Seit Mehr Als sechzehn Jahren bin ich nun schon in unserer Christlich–Wissenschaftlichen Vereinigung tätig. Ich danke meinem himmlischen Vater für Seine Fürsorge während all der Jahre, in denen ich physische und moralische Schwierigkeiten überwunden habe.
Spät an einem Juniabend im Jahr 1984, als ich auf die Autobahn rauffuhr, wurde mein Wagen von einem anderen Fahrzeug, das sehr schnell fuhr, gerammt und etwa 30 Meter weit geschleudert. Mein Wagen erlitt einen Totalschaden. Ich hielt den Kopf in beide Hände gestützt, und da ich nicht die Kraft hatte, mich zu bewegen, betete ich still zum Vater und hielt an Seiner Gegenwart fest.
Leute eilten herbei. Da ich mich nicht bewegte, dachten sie, ich sei tot. Ich hob meinen Kopf und versicherte ihnen, daß ich am Leben war. Ich konnte mich jedoch kaum auf den Beinen halten, und so lud man mich mit den anderen Verletzten in einen Rot–Kreuz–Wagen. Man fuhr uns zur Unfallstation eines Krankenhauses. (Die Männer, die meinen Wagen gerammt hatten, hatten Knochenbrüche erlitten.)
Im Krankenhaus betete ich die ganze Nacht hindurch und hielt daran fest, daß ich im Reich meines himmlischen Vaters war, das ich niemals verlassen hatte. „Die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, der 23. Psalm und das Gebet des Herrn waren meine Begleiter während der Nacht. Es wurden Röntgenaufnahmen gemacht, und ich wurde untersucht; ich lehnte aber die mir angebotenen Beruhigungsmittel ab, weil ich wußte, daß ich mich ganz auf Gott und Seine Hilfe verlassen konnte.
Im Gebet wies ich alle aggressiven Suggestionen von Verletzung zurück. Die Ärzte sagten mir, daß ich Schädel– und Nierenquetschungen erlitten hätte. Sie sagten auch, daß mein Becken verrenkt sei. Während sie miteinander sprachen und Röntgenaufnahmen machten, fuhr ich fort zu beten und an meiner geistigen Identität als Gottes vollkommenes Kind festzuhalten. Mein Sohn brachte mir meine Bibel und Wissenschaft und Gesundheit, die mir Freude und Kraft gaben.
Am nächsten Morgen bat ich, nach Hause gehen zu dürfen, aber man bestand auf weiteren Untersuchungen. Nach 48 Stunden konnte ich schließlich den Entlassungsschein unterschreiben.
Die darauffolgenden Tage zu Hause stellten große Anforderungen an mich. Ich hatte körperliche Störungen, begleitet von Beschwerden und Depressionen. Aber durch Gebet und das Studium der Christlichen Wissenschaft war ich imstande, diese Schwierigkeiten zu überwinden.
Als ich über den Unfall nachdachte, wurde mir klar, daß ich gesetzwidrig gehandelt hatte, denn ich hätte gar nicht an dieser Stelle auf die Autobahn fahren dürfen. Mein Wagen war einer von Hunderten, die darauf warteten, einen überfüllten Parkplatz zu verlassen. Viele fuhren illegal auf die Autobahn, und ich war ihnen gefolgt. Ich hätte entweder warten sollen, bis sich der Parkplatz etwas geleert hatte, oder ich hätte ein Stück in die Gegenrichtung fahren, dann umdrehen und von dort nach Hause fahren sollen. Wie viele Fragen habe ich mir gestellt, und wie viele negative Antworten habe ich mir gegeben! Schließlich erkannte ich, daß ich aus dieser Erfahrung lernen und sie dann hinter mir lassen mußte und daß ich mich nicht länger verdammen durfte.
Nach und nach nahm ich zu Hause meine Tätigkeiten wieder auf. Am darauffolgenden Sonnabend war ich im Leseraum der Christlichen Wissenschaft, und am Sonntag sang ich das Solo im Gottesdienst unserer Vereinigung. Während ich sang spürte ich die stärkende Gegenwart Gottes. Danach erfüllte mich tiefe Dankbarkeit.
Ich danke unserem lieben Vater-Mutter Gott für Seine immergegenwärtige Fürsorge, die sich durch meine völlige Heilung kundtat. Und ich danke all meinen Freunden, die Christliche Wissenschafter sind und mir beistanden und mir durch diese schwierige Prüfung hindurchhalfen. „Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder“ (Psalm).
Aosta, Italien