Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

„,Neurologen beginnen zu vermuten, daß alles, was den Menschen...

Aus der August 1990-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Washington Post National Weekly Edition


„,Neurologen beginnen zu vermuten, daß alles, was den Menschen menschlich macht, weiter nichts ist als chemische und elektrische Wechselwirkungen in den labyrinthartigen Falten des Gehirns‘, schrieb die Zeitschrift Newsweek am 7. Februar 1983.

Dieses Zitat faßt die allgemein vorherrschende wissenschaftliche Einstellung in bezug auf Leben und Bewußtsein ziemlich gut zusammen. Wir können jeden Augenblick mit der Nachricht rechnen, das Geheimnis des Lebens sei entschlüsselt und man habe Leben in einem Reagenzglas künstlich erzeugt. Noch hat die Wissenschaft dieses Kunststück nicht vollbracht, doch haben wir allen Grund zur Annahme, daß es ihr bald gelingen wird. Gentechnisch hergestellte Medikamente und Organtransplantationen gehören inzwischen schon zu den Alltäglichkeiten. Nachdem wir die DNS verstehen, ist unsere vollständige Beherrschung der Lebensprozesse nur noch eine Frage der Zeit.

Das mag sich für manche wie der Inbegriff des Fortschritts anhören, doch ich sehe darin einen tragischen Schritt in Richtung auf unsere Dehumanisierung. Es weist nicht nur auf eine mechanische oder chemische Sorte Mensch hin, es beschleunigt auch unseren geistigen Niedergang, indem es das bestärkt, was ich wissenschaftliche Götzenanbetung nenne.

Sobald wir den menschlichen Ursprung einer Idee aus den Augen verlieren, wird sie zum Götzen — zu einem Symbol, dem wir eine absolute und objektive Autorität zuschreiben. Wie Einstein und andere aufgezeigt haben, sind die Theorien der Wissenschaften im Grunde Schöpfungen des menschlichen Denkens. Aber weil die Naturwissenschaften für sich in Anspruch nehmen, sich mit einer objektiven Wirklichkeit zu befassen, sind wir geneigt, ihre Ideen und Modelle als Realität zu betrachten, die von ihren menschlichen Schöpfern unabhängig ist. Wir machen die naturwissenschaftlichen Konzepte und Theorien zu Götzen.. .

Ungeachtet des mächtigen Einflusses, den der naturwissenschaftliche Götzendienst auf uns hat, mehren sich die Hinweise auf seinen Zusammenbruch, insbesondere im Bereich der medizinischen Wissenschaften. Es ist offensichtlich geworden, daß Medikamente, Chirurgie und technische Höchstleistungen bei der Bekämpfung von. .. Krankheiten inzwischen auf beträchtliche Hindernisse stoßen. Die traditionelle Medizin scheint von den Bestrebungen, Krankheiten mit rein materialistischen Methoden zu behandeln, geradezu überrannt zu werden. ..

Wir brauchen mehr [wissenschaftliche] Zeitschriftenartikel und Fernsehsendungen, die sich an ein breites Publikum wenden. Heute werden viele gute naturwissenschaftliche Bücher und Sendungen produziert, und sie erreichen eine überraschend hohe Popularität. Doch die meisten sind, linientreu‘. Ohne es zu wollen, häufig aber auch ganz bewußt, unterstützen sie eine materielle, simplifizierende Philosophie, die die Menschen auf subtile Weise unterdrückt und einschüchtert, wobei sie vorgibt, sie aufzuklären.“

und Verfasser des Buches Physics as Metaphor. Nachdruck mit Genehmigung.

Anmerkung der Schriftleitung: Diese Auszüge sind aus einem Artikel mit dem recht langen, aber treffenden Titel „Wir beten einen goldenen CAT Scan [Computer-Tomographen] an: Aber es gibt Grenzen für das, was Wissenschaft und Technik tun können — Gott sei Dank.“

Ja, Gott sei Dank.

Auch aus den Reihen der Naturwissenschaftler werden inzwischen Stimmen laut, die Zweifeln an einer hochtechnisierten Apparatemedizin Ausdruck geben. Und sie finden Gehör bei den Lesern führender Zeitungen und Zeitschriften.

Viele der Zweifel, die geäußert werden, reichen nicht hinaus über den klagenden Aufschrei des menschlichen Geistes: „Ja, besteht der Mensch denn aus weiter nichts als Molekülen und neurologischen Impulsen?“

Neue Technologien bieten nicht notwendigerweise auch neue Antworten. In gewisser Hinsicht ist die Behauptung, der Mensch sei eine komplexe materielle Struktur, deren Versagen auf tragische Weise vorherbestimmt sei, lediglich eine moderne Version von Hiobs Klage, der Mensch sei „gleich. .. dem Staub und der Asche“ (30:19). Kein Wunder also, daß einige nach einem anderen Modell für Leben und Heilung ausschauen, einem Modell, das die Geistigkeit des Menschen berücksichtigt — das „Schönheit statt Asche“ bietet (Jes 61:3, nach der engl. King-James-Bibel).

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / August 1990

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.