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Anregungen zur Sonntagsschularbeit

Aus der August 1989-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ganz gleich, was wir in der Kirche tun, unsere Aufgabe ist in erster Linie eine geistige. Wir können uns vorstellen, daß Sie als Leser des Herolds daran interessiert sind, zu hören, was verschiedene Sonntagsschullehrer und -vorsteher über ihre Arbeit in der Sonntagsschule sagen.

Geistiges Wachstum in der Sonntagsschule etwas Natürliches

In den christlich-wissenschaftlichen Zweigkirchen ist etwas in Bewegung geraten, ein Hunger nach größerer geistiger Lebendigkeit und nach Wachstum in der Sonntagsschule. Dieser Hunger ist mehr als der Wunsch, mehr Schüler zu haben. Die Christlichen Wissenschafter sind tief im Innern davon überzeugt, daß die geistige Erziehung, die die Sonntagsschule bietet, enorme Möglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen ihrer Stadt birgt; sie wissen, daß allein diese geistige Erziehung das Sehnen eines Kindes, den geistigen Sinn seines Lebens und geistige Entfaltungsmöglichkeiten zu entdecken, stillen kann.

Zugleich mit dieser Bewegung in den Kirchen sehen wir konkrete Beispiele einer Neubelebung — Erfahrungen, die dafür sprechen, daß dieses Hungern nicht nur ein verzweifeltes Hoffen ist, sondern das Sich-Öffnen einer Tür für etwas, was unmittelbar beweisbar ist: geistige Erneuerung in der Kirchentätigkeit. Lesen Sie nur die Beispiele über die Wiederbelebung einiger Sonntagsschulen, über die in diesem Artikel berichtet wird.

Was läßt sich über diese Sonntagsschulen sagen, die echtes Wachstum erleben? Sind sie seltene Ausnahmen, Einzelfälle, die sich als Zufall erklären lassen? Was ist für eine Sonntagsschule das Normale? Was kann man erwarten?

Anders gefragt, ist es überraschend oder ungewöhnlich, daß irgendeiner der gottgegebenen Bereiche unserer Kirche wächst — sich erweitert, seine Aufgabe und seine Verheißung erfüllt? Natürlich nicht! Überraschend wäre es, wenn er aufhören würde zu wachsen oder anfinge, an Bedeutung und Nutzen zu verlieren. Wir können erwarten, daß unsere Sonntagsschulen gedeihen. Und wenn wir das tun, lernen wir mehr darüber, was geistige Erwartung alles einschließt und warum sie, im Gegensatz zu rein menschlicher Hoffnung, nicht enttäuscht werden oder unerfüllt bleiben kann.

Was aber, wenn unsere Sonntagsschule mit sinkenden Schülerzahlen konfrontiert ist oder gar keine Schüler hat? Wir können für sie — wie für ein Kind — arbeiten, um uns der geistigen Fülle und Vitalität stärker bewußt zu werden, die jede Sonntagsschule als Ausdruck der Kirche natürlicherweise in sich faßt. Wir können entdecken, daß die Sonntagsschule weit mehr ist als ein menschlicher Versuch, Kindern zu helfen, oder ein Ort, wo die Eltern sie „abgeben“ können, während sie den Gottesdienst besuchen. Gott, Geist, spornt zu geistigem Wachstum an. Das gilt auch für unsere Sonntagsschulen. Tatsächlich ist schon das Bestehen der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschulen an sich ein deutliches Zeichen der Liebe Gottes zu Seinen Kindern. Und das bedeutet, daß die Wahrheit in bezug auf die Sonntagsschule etwas ganz und gar Gutes ist — etwas, was wir von ganzem Herzen lieben können.

Nehmen wir unsere Sonntagsschule auf diese Weise mit in unsere Gedanken auf? Sehen wir sie als einen unentbehrlichen Teil der Kirche Christi, Wissenschafter, wie sie von Mary Baker Eddy gegründet wurde? Schätzen wir die Gelegenheit, mit Kindern zusammen zu sein und ihnen geistig zu helfen? Wenn nicht, was ist dann nötig, um solcher Liebe den Weg zu bereiten? Wir können uns fragen: „Was sah Christus Jesus in Kindern? Und sind die Kinder heute nicht im großen und ganzen vergleichbar mit denen zu Jesu Zeiten?“ Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: „Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“ Lk 18:17. Zu sein wie ein Kind war für den Meister offenbar nicht nur ein angenehmer menschlicher Wesenszug, sondern er sah es als eine unerläßliche Voraussetzung für unser geistiges Heil.

Was wir wahrscheinlich mehr als alles andere beim intensiven Gebet für unsere Sonntagsschulen brauchen, ist wie stets, wenn es um geistiges Wachstum geht, geistige Reue und Erneuerung — das aufrichtige, beständige, segenbringende Ringen mit allem, was sich dem, was Gott immer in Seinen Kindern sieht und was Er mit ihnen vorhat, entgegenstellt oder es ignoriert. Das sollte uns nicht überraschen. Wir brauchen uns nicht zu wundern, daß überall dort, wo die Wissenschaft des Christentums gelebt und weitergegeben wird, der tierische Magnetismus — die irrige Behauptung, daß Leben und Intelligenz materiell seien — uns sein begrenztes Bild von unseren Möglichkeiten aufdrängen möchte. Aber die Allmacht der göttlichen Liebe entlarvt die Machtlosigkeit des tierischen Magnetismus — sein kümmerliches Repertoire an Täuschungen, ganz gleich, ob es sich dabei um ein deprimierendes Gefühl der Trägheit handelt, einen unerklärlichen inneren Widerstand gegen den Gedanken, sich mit Kindern abzugeben, oder sogar um den gezielten Versuch, Kinder von den Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft fernzuhalten.

Ein Sonntagsschullehrer drückte es folgendermaßen aus: „Offen gestanden, es gab Zeiten, in denen ich alles andere lieber getan hätte, als Sonntag morgens in der Sonntagsschule zu unterrichten; das Unterrichten schien einfach eine Riesenanstrengung zu sein. Aber wenn ich es dann getan hatte, habe ich mich hinterher immer besser gefühlt. Spürt man diesen Widerstand überhaupt nicht kann es, glaube ich, leicht passieren, daß man ganz übersieht, daß tatsächlich etwas gehandhabt werden muß. Aber wenn man diesem Widerstand entgegentritt — ihn spürt und ihm entgegentritt und seine tatsächliche Nichtsheit erkennt —, dann ist der Weg frei für tiefgreifende Veränderungen.“

Wenn wir erkennen, wie hohl die mesmerischen Täuschungen sind, und geistig zu den Möglichkeiten unserer Sonntagsschulen erwachen, stellen wir fest, daß weder Stagnation noch sinkende Schülerzahlen zu der „neuen“ Sonntagsschule gehören, die dann in Erscheinung tritt. Wir entdecken die unwiderstehliche Vitalität, die schon immer dagewesen ist, geradeso wie die „Neue Welt“ auf der anderen Seite einer Erde entdeckt wurde, die viele für eine Scheibe gehalten hatten.

Sonntagsschule: „die wichtigste, anregendste und schönste Erfahrung, die ein Kind machen kann“

Der erste Schritt zur Neubelebung unserer Sonntagsschule braucht weder hinausgeschoben zu werden, noch muß er zu einem langwierigen Unternehmen geraten. Eine Zweigkirche erlebte, wie die Zahl der Sonntagsschüler von drei regelmäßigen Besuchern in weniger als einem Monat auf mehr als ein Dutzend stieg. Und was da vor sich ging, war mit Sicherheit weit mehr als nur ein Anstieg in der Zahl der Anmeldungen. Ein lebendiges Verständnis von dem, was in der Sonntagsschule geistig natürlich ist, ebnete den Weg für neue Schüler. Etliche Kinder, die das erste Mal kamen, kamen mit ganz bestimmten Problemen, und die Fortschritte, die sie in Richtung auf eine Lösung dieser Probleme machten, nachdem sie begonnen hatten, die Sonntagsschule zu besuchen, bemerkten nicht nur ihre Sonntagsschullehrer, sondern auch die Eltern oder Großeltern, die die Kinder mitbrachte.

Wir führten ein bewegendes Gespräch mit dem Sonntagsschulvorsteher dieser Kirche, bewegend nicht nur wegen des deutlichen Umschwungs bei den Besucherzahlen dieser Sonntagsschule, sondern auch, weil in diesem Gespräch der Wert einer Sonntagsschule deutlich wurde, die den Kindern hilft und sie heilt.

Wie kamen Sie persönlich dazu, sich in der Sonntagsschule zu engagieren?

Sonntagsschulvorsteher: Ich lernte die Christliche Wissenschaft in der Sonntagsschule kennen, und ich erlebte bei meinem ersten Besuch eine körperliche Heilung. Lange bevor ich wußte, was sonst noch zur Kirche gehört, wußte ich, daß die Sonntagsschule mein Leben verändert hatte. Und ich war immer der Überzeugung, daß es nur fair ist, das, was man selbst bekommen hat, an andere weiterzugeben!

Wie sind die Sonntagsschullehrer an die Probleme herangegangen, denen sich Ihre Sonntagsschule gegenübersah?

Sonntagsschulvorsteher: Wir begannen damit, uns regelmäßiger zu treffen. Wir griffen ein spezielles Problem auf und behandelten es konkret durch Gebet. Dabei gingen wir genauso vor, wie bei der Heilung eines körperlichen Leidens. Wir definierten das Problem, richteten unser Augenmerk auf die Wahrheiten, die es verneinten, und beschlossen, an diesen Wahrheiten festzuhalten. Dabei wurden wir immer mehr von einem begrenzten, engen Begriff von Anziehungskraft frei. Wir arbeiteten mit dem Gedanken, daß wir die Sonntagsschule oder geistige Werte nicht attraktiver zu machen brauchten. Die Sonntagsschule ist die wichtigste, anregendste und schönste Erfahrung, die ein Kind machen kann... Jeder Mensch sehnt sich nach geistigen Wahrheiten, geistigen Tatsachen. Und wir arbeiteten daran, zu erkennen, daß die Sonntagsschule nicht das Festhalten an Traditionen und äußeren Formen oder Zweckmäßigkeit ausdrückt, sondern Liebe und „Willkommensein“, die Vitalität des Lebens, die Offenheit des Gemüts und all das, wonach jeder Mensch in Wirklichkeit sucht.

Half der Fortschritt der Sonntagsschule auch der Mitgliedschaft insgesamt?

Sonntagsschulvorsteher: Beinahe sofort wurde eine junge Familie mit Kindern Mitglied in unserer Kirche, und gleich darauf eine zweite. Das waren die ersten neuen Mitglieder seit drei oder vier Jahren.

Bisweilen erwähnen Sonntagsschullehrer, daß eine Einstellung, die gehandhabt werden muß, die Furcht vor der gesunden, normalen Lebendigkeit ist, die für Kinder charakteristisch ist.

Sonntagsschulvorsteher: Im Unterricht in den öffentlichen Schulen unterscheidet man zwischen einer den Lernprozeß fördernden und einer den Lernprozeß störenden Unruhe. Als „förderlich“ bezeichnet man die natürlichen, lebendigen Äußerungen von Kindern, die miteinander lernen, ihren Gedanken Ausdruck geben und sich mit anderen austauschen — mit Selbstbeherrschung, aber auch mit dem Überschwang und der Lebhaftigkeit der Jugend. In der Sonntagsschule sprechen wir über das Leben ... und über Dinge, die uns verändern können; wir sprechen über eine Macht, die jeden Anspruch des Bösen in der Welt anfechten kann. Es wäre unnatürlich, wenn es während solcher Gespräche keine Bewegung in den Klassen gäbe. Als ich zum ersten Mal in der Sonntagsschule mitbekam, daß Christliche Wissenschafter solche Dinge auch nur zu denken wagen, fiel ich beinahe vom Stuhl!

Was die „störende Unruhe“ betrifft, so gab es eine Zeit ..., wo die Kinder vor Beginn der Sonntagsschule ... herumrannten und auf dem Klavier klimperten. Also sagte ich zu ihnen: „Ihr könnt mir helfen, die Liednummern zu stecken.“ Wir ließen sie helfen, anstatt ihnen das Gefühl zu geben, sie seien Gäste. Wir sagten: „Ihr gehört dazu. Das ist eure Sonntagsschule.“

Wie sehen Sie Kinder?

Sonntagsschulvorsteher: Wir gründen uns auf Mrs. Eddys Definition von Kindern:Gottes Gedanken ..., nicht im Embryo, sondern in der Reife“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583). Kinder sind vollständig, Sie drücken die gleiche Fülle aus wie wir. Sie sind nicht die Widerspiegelung oder der Ausdruck eines begrenzten Begriffes von Prinzip oder Gemüt. Deshalb erwarten wir nichts Unmögliches von ihnen, wenn wir davon ausgehen, daß sie in der Lage sind, 45 Minuten stillzusitzen und ein gutes Gespräch zu führen.

Eine Sonntagsschule: aus Tiefschlaf zu neuer Tätigkeit

In dem folgenden Interview erläutert der Sonntagsschullehrer einer Kirche in einer Großstadt, wie nach einer Periode, in der die Sonntagsschule praktisch aufgehört hatte zu existieren, neues Leben in die Sonntagsschule einzog.

Lehrer: Nach einer Versammlung mit einem Mitarbeiter Der Mutterkirche beschloß unsere Kirche, den Impuls, den uns dieses Treffen gegeben hatte, nicht zum Erlahmen kommen zu lassen. Wir hielten Versammlungen ab, auf denen wir über verschiedene Themen sprachen, die von den Mitgliedern vorgeschlagen worden waren. Ein Thema war „die Sonntagsschule“. Seit etwa einem halben Jahr hatte sich dort nichts mehr getan.

Sie hatten keine Schüler — nicht einen einzigen?

Lehrer: Nicht einen! Wir hatten nicht einmal mehr Lehrer für die Sonntagsschule. Und das war etwas, was wir sofort änderten. Wir stellten Lehrer bereit, unabhängig davon, ob Kinder da waren oder nicht. Wir hatten endlich wieder ein Gefühl der Erwartung.

Wie haben Sie für die Sonntagsschule gebetet?

Lehrer: Der wichtigste Punkt für mich war ganz einfach der, daß all die kindlichen Eigenschaften, die im Menschen geistig ausgedrückt werden, unserer Kirche nicht fehlen konnten und daß wir sie in der Gemeinde, so wie sie war, schätzen und anerkennen konnten. Ob wir Kinder in unserer Sonntagsschule haben oder nicht, diese Eigenschaften sind da. In vielen Fällen sind diese kindlichen Eigenschaften das Öl und der Balsam im Denken der Gemeinde, ob Kinder da sind oder nicht. Aber trotz des Gesagten ist es natürlich viel schöner, wenn Kinder da sind!

Gab es einen Leitgedanken, an dem die ganze Kirche arbeitete?

Lehrer: Wir gaben einfach alle zu, daß wir gefordert waren zu beten und daß es nicht in Ordnung war, die Sonntagsschule zu vernachlässigen oder sie gewissermaßen einzumotten. Wir meinten, daß unsere Gebete uns den Weg weisen würden. Es ging wirklich darum, zu den geistigen Möglichkeiten zu erwachen, die die Sonntagsschule sowohl einer Gemeinde als auch den Kindern erschließt.

An einem Samstagnachmittag waren meine Frau und ich an der Kirche mit Gartenarbeiten beschäftigt. Zwei Kinder (ein Junge von etwa sieben Jahren und ein anderer, der vielleicht zwölf war) spielten nahebei. Einer von ihnen kam herüber und fragte, ob er uns helfen könne. Wir ließen ihn den Rasen mähen. Der Jüngere half ihm dabei. Wir hatten einen ersten Kontakt zu diesen Kindern hergestellt; wir erfuhren ihre Namen; und sie sagten uns, daß sie ganz in der Nähe wohnten.

An einem Sonntagnachmittag, etwa einen Monat später, fuhr ich zur Kirche, um sie jemandem zu zeigen. Ich hörte Geräusche in der Nähe des hinteren Notausgangs. Ich stieß die Tür auf, und da waren die beiden Jungen. Sie fragten: „Was machen Sie hier?“ Und ich antwortete: „Ich schaue mir nur die Kirche an.“ Sie sagten: „Dürfen wir uns die Kirche auch ansehen?“ Ich lud sie ein mitzukommen und zeigte ihnen die ganze Kirche. Das Kinderzimmer beeindruckte sie besonders: „Wofür sind diese Spielsachen? Können wir wiederkommen und damit spielen? Wann können wir kommen?“ Ich sagte, sie könnten am Sonntagmorgen wiederkommen und mit den Spielsachen spielen bis zum Beginn der Sonntagsschule. Und dann müßten sie zur Sonntagsschule gehen.

Als ich mir die beiden so ansah, glaubte ich, ehrlich gesagt, nicht im Traum daran, daß wir sie je wiedersehen würden. Aber am nächsten Sonntagmorgen um halb elf Uhr waren sie da. Sie kamen hereingesprungen und liefen gleich die Treppe hinunter. Der Sonntagsschulvorsteher erzählte mir, daß es eine Weile dauerte, bis ihnen klar wurde, daß dies eine Schule war und kein Spielplatz. Er sagte ihnen: „Ihr könnt spielen, bis die Sonntagsschule anfängt, aber dann müßt ihr in eure Klasse gehen.“ Und sie blieben.

Der ältere Junge kam noch ein paar Mal, aber der geregelte Ablauf und die Disziplin waren nicht nach seinem Geschmack. Der jüngere blieb uns treu. Beim zweiten oder dritten Mal brachte er seine ältere Schwester mit. Die beiden haben insgesamt nur zwei oder drei Sonntage gefehlt, und sie kommen jetzt seit sechs Monaten. Hin und wieder bringen sie auch Freunde mit.

Inzwischen haben wir jede Woche drei oder vier Schüler, und wir sind stets auf weitere Schüler vorbereitet.

Ich habe keinen Zweifel daran, daß diese Entwicklung darauf zurückzuführen ist, daß sich die Kirche ganz der Sonntagsschule zuwandte. Es ist ein kleiner Anfang, und er gibt uns gut zu tun! Es hat sich ergeben, daß ich die Klasse unterrichte, in der der Junge ist.

Ein Sonntagsschullehrer blickt zurück

„Wissen Sie, was Kinder angeht, da denke ich an meine eigene Erfahrung: Obwohl ich mehrere Heilungen erlebt hatte, blieb ich der Sonntagsschule eine Zeitlang fern. Als Teenager hatte ich dann Probleme mit meinen Zähnen. Ich wollte sie mit der Christlichen Wissenschaft ausarbeiten. Ich war lange nicht in der Kirche gewesen, und ich glaubte, ich sei nicht gut genug, um wieder hinzugehen — mein Verhalten war nicht so besonders gewesen usw. Ich ging also an einem Mittwochabend zur Kirche. Ich versteckte mich dort im Gebüsch. Ich wußte, mein ehemaliger Sonntagsschullehrer würde in der Kirche sein, und als er nach der Mittwochabendversammlung herauskam und zu seinem Auto ging, sagte ich:, Psst, Mr. Hickman. Ich bin es, Paul.‘ Er sagte:, Oh, Paul, wie schön, dich zu sehen.‘ Es war, als hätten wir uns dort verabredet, mitten im Winter im Dunkeln auf einem Parkplatz! Wir sprachen miteinander, und während wir miteinander sprachen, wurde ich geheilt.

Er gab mir keine [christlich-wissenschaftliche] Behandlung oder etwas Vergleichbares. Aber die Art, wie er auf mein Problem reagierte, ließ mich die überwältigende Gegenwart des Christus empfinden. Ich spürte in seiner Reaktion sein völliges Vertrauen darauf, daß es die natürlichste und logischste Sache der Welt war, von dem Problem weg auf Gott zu schauen. Mir wurde bewußt, wie völlig abwegig es ist, auch nur auf den Gedanken zu kommen, daß irgend etwas wirklich sein könne außer der Unversehrtheit und Freiheit, die Gott Seinen Kindern verleiht.

Ich glaube, das, was er für mich getan hat, das müssen auch wir in der Sonntagsschule tun. Das Unerwartete warf ihn nicht um; es fand ihn vorbereitet. Er verurteilte nicht mit Worten wie:, Wo bist du denn die ganze Zeit gewesen?‘ Mir scheint, wenn wir, was die Sonntagsschule angeht, gemeinsam lernen, diesen Eigenschaften Ausdruck zu geben, sind wir auf dem Wege zu Wachstum und Tätigkeit in den verschiedensten Formen.“

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