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Moses Rettung

Aus der Juli 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Lange Zeit vor Christus Jesus waren die Kinder Israel Sklaven in Ägypten. Sie halfen beim Bau der Städte für Pharao, den ägyptischen König, oder arbeiteten auf den Feldern. Die Sklaven waren Pharao zwar sehr nützlich, aber es waren so viele, daß er sich fürchtete. Er hatte Angst, daß sie sich gegen ihn erheben würden, daher versuchte er, jedes männliche Kind, das geboren wurde, zu vernichten. (Siehe 2. Mose.)

Nachdem Mose geboren war, versteckte seine Mutter ihn drei Monate lang, so daß Pharaos Männer ihn nicht finden Konnten. Als er größer und seine Stimme lauter geworden war, konnte er nicht länger im Haus versteckt werden. So nahm seine Mutter einen kleinen Korb aus Schilfrohr und überzog ihn mit einer Pechschicht, damit er dicht war und wie ein kleines Boot treiben würde. Dann legte sie ihr Baby in den Korb oder das Kästlein, wie die Bibel es nennt. Sie brachte es zum Ufer des Nils hinunter und setzte den Korb am Rande des Wassers in das Schilf. Es muß ein trauriger Augenblick für sie gewesen sein, denn sie wußte nicht, ob sie ihren Sohn je wiedersehen würde.

Der Fluß ist stellenweise so breit wie ein See, und damals gab es viele Tiere am Ufer entlang. Löwen, Leoparden und Geparden streiften weiter südlich im Busch und in den Wäldern umher. An manchen Stellen lagen Krokodile an den schlammigen Flußufern. Und große schwarze Nilpferde wateten und schwammen gerne in dem kühlen Fluß.

Moses ältere Schwester Miriam wachte von ferne über dem treibenden Korb. Die Bibel berichtet, was dann geschah: „Und die Tochter des Pharao ging hinab und wollte baden im Nil, und ihre Gespielinnen gingen am Ufer hin und her. Und als sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen."

Das Baby weinte, und die Königstochter beschloß, es zu behalten. Miriam ging zu der Prinzessin und fragte, ob sie ihr eine Frau aus dem hebräischen Volk holen solle, die das Baby stillen könne. Die Prinzessin trug ihr auf, eine solche Frau zu suchen, und Miriam kam mit Moses eigener Mutter wieder.

Das Baby durfte unter der Obhut seiner Mutter leben, solange sie es stillte, und die Prinzessin bezahlte sogar dafür, daß die Mutter sich um Mose kümmerte. Schließlich wurde er zu der Prinzessin gebracht, und sie adoptierte ihn als ihren Sohn und nannte ihn „Mose". Er wurde in allem unterrichtet, was ein junger Prinz wissen mußte.

Mose vergaß niemals, daß er kein Ägypter, sondern ein Hebräer war. Viele Jahre später, nachdem er geheiratet hatte, wurde er von Gott dazu berufen, eine göttliche Mission zu erfüllen — sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten zu führen und es in ein eigenes Land zu bringen, wo es frei sein konnte. Es gab viele Gefahren, aber Gott war immer bei ihm.

Gewöhnlich denken wir bei Mose in erster Linie an die Zehn Gebote, die Gott ihm für die Israeliten gab. Diese Zehn Gebote verlangen, daß man nur einen Gott anbetet und Seinen Gesetzen gehorcht, unter anderem den Geboten „Du sollst nicht stehlen" und „Du sollst nicht töten" (2. Mose). Das sind immer noch grundlegende Gesetze, nach denen wir heute leben.

Geradeso wie Mose von Gott beschützt und versorgt wurde, können auch wir auf Seine Liebe und Fürsorge vertrauen. Wo immer wir sind, was wir auch tun, wir sind ständig in Gottes Gegenwart. Gott ist unser wahrer Vater und unsere wahre Mutter, und der Mensch ist immer in Sicherheit, weil er Sein Kind ist. Wie Mose eine besondere Aufgabe für Gott erfüllen mußte, so hat jeder von uns eine besondere Arbeit zu tun. Wenn wir den Geboten gehorchen und auf Seine Führung lauschen, erfahren wir, was wir zu tun haben. Es könnte sich sogar darum handeln, Menschen aus der Sklaverei zu führen!

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