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Ich Schreibe Dieses Zeugnis mit...

Aus der Juli 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich Schreibe Dieses Zeugnis mit tiefer Dankbarkeit für die Segnungen, die mein Leben umgewandelt haben. Diese Segnungen sind auf das Anwenden der Wahrheiten zurückzuführen, die in den Lehren der Christlichen Wissenschaft enthalten sind.

Im Mai 1986 wurde unsere Familie von Katastrophen getroffen, die wie ein Orkan über uns hereinbrachen. Meinem Mann wurde gekündigt. Da einige Kollegen in seiner Abteilung in einen großen Skandal verwickelt waren, wurde unser ganzes Familienvermögen eingefroren und ging später an den Staat über. Gegen meinen Mann liefen drei Gerichtsverfahren, und die ganze Familie wurde ein Jahr lang unerbittlich von den Medien verfolgt. Und 1987 verstarb dann mein geliebter Mann nach einer kurzen Krankheit.

Ich befand mich plötzlich in einer mentalen Einöde, und große Furcht quälte mich. Kummer, Selbstmitleid, Depressionen, Schmerz, Schock und Schuldgefühle beherrschten mein Denken und setzten mir seelisch sehr zu. Aber die folgenden Worte aus einem Lied im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft waren für mich wie ein Strohhalm, an den ich mich klammern konnte:

Ihr Gotterwählten, habet Mut!
Die Wolken trüb und schwer
Ergießen sich und bringen euch
Des reichen Segens Meer.
Seht, Gottes Pläne reifen schnell,
Erscheinen Stund' um Stund';
Unscheinbar mag die Knospe sein,
Die Blüte farbenbunt.

Außerdem konnte ich auf die Kraft, die ich aus früheren Heilungen gewonnen hatte, zurückgreifen. Sie wurden für mich Trost und Stütze während dieses Feuersturms.

Etwas, was ich inmitten meines schmerzlichen Verlusts als sehr wertvoll erkannte und schätzenlernte, war Dankbarkeit für die Liebe, die mir von Christlichen Wissenschaftern und anderen Freunden entgegengebracht wurde. Diese Liebe war so groß und so machtvoll, daß sie meinen Verlust auslöschte. Meine Familie und ich wurden mit inspirierenden Worten, mit Blumen, Lebensmitteln, Geld und geistiger Unterstützung überschüttet. Die Leute in unserem Township hatten noch nie so etwas erlebt: Weiße Mitglieder aus christlich-wissenschaftlichen Kirchen verkehrten mit schwarzen Trauernden, halfen beim Kochen und Spülen und bedienten Gäste aller Rassen in dem Heim einer schwarzen Familie in unserem schwarzen Wohngebiet! Das war ein großer Schritt vorwärts für Südafrikaner, und man erkannte es hoch an, daß eine Kirche in einer privaten Angelegenheit zu Hilfe kam. Ich war von all diesen praktischen Bekundungen der Liebe umgeben.

Ich sammelte die Scherben meines Lebens zusammen und bereitete mich auf die neue Aufgabe vor, die mich erwartete — die Bewältigung meiner veränderten Lebensverhältnisse. Mein Schicksalsschlag gab mir den Anstoß, meine neue Rolle zu festigen. Ich beschloß, mich zu ändern und mich mit dem einen geistigen Bräutigam, Christus, zu vermählen. Jeden Morgen stand ich um drei Uhr auf, um die Bibel und Mary Baker Eddys Bücher gründlich zu erforschen und zu studieren; dabei nahm ich Konkordanzen, Wörterbücher und Bibelkommentare zu Hilfe. Wenn sich bei mir ein Gefühl von Verlust einschleichen wollte, weil mir ein Gefährte, Ernährer, Freund und Ehemann fehlte, waren mir die folgenden Worte aus Jesaja eine Quelle des Trostes: „Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden; schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden, sondern du wirst die Schande deiner Jugend vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken. Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann."

Matthäus überlieferte uns die folgenden Worte Jesu: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle." Als ich über diese Aussage nachdachte, verschwand meine Furcht davor, daß der Staat beabsichtigte, uns all unsere materiellen Besitztümer zu nehmen. Ich ließ alle Besorgnis fahren, die ich um unseren materiellen Besitz gehabt hatte. Ich konnte einen Schimmer davon erhaschen, daß mein wahres Sein unangetastet blieb und daß dies mein größter Besitz war.

Der Staat forderte von mir eine größere Summe Geld, aber mit meinen Finanzen stand es schlecht. Da unser ganzes Vermögen eingefroren war, schien es unmöglich, die Zahlung zu leisten. Doch meine finanzielle Situation, die einer Wüste glich, zwang mich, nach einem höheren Verständnis von wahrer Versorgung zu suchen und darum zu beten. Ich mußte tiefer schauen und durch größere geistige Erkenntnis das unvergängliche Vermögen von Ehrlichkeit, Demut, Liebe, Vergebung, Freude, Pünktlichkeit und Geduld wahrnehmen.

Die folgenden Worte aus einem Kirchenlied paßten so gut auf meine Situation, daß sie jeden Zweifel, den ich hegte, beseitigten:

O fürchte dich nicht, Ich bin mit dir allzeit;
Denn Ich bin dein Gott, stets zu helfen bereit.
Ich stärke dich, helf' dir, Ich löse deine Band',
Und halte dich mit gnäd'ger, allmächtiger Hand.
Und geht auch durch lodernde Flammen dein Pfad,
Ich will dich erfüllen mit Güte und Gnad';
Du sollst nicht verbrennen; was einzig Ich gewollt:
Verzehren deine Schlacken und läutern dein Gold.

Die Ausbildung meiner Kinder wurde nicht unterbrochen. Es gelang mir, für zwei Kinder Stipendien an Privatschulen zu bekommen. Die dritte Tochter, die ein College in Amerika besuchte, erhielt finanzielle Unterstützung für die letzten zwei Jahre ihres Studiums. Die notwendige Zahlung an den Staat wurde vorgenommen. Die drei Gerichtsverfahren wurden außergerichtlich beigelegt, und der Staat erklärte sich bereit, die riesigen Anwalts- und Gerichtskosten für alle drei Verfahren zu übernehmen. In der endgültigen Vereinbarung wurde das gesamte Vermögen, das der Familie vor dieser Situation gehört hatte, zurückerstattet. Aber das war nicht alles. Aus dieser stürmischen Erfahrung erwuchs ein umfassenderes, tieferes Engagement für Gott durch die Christliche Wissenschaft und ein Weg, wie ich dies zu meiner Vollbeschäftigung machen konnte.

Dreieinhalb Jahre später halten mich in unserem Ort noch immer Leute auf der Straße an, um mir zu gratulieren, daß ich nicht versucht hatte, mich in Alkohol, Drogen oder Selbstmord zu flüchten. Einige, die um meine gebetvolle Haltung in dieser Angelegenheit wußten, geben Gott die Ehre für meinen Sieg.

Meine Dankbarkeit ist grenzenlos. Unsere Führerin Mrs. Eddy sagt es folgendermaßen in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Prüfungen sind Beweise von der Fürsorge Gottes" und in den Vermischen Schriften: „Aus der Dunkelheit kommt die Herrlichkeit unseres Herrn, und in der Trübsal wird Seine göttliche Liebe erkannt. Wenn ein falscher Sinn leidet, kommt der wahre Sinn ans Licht, und der Bräutigam erscheint. Dann werden wir einer reineren Liebe und einem höheren Ideal vermählt."


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