Vor einigen Jahren fiel mir eine Fotografie in die Hände, die das Innere eines alten Felsengrabes in Jerusalem zeigte; der Überlieferung gemäß ist es das Grab, aus dem Christus Jesus auferstanden ist. Ich fühlte mich betroffen. Bis dahin hatte ich Jesu Auferstehung mit einer gewissen Ungläubigkeit betrachtet, als etwas, was eher in den Bereich der Legende gehörte als in den Bereich geschichtlicher Tatsachen.
Meine Reaktion war vielleicht nicht verwunderlich, denn zu jener Zeit war ich nur dem Namen nach ein Christ, nicht ein praktizierender Christ. Da ich die biblischen Berichte über Jesus auf Treu und Glauben angenommen hatte, beruhte mein schwacher Christenglaube auf der zweifelhaften Meinung: „Wenn die Bibel sagt, es ist wahr, dann muß es wohl wahr sein.“ Aber ich wußte, daß das ein blinder Glaube war, denn ich konnte nicht begreifen, wie oder warum Jesu körperliche Auferstehung uneingeschränkt als historische Tatsache anerkannt werden konnte. Und obgleich ich mir darüber im klaren war, daß die historische Echtheit des abgebildeten Grabes angezweifelt werden konnte, nahm ich doch auf einmal aus unerklärlichem Grunde die Auferstehung Jesu mit großer Ehrfurcht und großem Staunen als Tatsache hin.
Schon seit längerer Zeit war ich von dem tiefen Wunsch erfüllt, Gott besser zu verstehen. Einige Monate nachdem ich auf die Fotografie von Jesu Grab gestoßen war, lernte ich die Christliche Wissenschaft kennen und begann, die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu studieren. Mit wachsender geistiger Erkenntnis las ich das Neue Testament, als läse ich es das erste Mal. Die biblischen Berichte wurden für mich lebendig und immer verständlicher. Sie waren schön, logisch und praktisch. Wissenschaft und Gesundheit war für mich ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis der Bibel, und ich fand die Feststellung seiner Autorin immer wieder bestätigt: „Wahrheit hat uns den Schlüssel zum Himmelreich gegeben, und mit diesem Schlüssel hat die Christliche Wissenschaft die Tür des menschlichen Verständnisses geöffnet." Wissenschaft und Gesundheit, S. 99.
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