Der Führer In der Einschienenbahn sagte begeistert: „Sehen Sie die Giraffe dort unten im Tal?“ Wir reckten die Hälse, um zu sehen, worauf er zeigte. Tatsächlich war dort eine Giraffe, aber sie war so weit weg, daß sie wie ein winziges Standbild aussah. Der Führer fuhr fort: „Ich bin 1,80 Meter groß, und ich kann, ohne mich zu bücken, unter einer Giraffe hindurchgehen. Man kann die Größe dieser afrikanischen Tiere gar nicht richtig einschätzen, wenn man nicht direkt neben ihnen steht.“
Wir besuchten damals einen Wildpark, in dem es keine Käfige und keine Wassergräben gab. Die Tiere konnten das mehrere tausend Hektar große Gelände frei durchstreifen. Die einzigen Zäune befanden sich um den Park herum.
Während unserer Fahrt fiel vorübergehend der Stroms aus, und als wir so dasaßen, mußte ich wieder an die Worte des Reiseführers denken. In unmittelbarer Nähe dieser riesigen Tiere kann man das Gefühl haben, klein und verletzlich zu sein, aber aus der Höhe boten sie keinen furchterregenden oder überwältigenden Anblick. Diese Gedanken führten mich dazu, über Probleme im Leben nachzudenken.
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