Im Treffpunkt können Herold-Leser Erfahrungen und Erkenntnisse austauschen, die sie bei ihren geistigen Entdekkungen in der Kirche und in der Gemeinschaft, in der sie leben, gemacht haben.
Als Ich An einem Mittwochabend in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, meinen Dienst als Erster Leser tat, tobte ein heftiges Gewitter. Ich hatte gerade die Lesung aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy beendet, als vor der Kirche ein Blitz in einen Transformator an einem Hochmast einschlug. Mit einem Schlag fiel in der ganzen Kirche der Strom aus. Als ich so völlig im Dunkeln dastand, sagte ich wie gewohnt: „Lassen Sie uns gemeinsam einen Augenblick still beten und dann das Gebet des Herrn sprechen.” Als wir zusammen beteten, konnte ich die tatkräftige Unterstützung der Gemeinde spüren. Es war zu spüren, wie sie sich beteiligte und zur heilenden Atmosphäre des Gottesdienstes beitrug.
Unsere Zeugnisversammlung wurde fortgesetzt; es war ein außergewöhnliches Erlebnis, an jenem Abend den geistigen Wahrheiten zu lauschen, die in den Zeugnissen mitgeteilt wurden. Obwohl für die materiellen Sinne große Finsternis herrschte, ergoß sich geistiges Licht. Für mich war das der Beweis, daß ein fruchtbarer Sonntags- oder Mittwochsgottesdienst die tatkräftige Unterstützung der Gemeinde und der Leser braucht.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß ich während meiner Mitgliedschaft in einer anderen Glaubensgemeinschaft zumeist damit zufrieden war, wenn ich drei- oder viermal im Jahr die Kirche besuchte. Doch nachdem ich die Christliche Wissenschaft kennengelernt hatte und mir allmählich bewußt geworden war, daß das, was Mrs. Eddy entdeckt hatte, die Wissenschaft des Christus-Heilens war, gab ich mich nicht länger damit zufrieden, nur Zuschauer zu sein. Ich mußte Teilnehmer werden. Nun ist der Gottesdienstbesuch am Sonntag und Mittwoch meine größte Freude.
Im Buch Jeremia steht: „Der Herr ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte." Gottes immerwährende Liebe zu Seiner Idee, dem Menschen, zieht uns zu den Gottesdiensten hin. Wenn wir dieser Kraft nachgeben, erkennen wir klarer, daß uns einfach nichts von größerem Nutzen sein könnte als unsere Gottesdienste.
In Wissenschaft und Gesundheit heißt es: „Es gibt nur eine wirkliche Anziehungskraft, die des Geistes." Wenn wir im Gebet erkennen, daß Gott alle unsere Bemühungen leitet, und wenn wir dieser Führung bereitwillig folgen, werden wir freudig Dinge aufgeben, die eine falsche Anziehungskraft auf uns ausüben, und werden auch Gleichgültigkeit überwinden.
Gottes Liebe zur Menschheit wurde durch Christi Jesu Heilungswerk demonstriert. Diese Liebe läßt sich nicht aufhalten. Gott ist die einzige Macht, und der Mensch, Gottes Idee, kann niemals der geistigen Botschaft der Liebe beraubt werden. Durch unser Gebet und die Erkenntnis, daß jeder Gottesdienst das Potential des Heilens in sich birgt, wird die ganze Gemeinde empfänglicher für Gottes Wort.
Es wird uns ein inneres Bedürfnis sein, die Leser zu unterstützen, wenn uns bewußt wird, daß uns ja Gott mit seiner immerwährenden Liebe zum Menschen in die Gottesdienste zieht. Dann haben wir auch den Wunsch, die Gottesdienste so oft wie möglich zu besuchen, um an dieser Liebe teilzuhaben und mehr von dem geistigen Verständnis zu erlangen, durch das wir unser eigenes Heil ausarbeiten können.
Durch solch unterstützendes Gebet wird der Gottesdienst die Gemeinde mit seiner heilenden Botschaft von der göttlichen Liebe segnen und auch die Menschen und die Welt jenseits der Kirchenmauern erreichen.
