten mit, daß meine Schlüssel noch fehlten, und so gingen wir zu dritt zu dem Ort, wo er meine Papiere gefunden hatte. Gerade als wir uns der Stelle näherten, bückte sich ein uns entgegenkommender Mann und hob die Schlüssel auf. Als wir bei ihm anlangten, sagte ich ihm, daß das meine Schlüssel seien, und er übergab sie mir gern.

Durch diese Erfahrung wurde ich wach: Ich hatte in der letzten Zeit Gedanken des Verlustes gehegt, die der Berichtigung bedurften. Ein Familienmitglied nach dem anderen war in einen anderen Bundesstaat gezogen. Eine Person, die bei mir gewohnt hatte, war weitergegangen, und sehr enge Freunde waren weggezogen. Ich hatte begonnen, mich einsam zu fühlen und zu glauben, daß ich eines Tages allein dastehen würde. Diese Begebenheit ließ mich die Wahrheit dessen erkennen, was Paulus in seinem Brief an die Römer sagt (8:38, 39): „Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.” Ich erinnerte mich außerdem daran, daß Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sagt, daß Liebe „allem wahren Sein zugrunde liegt, es bedeckt und es umschließt”. [Der vollständige Satz auf Seite 496 lautet: „Halte beständig folgenden Gedanken fest — daß es die geistige Idee, der Heilige Geist und Christus ist, der dich befähigt, die Regel des Heilens mit wissenschaftlicher Gewißheit zu demonstrieren, die Regel, die sich auf ihr göttliches Prinzip, Liebe, gründet, das allem wahren Sein zugrunde liegt, es bedeckt und es umschließt.”] Das war das Ende des Gefühls von Einsamkeit und Isolation. Einige Jahre später, als ich in eine andere Stadt zog und näher bei Familienangehörigen wohnte, konnte ich ihnen auf praktische Weise Liebe entgegenbringen und ihnen mit Freuden helfen. Ich fürchtete nicht mehr, sie zu verlieren.

Ich bin Gott für die heilende, rettende Kraft der Christlichen Wissenschaft sehr dankbar. Die erwähnten Erfahrungen haben mir wahre, dauerhafte Heilung gebracht. (Aufgrund meiner Tätigkeit bin ich häufig bei Dunkelheit unterwegs, jedoch habe ich keinerlei ähnliche Schwierigkeiten mehr gehabt.) Ich fühle mich geborgen und sicher, immer in der Gegenwart der göttlichen Liebe.


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