Durch ein Abonnement auf den Christian Science Sentinel, das meine Mutter als Weihnachtsgeschenk erhielt, kam ich zur Christlichen Wissenschaft. Eine Jugendfreundin meiner Mutter, die zeit ihres Lebens Christliche Wissenschafterin gewesen war, stand meiner Mutter immer zur Seite, wenn sie sie brauchte. Die geduldige Fürsorge dieser Freundin gab meiner Mutter oft Trost. Als sie ihr den Sentinel schenkte, war ich es jedoch, die ihn „verschlang“. Ich hatte schon immer nach Gott gesucht und viele Bücher und Werke über Religion und Philosophie gelesen. Die Heilungszeugnisse im hinteren Teil des Sentinels machten einen tiefen Eindruck auf mich. Mir tat sich eine völlig neue Welt auf.
Später in demselben Jahr heiratete ich zum zweiten Mal und zog mit meinem kleinen Kind in eine weite entfernte Stadt; ich erwartete wieder ein Kind. Mein Mann mißhandelte mich. Mein Leben wurde buchstäblich durch das gerettet, was ich aus den Sentinels behalten hatte. Einmal als mein Mann, unter dem Druck der Verantwortung und durch Alkohol verwirrt, außer sich geriet, beendete er beinahe mein Leben. In jener Nacht versicherte ich ihm immer wieder, daß Gott ihn liebt.
Schließlich brachte er mich zu seiner Mutter. In den folgenden zwei Wochen, in denen ich zu Bett lag und mich erholte (mein Kind war bei anderen Leuten untergebracht worden), klammerte ich mich an die geistigen Wahrheiten von Gottes heilender Gegenwart, die ich im Sentinel gelesen hatte und an die ich mich jetzt erinnerte. Ich bin überzeugt, daß meine vollständige Genesung und die Sicherheit meines ungeborenen Kindes auf das Verständnis zurückzuführen sind, das ich von Gottes großer Liebe erlangt hatte. Später in dem Jahr, nachdem ich die Dienste der Beratungsstellen dieser Stadt erschöpft hatte, begann ich mehr über die Christliche Wissenschaft zu lernen.
Ich werde nie vergessen, was die Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, mit der ich mich in Verbindung gesetzt hatte, sagte, als sie meine Geschichte hörte: „Ich glaube, Sie suchen ein Verständnis von Gott; und wenn das der Fall ist, kann ich Ihnen helfen.“ Damit begann mein regelmäßiges Studium der Christlichen Wissenschaft — und ein neues Leben. Und obwohl unsere Ehe schließlich aufgelöst wurde, war sie doch nach und nach viel stabiler geworden, als sie es vorher gewesen war. Noch vor unserer Scheidung hatte mein Mann unser Kind und auch mein Kind liebgewonnen, und er war verantwortungsbewußter geworden. In den folgenden Jahren habe ich gelernt, daß man die helfende Hand Gottes in allen Situationen wahrnehmen kann. Ich glaube, daß mein beständiges Gebet, meinen ehemaligen Mann als ein geliebtes Kind Gottes zu sehen, uns beide gesegnet hat.
Ich werde immer dankbar dafür sein, daß uns der Sentinel in der Hoffnung auf Heilung und Erneuerung geschenkt wurde; er hat tatsächlich einen dauerhaften Einfluß auf mein Leben gehabt. In meiner Dankbarkeit zu Gott muß ich an die wunderbaren Worte aus dem Buch des Propheten Jesaja denken (55:11): „So soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“
