Was erweckt in uns die Liebe zur Arbeit im Leseraum und die Bereitschaft, noch intensiver dafür zu arbeiten? Die Erkenntnis, wozu wir eigentlich da sind. Ein klares Bewußtsein von der Bedeutung unserer Arbeit. Die unerschütterliche Überzeugung, daß unsere Arbeit eine Welt heilt. Sollten Ihnen solche Gedanken bekannt vorkommen, so ist das nicht verwunderlich. Sie klingen immer wieder an in den Briefen, die wir aus aller Welt erhalten.
Die Erkenntnis eines Leseraummitarbeiters aus Alaska hat uns zutiefst berührt. Dieser junge Mann sandte uns einen fünf Seiten langen, engzeilig mit der Hand geschriebenen Brief über die Leseraumtätigkeit in seiner Kirche. Er berichtete, daß täglich fünf bis zehn Personen den Leseraum benutzen und daß pro Woche ein bis zwei Besucher darunter sind, die das erste Mal von der Christlichen Wissenschaft hören. Achten Sie einmal darauf, wie dieser hingebungsvolle Mitarbeiter die Leseraumtätigkeit versteht: „Das Wunderbare an diesen [Erfahrungen] ist, daß es sich nicht einfach um unbedeutende Vorkommnisse handelt; vielmehr kann man sehen, wie der Christus das Leben dieser Menschen berührt und sie auf ungeahnte Weise segnet. Es ist gut, das mitzuerleben.. .“
Es ist nicht nur gut, das mitzuerleben, wir müssen es miterleben. Mrs. Eddy sprach einmal in einem Brief an Christliche Wissenschafter von der „weltumfassende[n] Verantwortung.. ., womit die göttliche Liebe uns zum Besten der leidenden Menschheit betraut hat. .. “ Vermischte Schriften, S. 155.
Die Christliche Wissenschaft — Gottes Offenbarung der Wahrheit für die Menschheit — ist nicht nur ein Weg zur Heilung einer schwachen Welt, sondern der Weg, der verheißene Tröster. Leseräume müssen sich der „weltumfassenden Verantwortung, womit die göttliche Liebe uns betraut hat“, ehrlich, demütig und ohne Ausflüchte stellen.
Praktisch heißt das, darauf vorbereitet zu sein, gezielter auf den neu hereinkommenden Besucher einzugehen. Es bedeutet, seine Fragen vom Herzen her zu beantworten — aus der persönlichen Erfahrung im Heilen, die „Rechenschaft“ gibt „über die Hoffnung, die in euch ist“ 1. Petr 3:15.. Es bedeutet, Geduld und Nachsicht mit eventuellen falschen Vorstellungen über die Christliche Wissenschaft zu haben wie auch die innersten Überzeugungen des Besuchers aufrichtig zu schätzen und sich ehrlich dafür zu interessieren.
Forderungen des Heute
Wir sollten immer mehr erwarten, tatsächlich neuen Besuchern gegenüberzustehen. Eine langjährige Mitarbeiterin im Leseraum erzählte uns, sie erwarte einfach, daß während ihres Dienstes neue Besucher hereinkommen. Und sie kommen auch, wie sie uns anvertraute! Mit Sicherheit ist dies keine Frage der Willenskraft, sondern der natürlichen, geistigen Erwartung. Diese Erwartung wird durch inniges Gebet lebendig. Und die Erfahrung zeigt, daß es oft ein Gebet um Demut ist. Durch Demut nehmen wir wahr, daß Mrs. Eddys göttlich geführte Bestimmung zur Einrichtung von Leseräumen nicht nur richtig war, sondern für den Fortschritt und das Wohlergehen der Menschen wesentlich ist. Demut erkennt, daß ihre Bestimmung der tiefsten und praktischsten Liebe zur Menschheit entsprang — einer geistigen Liebe, die genau wußte, wie den Bedürfnissen zukünftiger Zeiten zu begegnen sei, und die deshalb unserem Pastor einen speziellen Wirkungsort gab.
Praktische Vorschläge: Nehmen Sie sich die aktuelle Bibellektion aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft vor, und schauen Sie, wie viele Zitate speziell die Fragen beantworten, die in einem aktuellen Artikel in einer Ihrer Lokalzeitungen angesprochen werden.
Der Pastor — die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy — steht im Mittelpunkt jeder Leseraumaktivität. Mrs. Eddy bezeichnet die Wochenlektion, die diesen Büchern entnommen ist, als etwas, wovon „die Wohlfahrt der Christlichen Wissenschaft in hohem Grade abhängt“ Handbuch Der Mutterkirche, Art. III Abschn. 1.. Sie heilt. Und Heiltätigkeit ist der überzeugendste Grund, den man seinen Mitmenschen nennen kann, wenn sie fragen, wozu Ihr Leseraum da ist. Sie ist der Beweis, daß geistiges Entdecken „der Höhepunkt ihres Tages ist“.
Von Dritter Kirche Christi, Wissenschafter, Dallas, USA.
„Der Erfolg unseres Leseraums hängt sehr wesentlich von der Unterstützung durch die Kirchenmitglieder ab, geistig und auch anderweitig. Wir dürfen nicht vergessen, daß der Leseraum nicht nur für neue Besucher da ist. Er ist ein Hafen der Ruhe für alle, auf allen Stufen der Demonstration und der Erkenntnis dieser Wissenschaft. Ja, die geistige Arbeit erfahrener Christlicher Wissenschafter im Leseraum trägt viel zur heilenden Atmosphäre bei.“
Von Fünfter Kirche Christi, Wissenschafter, Dallas, USA.
„Seit zwei Monaten kommt täglich ein junger Mann in den Leseraum und verbringt mal mehr, mal weniger Zeit im Studierzimmer. Kürzlich sprach er mit der Bibliothekarin über die Zeit, die er hier verbracht hat — Zeit, die er sich von seiner Arbeit genommen hat. Während dieser zwei Monate hat sich sein Geschäft vergrößert, das Verhältnis zu seinem Chef hat sich verbessert und das Zusammensein mit Frau und Kindern ist glücklich und harmonisch gewesen. Seine Einstellung hat sich allgemein verbessert, und er fühlt sich geistig erhoben. Er brachte aufrichtige Dankbarkeit für diesen Leseraum und die dort diensttuenden Bibliothekare zum Ausdruck. Er sagt, er habe den Zweck des Leseraums und seine Nützlichkeit in der Gemeinde sehr schätzengelernt.“
