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Eltern‚ die beten

Aus der Februar 1989-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der wichtigsten Fragen für die Eltern unter uns ist: Haben wir die Verpflichtung akzeptiert‚ für unsere Kinder zu beten? Und beinahe ebenso bedeutend ist für mich die Frage: Wie kann ich das systematisch‚ freudig und mit frischer Inspiration tun?

Klare Motive

Die Verpflichtung zum Gebet setzt voraus‚ daß wir uns darüber im klaren sind‚ warum wir für die Kinder beten. Vielleicht sind die Antworten auf diese Frage naheliegend‚ aber als junge Mutter inspirierten mich die naheliegenden Antworten nicht‚ und allzuoft lösten sie in mir Sorge um mein Kind aus. Wenn ich betete‚ weil es vielleicht krank werden könnte‚ erfüllte mich größere Furcht vor Krankheit. Wenn ich betete‚ weil die Welt böse und voller Versuchungen ist‚ dann stellte ich fest‚ daß ich seinen Lebenszweck und seine grundlegende Freiheit‚ die Welt zu segnen‚ begrenzte. Wenn ich für meinen Sohn betete‚ damit er ein guter Christlicher Wissenschafter werde‚ schien unsere Zeit zum Austausch von Inspiration künstlich und erzwungen.

Während dieser ersten neun Jahre meines Elterndaseins brachte mir mein Gebet für die Kinder am meisten Freude‚ wenn ich es zum Bestandteil meiner eigenen Gottesanbetung machte. Denn es hat mit der Natur des Menschen zu tun — mit der wahren Natur dessen‚ was wir und die Kinder sind‚ nämlich die Manifestation‚ die Kundwerdung Gottes.

Die Grundlagen

Jeder‚ der regelmäßig die Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft studiert‚ hat eine ständige Quelle für frisches‚ wirksames Gebet. Manchmal mögen wir uns jedoch verleiten lassen‚ zu glauben‚ daß wir nicht wüßten‚ wie wir für unsere Kinder beten sollten. Und wenn sie Schwierigkeiten haben‚ mögen sich in uns Zweifel regen‚ ob wir fähig sind, ihre Bedürfnisse zu stillen. Das sollte uns bewußt machen‚ daß zwischen unserem Gebet für sie und unserem Gebet für uns selbst ein natürlicher Zusammenhang besteht. Oft ist das‚ was unsere Nöte stillt‚ die Grundlage‚ von der aus wir unser Denken über die Kinder erweitern.

Bei all den Anforderungen‚ die an eine junge Familie gestellt werden‚ mag man versucht sein zu glauben‚ während dieser Jahre sei die Zeit sehr knapp. Auch mag die Versuchung groß sein‚ die Kinder als „Anhängsel“ im Leben zu betrachten — bringen sie doch zusätzliche Wäsche‚ zusätzliche Unordnung‚ zusätzliches Füttern mit sich. Aber der erste Teil von Mrs. Eddys Definition des Begriffs Kinder in Wissenschaft und Gesundheit lautet: „Kinder. Die geistigen Gedanken und Vertreter von Leben‚ Wahrheit und Liebe“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 582.‚ und diese Definition errettet die Kinder (und uns) von der in der Welt vorherrschenden Auffassung‚ sie seien eine Belastung. Wenn wir die geistige Verheißung in bezug auf Kinder verstehen‚ sehen wir das Gute in unserem Leben bestätigt.

Mir wurde das klar‚ als eine Halbtagsbeschäftigung Reisen mit Übernachtungen notwendig machte. Wenn ich unterwegs war‚ fühlte ich mich durch mein tägliches Gebet für die Kinder auf besondere Weise daheim. Oft gewann ich durch eine Idee‚ die ich im Gebet für sie benutzte‚ Ruhe und Spannkraft in Situationen‚ die sonst eine Hetze von Workshop-Vorbereitungen‚ Abflugszeiten und Verabredungen gewesen wäre.

Ich erinnere mich an einen ganz besonders turbulenten Tag‚ als ich sehr weit von zu Hause weg war. Die Bibelverse‚ die an jenem Morgen mein Gebet für die Kinder bestimmt hatten‚ waren Christi Jesu Worte: „Meine Schafe hören meine Stimme‚ und ich kenne sie‚ und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben‚ und sie werden nimmermehr umkommen‚ und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Joh 10:27, 28. Ich erkannte‚ daß meine Kinder in ihren Bemühungen‚ das Richtige zu tun‚ genauso natürlich Christus folgten wie Schafe ihrem Hirten; und dies war ein göttliches Gesetz des Schutzes für sie.

Plötzlich sah ich einen Bezug zu meiner Tätigkeit an jenem Tag. Der Erfolg meiner Besuche bei den vielen Leuten an den vielen verschiedenen Orten würde ein weiteres Beispiel dafür sein‚ daß der Christus jeden von uns in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz hütet und leitet. Dies nahm mir das Gefühl‚ unter Druck zu stehen‚ und lockerte den Terminplan so‚ daß ich mitten am Tag unerwartet eine ruhige Stunde hatte.

Es ist wichtig‚ daß wir das Böse zurückweisen‚ wenn wir für die Kinder beten. Das bewahrt uns davor‚ schlechte Charakterzüge (in uns selbst oder in den Kindern) zu entschuldigen‚ und schützt uns davor‚ uns dem menschlichen Willen zu fügen oder zu versuchen‚ das Kind durch psychologische Mittel zu lenken. Die Methode der Christlichen Wissenschaft ist sehr präzise: Sie beginnt mit einem vollkommenen‚ allmächtig guten Gott und mit dem Menschen als dem vollkommenen Ausdruck dieser göttlichen Güte.

Da der Mensch Gottes unendliche Idee ist‚ kann er nicht auf die Grenzen der Sterblichkeit beschränkt sein‚ denn das würde ihn zum Produkt physiologischer und psychologischer Kräfte machen. In der Eltern-Kind-Beziehung verdunkelt eine materielle Vorstellung von der Identität des Kindes (beurteilt nach Alter‚ Temperament und Erfahrung) oder der der Eltern (bestimmt durch Alter‚ Temperament oder Lebensgeschichte) die unendliche Idee. Wir sollten nicht überrascht sein‚ wenn unsere Gebete für unsere Kinder manchmal zu schmerzlicher Selbstprüfung führen. Aufrichtiges Gebet verlangt‚ daß wir die Begrenzungen ablegen‚ die uns daran hindern‚ in allen Familienmitgliedern die unendliche Idee zu sehen.

In Wissenschaft und Gesundheit wir: „Gott bringt im Menschen die unendliche Idee zum Ausdruck‚ die sich immerdar entwickelt‚ sich erweitert und von einer grenzenlosen Basis aus höher und höher steigt. Gemüt offenbart alles‚ was in der Unendlichkeit der Wahrheit existiert. Wir wissen vom Menschen als dem wahren göttlichen Bild und Gleichnis nicht mehr‚ als wir von Gott wissen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 258.

Begrenztes Denken zeigt sich in Fragen wie: „Was habe ich falsch gemacht? Warum ist das Kind so eigensinnig?“ Wir können dem mit besseren Fragen entgegentreten‚ können uns zum Beispiel fragen: „Wie kann ich jedes Synonym für Gott in diesem Kind ausgedrückt sehen?“ Durch solche Fragen lernen wir die Beziehung verstehen‚ die zwischen Gott und den Eltern und Gott und dem Kind besteht; und das ist die Grundlage für ein richtiges Verhältnis zwischen Eltern und Kind. Das Kind ist direkt mit Gott verbunden; es hat keine Vermittler‚ Eltern genannt. Die Kinder haben ein Recht auf Gesundheit und Freiheit‚ nicht weil wir Christliche Wissenschafter sind‚ sondern weil dies die Ordnung in Gottes Universum ist.

Widerstand überwinden

Es ist wichtig‚ daß wir uns darüber im klaren sind‚ was uns zum Beten motiviert; und ebenso wichtig ist es‚ daß wir ehrlich sind in bezug auf die Dinge‚ die uns vom Beten abhalten. Trägheit‚ Unzulänglichkeit‚ Unwissenheit‚ Unzufriedenheit (mit uns selbst oder den Kindern)‚ Stolz und Schuld müssen vielleicht überwunden werden. In bezug auf den zweiten Abschnitt der Definition von Kinder in Wissenschaft und Gesundheit finde ich es hilfreich‚ mir klarzumachen‚ daß die Dinge‚ die uns daran hindern‚ für die Kinder zu beten‚ die gleichen sind‚ die die geistige Wirklichkeit von dem‚ was der Mensch als Bild und Gleichnis Gottes ist‚ überschatten möchten. Im zweiten Abschnitt der Definition werden einige falsche Auffassungen erklärt‚ mit denen der materielle Sinn uns alle begrenzen möchte: „Sinnliche und sterbliche Annahmen; gefälschte Bilder der Schöpfung‚ deren bessere Urbilder Gottes Gedanken sind‚ nicht im Embryo‚ sondern in der Reife; materielle Voraussetzungen von Leben‚ Substanz und Intelligenz‚ der Wissenschaft des Seins entgegengesetzt.“ Ebd., S. 583.

Wenn wir zugeben‚ daß Unzufriedenheit und Trägheit mit „sinnlichen und sterblichen Annahmen“ zusammenhängen‚ wenden wir uns dem geistigen Sinn zu‚ um jenen Menschen kennenzulernen‚ der nicht durch sterbliche Charakteristiken definiert ist‚ sondern sich als eins mit der unendlichen Güte Gottes offenbart. Wir geben demütig die Tendenz auf‚ einen Wirbel von menschlich erzeugten Tätigkeiten zu vergöttern‚ und sehnen uns nach zielbewußtem‚ ruhigem Handeln‚ das dem Gehorsam gegen Gemüt‚ Gott‚ entspringt.

Ich werde nie vergessen‚ wie ich mir der Notwendigkeit bewußt wurde‚ vor Stolz auf der Hut zu sein. Unser älterer Junge schien während seiner ersten Schulwochen chronisch krank zu sein — er konnte nachts nicht schlafen‚ hatte Fieber und war nicht sein normales freudiges Selbst. Über jedes Symptom wurde im Sinne einer christlich-wissenschaftlichen Behandlung gebetet. Morgens war der Junge immer so weit auf Draht‚ daß er zur Schule gehen konnte‚ aber ich hatte trotzdem das sehr unsichere Gefühl‚ daß ich nicht sehr effektiv für ihn betete.

Der Wendepunkt kam an einem besonders schwierigen Wochenende. Ich überlegte hin und her‚ ob ich ihn am Montag zur Schule schicken sollte. Nachdem ich eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft angerufen hatte‚ fühlte ich mich durch meine Gebete dazu geführt‚ mit der Lehrerin meines Kindes zu sprechen. Ich scheute mich sehr davor. Ich fürchtete ihre Diagnose und die Möglichkeit‚ daß sie die Christliche Wissenschaft kritisieren würde. Aber ich war gehorsam und sprach am Telefon mit einer bereitwilligen‚ mitfühlenden Lehrerin. Nein‚ sie habe keinen Husten bemerkt‚ und ja‚ er könne könne zur Schule kommen‚ solange er kein Fieber habe‚ gut esse und kommen wolle.

Als der Junge abgeholt wurde und ich ihn mit den anderen Kindern wegfahren sah‚ empfand ich eine große Erleichterung‚ daß die Lehrerin nicht beunruhigt war. Aber dann fragte ich mich‚ warum ich dieses Gefühl hatte. Und dann entdeckte ich‚ daß ich verlegen war‚ weil mein Kind krank war. Fälschlicherweise hatte ich an dem Gedanken festgehalten‚ daß mein Kind ein Bild der Gesundheit für andere Kinder sein sollte‚ weil ich Christliche Wissenschafterin bin. Ich hatte gewußt‚ daß viele seiner Schulkameraden krank gewesen waren und daß mein Sohn‚ obwohl er den Krankheiten direkt ausgesetzt gewesen war‚ von ihnen frei geblieben war (zumindest bis jener Zustand auftrat). Ich hatte gedacht‚ daß ich irgendwie besser sei als andere Eltern.

Dann fielen mir die vielen Mitteilungen über ansteckende Krankheiten ein‚ die unser Sohn in den letzten Wochen mit nach Hause gebracht hatte. Zum erstenmal erfüllte mich ein zärtliches Mitgefühl für jedes der betroffenen Kinder und deren Eltern. Die Sorge um die persönliche Gesundheit meines Sohnes wich dem Wunsch, alle Kinder in der Welt von Krankheit zu befreien. Ich erkannte an, daß Gott jede Familie liebt und jeder das Recht hat, durch diese Liebe geheilt zu werden. Plötzlich konnte ich die Heilung meines Sohnes im Lichte der universalen, allgegenwärtigen Tätigkeit des Christus sehen, und nicht als etwas, was ich durch das Denken richtiger Gedanken bewerkstelligte. Ich verbrachte den Morgen in freier Zwiesprache mit Gott; ich war nicht mehr von dem Problem meines Sohnes besessen. Als er an jenem Tag von der Schule nach Hause kam, hustete er nicht mehr, und es war offensichtlich, daß er vollständig geheilt war.

Bei den Heilungen der Kinder habe ich im Laufe der Jahre immer wieder erfahren, wie wichtig es ist, daß ich für alle Kinder bete, nicht nur für meine eigenen. Dadurch werde ich nämlich daran erinnert, daß wir es nicht mit dem physischen Zustand oder der moralischen Schwäche einer verletzbaren Person zu tun haben, sondern mit einer Annahme der Welt, mit einer Verneinung der unangetasteten Unschuld und Reinheit der Kinder Gottes.

Schuldgefühle können uns daran hindern, für unsere Kinder zu beten. In Augenblicken des Selbstzweifels hat mir immer folgender Satz aus Wissenschaft und Gesundheit geholfen: „Die Liebe einer Mutter kann ihrem Kinde nicht entfremdet werden, da die Mutterliebe Reinheit und Beständigkeit in sich schließt, die beide unsterblich sind.“ Ebd., S. 60. Die Welt hegt die Vorstellung, daß Mutterliebe manipulieren oder voller Furcht sein und die Individualität eines Kindes ersticken könne, daß sie durch Täuschung und mangelnde Selbsterkenntnis beeinträchtigt sein könne. Aber wir haben das Recht, unsere Liebe zu unseren Kindern zu läutern, so daß wir die Reinheit von Gottes Schöpfung und Seine unveränderliche Liebe zu jedem Seiner Kinder von Grund auf verstehen.

Von Schuldgefühlen, die sich daraus ergeben, daß wir meinen, kein „vollkommener“ Vater oder keine „vollkommene“ Mutter zu sein, werden wir geheilt, wenn wir erkennen, daß wir Gottes Reinheit und Beständigkeit uneingeschränkt widerspiegeln und vor jeder Tendenz auf der Hut sein können, Probleme zu verbergen oder sie zu übertreiben. Diese Erkenntnis macht unser Denken für Inspiration empfänglich und stoppt die hypnotische Anziehungskraft persönlicher Schwächen. Gerade dann, wenn Eigenwille uns zu manipulieren versucht, können wir der Gnade und Regierung Gottes vertrauen. Wenn Trägheit und mangelnde Kooperation unser Denken beherrschen, beherrschen, können wir die richtige Tätigkeit des Geistes anerkennen. Wenn Sinnlichkeit aufzutrumpfen scheint, können wir die Unschuld des Menschen und sein Recht auf geistige Freude lieben. Das mag viele, viele Momente der Hingabe an Gott erfordern, aber es ist niemals zu spät, das geistig Gute wiederzuentdecken, mit dem Gott sowohl die Eltern als auch das Kind ausgerüstet hat.

Die Ergebnisse

Es ist ganz natürlich, daß die Kinder in ihrer Tätigkeit eine wachsende Freiheit ausdrücken und die Eltern Gottes Führung selbst in den kleinsten Einzelheiten spüren. Ein Familienleben, das auf Inspiration gegründet ist, erlöst die Kinder von der Bürde biologischer und emotionaler Wachstumsphasen; ferner befreit es die Eltern von falscher Verantwortung oder der Versuchung, die Kinder durch menschlichen Willen zu beherrschen.

Christlich-wissenschaftliche Familien mögen trotz bester Anstrengungen erleben, daß die schlimmsten Annahmen der Welt in der Erfahrung ihrer Kinder auftreten. Experimentieren mit Drogen oder Sex, Gewalttätigkeit, materialistische Ambitionen und eine Faszination mit medizinischen Verfahren bedürfen der ständigen Wachsamkeit der Eltern. Wenn die ersten Anzeichen solcher Probleme auftauchen, müssen wir sofort im Gebet auf sie eingehen. Ausüber der Christlichen Wissenschaft stehen zur Hilfe bereit, aber es mag große Demut und großen Mut verlangen, einen anzurufen. Das menschliche Gemüt möchte uns einreden, daß Gebet von praktischem Handeln getrennt sei. Es möchte uns in Elfenbeintürme des Gebets einschließen und eine ehrliche Kommunikation mit unseren Kindern verhindern. Oder es möchte uns so sehr zu notwendig erachteten menschlichen Schritten drängen, daß wir das Gebet, das zuerst kommen muß, vernachlässigen.

Die in den Zehn Geboten und der Bergpredigt Christi Jesu dargelegten Werte mögen in der Seifenoper des Alltags illusorisch scheinen. Aber wenn die Eltern ehrlich nach neuen Wegen suchen, diesen Lehren der Bibel treu zu sein, ist ein positiver moralischer Einfluß in der Familie vorhanden. Angesichts von Materialität für die Kinder zu beten bedeutet, sich ihrer gottverliehenen Unschuld bewußt zu werden. Und wenn wir die Gebote als Verheißung betrachten, erkennen wir die Gesetze Gottes, die uns befähigen, rein zu sein. Die christlichen Werte bringen uns nicht nur Gesundheit, sondern sie befreien uns auch, so daß wir unser Potential erfüllen und die Annahmen zum Schweigen bringen können, die unseren Beitrag für die Menschheit einschränken wollen.

Wir mögen versucht sein, wegen des Benehmens unserer Kinder die Wirksamkeit unserer Gebete zu bezweifeln. Meine Mutter, eine hingebungsvolle Christliche Wissenschafterin, betete regelmäßig für mich, als ich heranwuchs. Trotzdem gab es für mich in jungen Jahren ernste moralische Herausforderungen. Die Gebete und das Beispiel meiner Mutter vermittelten mir eine Liebe zu Gott, das Wissen, daß ich in der Bibel Kraft finden konnte, wenn ich in großer Not war, und das Wissen, daß ein Ausüber der Christlichen Wissenschaft ein Freund ist, den ich immer um Hilfe bitten kann.

Das gemeinsame laute Lesen einiger Abschnitte der wöchentlichen Bibellektion war in unserer Familie ein wichtiger Bestandteil der täglichen Routine. Aber mein Mann und ich haben festgestellt, daß reine Motive überaus wichtig sind, damit diese Zeit als ein fröhlicher Austausch mit den Kindern erhalten bleibt. Je mehr wir als Eltern willens sind, den vorgelesenen Stellen aufmerksam zu folgen (Gott aufrichtig zu bitten, uns über die Kinder zu lehren), desto engagierter scheinen die Kinder zu sein. Wenn wir uns dazu veranlaßt fühlen, das Gelesene zu erläutern, muß ehrliche Inspiration dahinterstehen und nicht nur das Verlangen, jemandem zu predigen oder jemanden von unserer Ansicht zu überzeugen. Manchmal mögen wir in unserer Diskussion völlig vom Thema der Lektion abkommen, aber uns mit Ideen befassen, die relevant für ein Problem sind, das wir in der Familie gerade haben.

Die Gedanken in diesem Artikel sind nur ein Anfang in meinem Verständnis, wie ich für die Kinder beten kann. Ich habe in den kommenden Jahren noch viel hinzuzulernen.

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