Die Geschichten über verlorene Schätze im „Bayou“-Land, dem Sumpfland in den Südstaaten der USA, haben die alten Freibeuter wie Jean Lafitte und seinen Bruder Pierre lange überlebt. Es heißt, zu Beginn des 19. Jahrhunderts seien große Mengen Gold und Silber unter den Zypressen vergraben oder in den trüben Gewässern der großen Sümpfe im südlichen Louisiana versenkt worden. Doch bis heute sind die Schatzsucher bitter enttäuscht worden.
Man erzählt sich folgende Geschichte über einen jungen „Cajun“Einheimischer Bewohner von Louisiana und Nachkomme von französischen Siedlern aus Akadien.. Er befand sich in seiner Piroge auf einem Nebenarm des Mississippi und unterhielt sich mit einem Besucher. Beide beobachteten einen anderen Jungen, der seinen alten Kahn mit einer Stange angestrengt vorwärtsstieß — wieder einer auf der Suche nach dem verlorenen Schatz.
Nachdem er an ihnen vorbeigefahren war, wandte sich der einheimische Junge dem Besucher zu: „, Der da, der tut mir leid‘, sagte er und sah dem alten Kahn nach, der sich ruckartig fortbewegte..., Grand-Père [Großvater], der sagt, viele Leute machen sich verrückt ... Sie wollen den Schatz und graben und grübeln und wünschten, sie hätten den Schatz. Grand-Père, der ist ein weiser Mann. Er sagt, unsern Reichtum finden wir nur in Gottes Gaben... Grand-Père sagt, wir Cajuns haben so etwas wie einen vergrabenen Schatz; Sterne als Diamanten ... Wir haben das Wasser und den hellen blauen Himmel. Und wir sind genauso frei wie die alte Krähe, die dort durch die Luft davonfliegt.‘ “ Holling Clancy Holling, Minn of the Mississippi (Boston: Houghton Mifflin Company, 1951), S. 86.
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