Es ist fast eine akademische Tradition, daß das Leben an der Hochschule einem den Glauben an das erschüttert, woran man bis dahin geglaubt hat. Das mag sogar für den Glauben an Gott und an Geistigkeit gelten. Aber es gibt ermutigende Anzeichen dafür, daß mehr Studenten nach geistigen Antworten auf die Anforderungen des Hochschulstudiums suchen. Einige unterziehen den Intellektualismus und Materialismus einer Probe und finden sie unzulänglich.
Was können Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigungen in Zeiten geistiger Gärung bieten? Kann man dort ungeniert Fragen aufwerfen und Antworten bekommen? Kann man dort gegenseitige Unterstützung finden und auch eine größere Bereitschaft, andere in der akademischen Gemeinschaft zu verstehen und zu lieben? Hier sind die Erfahrungen von einigen ehemaligen und gegenwärtigen Mitgliedern von Hochschulvereinigungen.
(Texas): Ich wuchs in Los Angeles auf, aber während meiner Schulzeit kannte ich keinen einzigen jungen Christlichen Wissenschafter. Ich wußte nicht, wie junge Christliche Wissenschafter sich benehmen — ob sie „normal" sind. In der Oberschule fragte ich mich immer wieder: „Wie kann man gleichzeitig gut und bei allen beliebt sein?" Ich war immer hin- und hergerissen, denn ich wollte beliebt sein! (Nicht, daß mir das gelang!) Zur gleichen Zeit ging ich jeden Sonntag zur Sonntagsschule, wo wir über geistige Dinge sprachen. Und die lagen mir sehr am Herzen, aber sie wischten mir immer eins aus — mental, meine ich.
Als ich aufs College ging, lernte ich zum erstenmal andere junge Christliche Wissenschafter kennen. Ich war von ihrer Aufrichtigkeit und Herzlichkeit beeindruckt. Sie waren an der Auseinandersetzung mit den gleichen Fragen interessiert, die mich beschäftigten. Es gab mir wirklich ein gutes Gefühl. In mancher Beziehung heilte es mich von meiner Zurückhaltung, wenn es darum ging, jemandem zu sagen, daß ich ein Christlicher Wissenschafter sei.
(Virginia): Vor dem Treffen der Hochschulvereinigungen in Boston, das 1982 stattfand, hatte ich vielleicht ein- oder zweimal in der Sonntagsschule etwas über Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigungen gehört. Ich konnte mir nichts darunter vorstellen. Eine Studentin von meinem College und ich reisten nach Boston. Die Vereinigung an unserer Hochschule war ein oder zwei Jahre zuvor eingeschlafen. Nach dem Treffen waren wir überzeugt, daß wir eine aktive Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigung brauchten. Als wir zum College zurückkamen, fingen wir also damit an. Wir stellten einfache Lesungen zusammen und nahmen uns fest vor, das jede Woche einzuhalten.
Anfangs hatte ich die Einstellung: „Am besten tust du es gleich, dann hast du es hinter dir", aber als ich mich hineinvertiefte und aufgeschlossen dafür war, hatte ich wirklich Freude an der Arbeit. Ich hatte mich noch nie so ernsthaft mit der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy befaßt, außer daß ich die Bibellektionen Die Bibellektion erscheint im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. las und zur Kirche ging. Wenn Prüfungen bevorstanden, versuchte ich, Lesungen über Gott als Gemüt und Intelligenz zusammenzustellen. Das schien recht praktisch zu sein.
Meine Erfahrungen in der Hochschulvereinigung trugen wesentlich dazu bei, daß ich bald am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft teilnahm. Auf dem Weg zum Klassenunterricht erlebte ich sogar eine bedeutende körperliche Heilung durch Gebet. Mein Auto lief nicht richtig, und ich versuchte, den Kühlerverschlußdeckel abzuschrauben, während der Kühler noch heiß war. Das kochende Wasser spritzte mir ins Gesicht und über den ganzen Körper. Einige Minuten lang konnte ich nichts sehen. Ich schaffte es zum Restaurant der Fernfahrerraststätte, bei der ich war, und bat um einen ruhigen Platz, wo ich mich hinsetzen konnte. Man führte mich in einen kleinen hinteren Raum und gab mir ein Hemd zum Anziehen. Ich betete still. Bald ließen die Schmerzen nach. Als ich an meinem Bestimmungsort ankam, bat ich meinen Lehrer, für mich zu beten. Nach wenigen Tagen waren keine Spuren von Brandwunden mehr zu sehen.
(Nordkarolina): Ich fuhr 1985 zu dem Treffen der Hochschulvereinigungen. Das war kurz bevor mein erstes Hochschuljahr begann. Ich wußte nicht einmal, was eine Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigung ist. Aber mir gefiel, was ich hörte und daß die Leute mich unterstützten. Ich hatte wirklich das Gefühl, daß ich das brauchte, denn ich wußte, daß ich auf der Hochschule akademisch gut abschneiden mußte, auch in Bereichen, die nicht im Lehrplan vorgesehen waren.
(Argentinien): Für mich war die Christliche Wissenschaft immer nur eine Arznei, wenn ich krank war. Ich dachte: Wenn ich ein Problem habe, dann habe ich ja die Christliche Wissenschaft. Aber so langsam begreife ich, daß ich diese Wissenschaft um ihrer selbst willen studieren sollte. Auch wenn ich keine Probleme habe, kann ich sie studieren, um mehr über meine wahre Identität zu lernen. Ich möchte nicht, daß sich das wie ein Klischee anhört. Ich weiß, wir reden immer davon, daß wir unsere wahre Identität, unser geistiges Sein, entdecken müssen. Aber das hat mir wirklich am meisten geholfen. Es ist etwas, was ich immer bei mir haben kann, meine Lebensweise. Es ist nicht nur für problematische Zeiten — wenn ich z. B. im Examen stehe und sehr aufgeregt bin.
Manche fragen, warum es eine Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigung gibt; ist das nicht eine Nachbildung einer aktiven Zweigkirche?
Julio: Ich finde, sie spricht andere Themen an, und zwar auf einer ganz bestimmten Stufe.
Erinnern Sie sich an einen besonderen Fall, wo die Hochschulvereinigung Ihnen geholfen hat?
Julio: Ja. Lange Zeit fühlte ich mich den moralischen Normen der Christlichen Wissenschaft sehr verbunden, und dann begann ich, sie in Frage zu stellen — ich stand damals in den letzten Semestern. Ich fragte mich: „Was soll ich tun? Soll ich mit 45 Jahren noch ein keuscher Jüngling sein, wenn ich nicht heirate?" Ich formuliere es so, weil ich genau das dachte.
Ich hatte mir immer gesagt: „Oh, du machst diese Fehler nicht. Du bist anders erzogen worden, und die Christliche Wissenschaft hat dir immer gezeigt, wie eine wahre Beziehung aussieht." Plötzlich war das, was ich für solide Erkenntnis gehalten hatte, nicht mehr stark genug für mich, und ich beging einen Fehltritt. Ich litt sehr darunter. Ich war mir wirklich nicht sicher, ob ich würdig war, zur Christlichen Wissenschaft zurückzukehren, weil ich gesündigt hatte. Aber ich klopfte den Staub ab und raffte mich auf. Meine Teilnahme an der Hochschulvereinigung half mir wieder auf die Beine, und von da ging ich dann weiter.
Kam das durch die Liebe und Unterstützung der Mitglieder?
Julio: Und durch meine Bereitschaft, mich weiterhin zu prüfen, geistig zu wachsen und in einer Gruppe mitzuarbeiten — in einer Vereinigung, deren Versammlungen man nicht erst besuchen darf, wenn man „heilig" ist. Die Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigung kann jedem helfen, der versucht, seine wahre geistige Identität zu erkennen. Und genau das hat sie für mich getan. Sie nahm mich auf, nachdem ich fehlgegangen war. Sie half mir weiter. Glauben Sie mir, ich hatte sehr gelitten.
(Massachusetts): Ich mußte lernen, wie sehr die Mitglieder der Vereinigung einander unterstützen können. Als ich der Christlich-Wissenschaftlichen Hochschulvereinigung beitrat, war mir zunächst nicht richtig klar, was ihr Zweck war. Ich war neu in der Christlichen Wissenschaft, und ich dachte, die Hochschulvereinigung sei etwas, wohin man geht, wenn man schon viel über die Christliche Wissenschaft weiß. Man besuche sie und tue alles zur Vollkommenheit. Aufgrund der Verhältnisse, unter denen ich aufgewaschen war, meinte ich, diese Erwartungen nicht erfüllen zu können.
In meinem dritten oder vierten Jahr am College hatte ich ein körperliches Problem — ich war erschöpft. Da wir keine sehr große, aktive Mitgliedschaft hatten, wußte ich, daß meine Mitgliedschaft mehr bedeutete als nur die metaphysische Unterstützung; menschliche Aufgaben mußten erledigt werden. Ich glaubte, daß ich den andern Mitgliedern nicht erklären könne, warum ich nicht mithelfen konnte; und so trat ich aus, bis ich wieder mithelfen konnte. Rückblickend sehe ich ein, wieviel hilfreicher es gewesen wäre, wenn ich mehr über den geistigen Zweck einer Christlich-Wissenschaftlichen Hochschulvereinigung verstanden und gesagt hätte: „Hört mal, ich habe wirklich ein Problem. Ich kann kein Amt übernehmen, aber eure Freundschaft und Unterstützung brauche ich." Ich glaube, daß diese Erfahrung und das, was ich daraus gelernt habe, mir später wirklich geholfen hat, zu einer liebevolleren Atmosphäre beizutragen, als ich selbst Leser in unserer Vereinigung war.
Wurden Sie durch Ihr Studium der Christlichen Wissenschaft geheilt?
Denise: O ja. Und nachdem ich der Organisation wieder beigetreten war, gab ich ein Zeugnis über die Heilung und über die Lektion, die ich gelernt hatte — daß die Hochschulvereinigung zu unserer Unterstützung da ist und daß wir ihr in dem Maße dienen, wie wir die Christliche Wissenschaft in unserem Leben demonstrieren. Und wir können tatsächlich nicht das eine von dem andern trennen.
Wie hat die Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigung Ihnen bei Ihrer akademischen Arbeit geholfen?
Julio: An der Universität in Michigan standen wir alle unter großem Druck, was wohl an vielen Hochschulen der Fall ist. Aber dort war die ganze Atmosphäre sozusagen erfüllt davon — man mußte Leistungen bringen. Die Geistigkeit, die auf den Versammlungen der Hochschulvereinigung betont wurde, war erfrischend, und ich sagte mir: „Moment mal, es kommt im Leben auf mehr an als nur auf akademische Bildung. Du kannst hier deine wahre Geistigkeit entdecken, und die Überfülle dieser Entdeckung wird deinen akademischen Leistungen zugute kommen." Am Ende bewies ich, daß ich von dem Druck frei sein konnte, und ich schloß mein Studium mit Auszeichnung ab, obwohl ich zu Beginn das Gefühl gehabt hatte, den akademischen Anforderungen nicht gewachsen zu sein. Aber es verlangte viel Arbeit im Sinne der Christlichen Wissenschaft.
Tiffani: Ich bin akademische Beraterin für Studienanfänger, Mitglied einer studentischen Verbindung, und ich studiere sowohl Politik als auch Radio, Film und Fernsehen, wobei das Gewicht auf Fernsehproduktion liegt. Da ich ein Stipendium habe, müssen meine Durchschnittsleistungen etwas besser als „gut" sein. Es ist ein schwieriges akademisches Programm; wir studieren ungefähr sechs Stunden am Tag. Im letzten Jahr hatte ich innerhalb von zwei Wochen vier Prüfungen und einen Ball. Ich mühte mich mit den akademischen Fächern ab, und ich wußte, daß ich auch die Lesungen für die Hochschulvereinigung zusammenstellen mußte. Ich fühlte mich überlastet. Einmal, als ich die Versammlung der Hochschulvereinigung leitete, bekam ich während des Lesens einen Hustenanfall. Dann fing ich an zu weinen, weil ich so überanstrengt war. Das andere Mitglied der Vereinigung und ich unterbrachen daraufhin die Lesungen, und wir sprachen über die Situation und beteten. Während unseres Gesprächs dachten wir an all das Gute, das wir durch die Vereinigung erfahren hatten, und welch ein Trost sie das ganze Jahr über für uns gewesen war. Da wurde mir klar, daß dies keine Last war, sondern tatsächlich ein großer Segen.
Susana: In meinem dritten Jahr am College hatte ich einen Professor, den ich überhaupt nicht mochte. Nicht, daß er auf seinem Fachgebiet nicht viel losgehabt hätte. Er wußte eine Menge. Er hatte in den Vereinigten Staaten studiert und hatte dort viele Jahre gelebt, und sein Englisch ist fehlerfrei. Das ist gut für uns; wir versuchen ja, Englisch zu lernen. Aber er hatte eine etwas überhebliche Art. Ich war so entmutigt, denn er schien mit keiner meiner Arbeiten zufrieden zu sein.
Im darauffolgenden Jahr versuchten alle meine Kommilitonen, andere Professoren zu bekommen, denn niemand wollte seine Seminare belegen. Ich versuchte es auch, aber das ergab Konflikte in meinem Stundenplan. Diesmal dachte ich: Ich kann nicht das ganze Jahr in seinen Seminaren sitzen und dabei solche Gedanken haben. Und so fing ich an, die geistige Identität des Menschen wiederzuentdecken.
Ich versuchte, meinen Standpunkt über mich selbst, über den Professor und über Gott zu ändern — ich erwähne das, weil ich glaube, daß ich vergaß, Gott an erste Stelle zu setzen. Ich las Mrs. Eddys Antwort auf die Frage: „Was ist der Mensch?". Die folgende Erklärung half mir: „. .. das, was kein von Gott getrenntes Gemüt hat; das, was keine einzige Eigenschaft hat, die nicht der Gottheit entlehnt ist; das, was weder Leben, Intelligenz noch schöpferische Kraft aus sich selbst besitzt, sondern alles seinem Schöpfer Zugehörige geistig widerspiegelt." Wissenschaft und Gesundheit, S. 475. Das konnte ich auf mich und auch auf ihn anwenden. Als ich mich bemühte, in Übereinstimmung mit dieser Wahrheit zu leben, begannen sich die Dinge zu ändern. Ich mußte in dem Fach, das er unterrichtete, ein Abschlußexamen machen, und ich hatte zuerst große Angst davor. Aber ich bestand die Prüfung, und er sagte: „Sie haben sich sehr verbessert, Susana." Er nannte mich beim Namen. Das hatte er vorher nie getan. Er sagte: „Sie haben sich sehr verbessert, Susana. Das freut mich sehr."
Im darauffolgenden Jahr hatte ich ihn wieder, und er war sehr rücksichtsvoll im Unterricht. Vorher hatte ich geglaubt, daß er ganz anders sei und daß er sich um niemanden kümmere.
Wie haben Sie anderen Studenten helfen können?
Denise: An meiner Hochschule haben wir wirklich für die gesamte Studentenschaft gebetet — über die besonderen Probleme, mit denen das Denken allgemein konfrontiert wurde. In einem Semester z. B. war unsere Studentenzeitung voll von Berichten über Depression, besonders Depression und Selbstmord unter Studienanfängern. Die Universität, an der ich studierte, hatte für Studenten im ersten Studienjahr Studentenwohnheime, die zehn bis zwölf Stockwerke hoch waren. Während dieses einen Semesters nun war ein neuer Student, der sich einsam gefühlt und sehr unter Druck gestanden hatte, aufs Dach gestiegen und hinuntergesprungen. Das Gefühl war fast anstekkend. Plötzlich breitete sich die Furcht vor Selbstmord — davor daß jemand, den man kannte, der nächste sein könnte — auf die ganze Studentenschaft aus. Dadurch kam ans Licht, wie sehr die Studenten — vor allem die jüngeren Semester — unter Druck standen: unter Leistungsdruck, unter dem Druck, sich vor der Ehe sexuell zu betätigen, auf den Parties der Verbindungen zu trinken, um nur einige Beispiele zu nennen.
Inmitten all dessen wurden die anderen Mitglieder unserer Hochschulvereinigung und ich uns darüber klar, daß wir uns hinsetzen und wegen dieser Situation beten mußten. Wir mußten besonders die ganze Gedankenepidemie behandeln: Depression und Zwänge, Abgeschnittenheit und Einsamkeit, die Furcht zu versagen. Wir hatten schon früher wegen verschiedener Probleme an der Universität gebetet, und wir wußten, daß wir Fortschritte erwarten konnten.
Unsere Vereinigung hatte nur wenige aktive Mitglieder. Aber jeder von uns betete von ganzem Herzen, um die mentale Atmosphäre von Furcht und Panik, die an der Universität herrschte, zu überwinden und sie durch die ruhige Erkenntnis zu ersetzen, daß alles in guten Händen ist — in Gottes Händen. Auf unserer nächsten Zeugnisversammlung handelten die Lesungen von der Überwindung von Furcht und der Untrennbarkeit des Menschen von der göttlichen Liebe. Jeder berichtete, wie er gebetet hatte, und wir lasen Abschnitte aus der Bibel, aus Mrs. Eddys Schriften und aus den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften, die uns besonders geholfen hatten.
Wir sahen, daß der Mensch ewiglich sicher und unberührt in Gott, Leben, weilt. Der Mensch kann einfach nicht von Gott getrennt werden. Wir wußten, daß diese Tatsache sich auf menschlicher Ebene manifestieren mußte, und zwar so, daß die ganze Studentenschaft es sehen und dankbar dafür sein konnte. Und obwohl wir nur wenige waren, die still beteten, fühlten wir eine enge Verbundenheit mit den anderen Studenten und deren Zielen. Es gab Krisenberater, die versuchten, den Studenten auf ihre Art zu helfen, und wir halfen auf unsere Art, die wir für die hilfreichste hielten.
In der Woche nach unseren Lesungen bekannte die Zimmerkameradin eines unserer Mitglieder, daß sie deprimiert gewesen sei und an Selbstmord gedacht habe. Dieses Mitglied gab seiner Zimmerkameradin einige der Bibelzitate, die wir gelesen hatten, und konnte ihr damit sehr helfen. Sie wurde einfach aus der dunklen Wolke der Depression herausgehoben. Und am Ende des Semesters hatte sich die Panik unter den Studenten fast ganz aufgelöst.
Nach einigen solchen Erfahrungen wurde mir klar, wie sehr die Welt die heilende Wirkung unserer Gebete braucht. Ich betete darum, nicht nur der Studentenschaft dienen zu können, sondern wirklich zu dienen — Gott zu dienen —, egal, auf welche Weise. Mental war ich mehr bereit, mit Außenstehenden über die Christliche Wissenschaft zu sprechen. Ich lief nicht umher und zwang sie anderen Leuten auf, aber ich hielt einfach an dem Gedanken fest, daß der Mensch wirklich empfänglich ist und daß der Christus die Triebkraft ist und daß in Wirklichkeit der Christus zum menschlichen Bewußtsein spricht. Danach ergaben sich ganz von selbst Gelegenheiten, über die Christliche Wissenschaft zu sprechen.
Wissen Sie, selbst wenn Sie anfangs zu einer Hochschulvereinigung gehen, weil Sie glauben, daß Sie Freunde oder Hilfe bei Prüfungen brauchen, umfaßt Ihr Denken doch bald die ganze Studentenschaft, und es wird Ihnen klar, daß andere auch gespeist werden müssen, ob sie nun die Versammlungen Ihrer Hochschulvereinigung besuchen oder nicht.
