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Unter der Regierung Gottes

Aus der Dezember 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Eis Totalitärer Regierungen hat zu schmelzen begonnen, und die ganze Welt ist Zeuge davon geworden. Die Menschen in Osteuropa haben begeistert miterlebt, wie sich alte Fesseln lösten, und sie haben Veränderungen gesehen, die an Wunder grenzen. Demokratische Reformen, von denen viele glaubten, sie würden Generationen brauchen, um sich durchzusetzen, haben sich geradezu blitzschnell vollzogen. Meine eigene Heimat, die Tschechoslowakei, hat praktisch über Nacht, als wäre sie mit dem Zauberstab berührt worden, eine solche Wende erlebt. Das war eine wundervolle Erfahrung.

Aber es hat sich gezeigt, daß das Paradies, das jeder danach erwartet hatte, ausgeblieben ist. Die revolutionäre Einheit, die sich so viele Menschen für unser Volk erhofft hatten, ist heute nur ein Traum, und in vieler Hinsicht erleben wir geradezu das Gegenteil. Jeder hat eine andere Vorstellung davon, wie es weitergehen soll. Inzwischen wächst die Kriminalität, und die Preise steigen und steigen.

Aber selbst unter diesen Umständen sind die Christlichen Wissenschafter überzeugt, daß es möglich ist, diese Welt wirklich zu verbessern, und zwar dadurch, daß man den Lehren und dem Beispiel Christi Jesu folgt. Jesus zeigte den Menschen, daß es praktisch möglich — ja notwendig — ist, unter der Regierung Gottes, des Geistes, zu leben, ganz gleich, wie die wirtschaftlichen oder politischen Verhältnisse sein mögen. Im Johannesevangelium lesen wir, daß Jesus klar und deutlich sagte: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.” Doch die Tatsache, daß er die Menschenmenge heilte und speiste, beweist die Macht des Himmelreichs, den Menschen zu regieren und für ihn zu sorgen.

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