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„Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch...

Aus der April 1990-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene” (Röm 12:2). Dieses Zitat aus dem Römerbrief bringt genau auf den Punkt, was mir die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s'aiəns) bedeutet, und ich möchte hier gern über eine Heilung berichten, die durch diese Wissenschaft zustande gekommen ist.

Eines Tages bemerkte ich in der einen Achselhöhle ein kleines Gewächs. Als es immer größer und schmerzhafter wurde, wandte ich mich an einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft und bat ihn, mir mit wissenschaftlichem Gebet zu helfen.

Aufgrund dieser Gebete verschwand die Furcht fast augenblicklich, und ich empfand wieder Vertrauen und Hoffnung. Als der körperliche Zustand dann jedoch schmerzhafter wurde und immer schlimmer aussah, machte mir meine Familie das Angebot, daß ich mich in ihrem Haus in aller Ruhe mit Wahrheitsgedanken beschäftigen könnte — ein Angebot, daß ich dankbar annahm.

Während dieser Zeit des Friedens, in der ich mich ungestört mit der Wahrheit befaßte und betete, lernte ich sehr viel über Gott, und das war meine Art, mit dieser Situation fertig zu werden, denn ich hatte durch die Wissenschaft gelernt, daß Krankheit kein materieller, sondern ein mentaler Zustand ist. So mußten zum Beispiel verborgene Befürchtungen aufgedeckt werden, und es wurde ebenfalls deutlich, daß ich meine wahre geistige Individualität, die vollkommene Gotteskindschaft, nicht recht zu schätzen gewußt hatte.

Unter anderem wurde die falsche Annahme aufgedeckt, daß ich Gott durch eine Krankheit besser verstehen lernen würde. Ich lernte, daß dafür lediglich geistiges Verständnis nötig ist, nicht jedoch körperliche Beschwerden, obwohl uns ein derartiger Umstand oft dazu zwingt, daß wir uns der Wahrheit bewußter werden. Die folgende Frage und ihre Beantwortung in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy waren für mich wichtig, um diesen Sachverhalt besser zu verstehen (S. 484): „Ist die Materialität die Begleiterscheinung der Geistigkeit, und ist der materielle Sinn eine notwendige Einleitung zum Verständnis und Ausdruck des Geistes?” Mrs. Eddy beantwortet diese Frage unter anderem so: „Nicht der Tod, sondern das Verständnis des Lebens macht den Menschen unsterblich.” Daraus folgerte ich, daß gleichermaßen nicht Krankheit, sondern das Verständnis der Wahrheit den Menschen gesund machen muß.

Eine wichtige und herrliche Tatsache, die es zu lernen galt, war die, daß Gesundheit eine Eigenschaft Gottes ist und nicht der Materie. Langsam aber stetig lernte ich, daß Irrtum nicht Teil der wahren Identität des Menschen ist und daß wir, als Gottes Kinder, ein Recht darauf haben, aufrecht, glücklich und frei zu sein. Ich war sehr dankbar für das Friedens- und Glücksempfinden, das mich erfüllte und das nun an die Stelle meiner früheren Ängste getreten war.

Die liebevolle Unterstützung durch meinen Mann — er half mir täglich geduldig beim Ankleiden —, durch meine Familie und durch den geistig gesinnten Ausüber war ein Beweis für Gottes beständige Fürsorglichkeit. Es half mir sehr, daß mich Christliche Wissenschafter stützten, die weder Angst hatten noch mich bemitleideten.

Eines schönen Abends spürte ich, daß ich geheilt war, obwohl diese Tatsache noch nicht vollständig in Erscheinung getreten war, und fuhr fröhlich nach Hause. Am nächsten Tag wurde ich vom körperlichen Anblick einen Augenblick lang überwältigt, doch als ich dann zu Gott betete, fand ich sofort Trost in einer Seligpreisung aus dem Matthäusevangelium, die sich unmittelbar auf meine Lage bezog (Mt 5:4): „Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden” und in einem Satz aus Wissenschaft und Gesundheit, in dem auf das Verständnis des einen Gemüts Bezug genommen wird (S. 216): „Dieses Verständnis macht den Körper harmonisch; es macht Nerven, Knochen, Gehirn usw. zu Dienern statt zu Herren.” Durch die umwandelnde und erneuernde Macht des Gebets war der Christus meinem Herzen bereits so vertraut geworden, daß ich in der Lage war, dem Irrtum jeden Platz zu verweigern — sei es in meinem Denken oder Leben — und genau alles das zu tun, was ich tun mußte.

Das wirkte sich sofort auf den Körper aus; das Gewächs begann auszulaufen und wurde kleiner und kleiner, bis es schließlich verschwunden war. Ich konnte wieder ganz normal aufrecht stehen. Dankbarkeit für diese gedankliche und körperliche Freiheit durchströmte mich, und ich war voller Staunen vor dem heilenden Gesetz der Wahrheit.

Zunächst sah die Haut in der Armhöhle sehr eigenartig aus und fühlte sich auch so an. Ich war versucht, nur diese erste große Erleichterung zu akzeptieren und „mit der Behinderung zu leben”, nämlich daß die Bewegungsfreiheit dieses Arms ein wenig eingeschränkt sein würde. Aber der Ausüber wies mich geduldig darauf hin, daß ich ganz mit Dankbarkeit beschäftigt sein sollte, und er versicherte mir, daß Liebe mich den ganzen Weg führen würde. Ich könne erwarten, völlig geheilt zu werden. Am nächsten Morgen bemerkte ich, daß sich die Hautfärbung verändert hatte und daß neue Haut nachwuchs. Heute ist nicht einmal eine Narbe zu sehen.

Ich bin tief dankbar für Gottes große Liebe, die wunderbarer ist, als man mit Worten beschreiben kann. Insbesondere diese Heilung erinnert mich an eine Bibelstelle im Titusbrief (3:3–6): „Denn auch wir waren früher unverständig, ungehorsam. .. Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilandes, machte er uns selig — nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit — durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im heiligen Geist, den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern Heiland.”


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