Es gibt ein interessantes kleines Tier, dem spanische Entdecker den Namen „Armadillo“ gaben; wir nennen es Gürteltier. Der spanische Name Armadillo bedeutet „kleines gepanzertes Ding“, und dieser Name paßt gut zu dem Tier, denn sein Körper ist durch starke Hornplatten geschützt. Das Gürteltier kann sich sehr schnell zu einer festen Kugel zusammenrollen, so daß der Panzer außen ist und Kopf und Füße innen drin geschützt werden.
Du und ich — wir haben einen Schutz, der sogar noch besser funktioniert als der Panzer eines Gürteltieres. Diesen Schutz tragen auch wir immer bei uns, doch ist er viel stärker als die Schalen oder Hornplatten eines Tieres. Es ist die Macht, die darin liegt, daß man weiß, was das Gute ist, und es tut.
Wo immer wir auch hingehen, in welcher Situation wir uns befinden mögen: Wir wissen, daß die Liebe unseres Vater-Mutter Gottes schon dort ist und uns umgibt. Er gibt uns die guten Gedanken, die von Seiner Macht sprechen und uns vor Schaden bewahren. Diese guten Gedanken leiten uns auf unserem Weg. Sie erhalten uns unsere Gesundheit und unsere Freude.
Jemand, der wußte, daß Gott immer bei uns ist, war der Hirtenjunge David, von dem die Bibel uns berichtet. Als David hörte, daß der Riese Goliat die ganze Armee der Israeliten in Angst und Schrecken versetzt hatte, sagte er zum König Saul: „Seinetwegen lasse keiner den Mut sinken; dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.“ Siehe 1. Sam 17:32–50.
Und dann heißt es weiter: „Saul aber sprach zu David: Du kannst nicht hingehen, um mit diesem Philister zu kämpfen; denn du bist zu jung dazu, dieser aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf.“
Aber David fürchtete sich nicht. Er erzählte Saul, wie ihm Gott geholfen hatte, die Schafe seines Vaters vor einem Löwen und einem Bären zu schützen. Er war sich sicher, daß Gott bei ihm sein würde, wenn er gegen Goliat kämpfte. „Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte ihm einen ehernen Helm auf sein Haupt und legte ihm einen Panzer an.“ Wahrscheinlich sah David jetzt fast so aus wie ein Gürteltier! Aber solch einen Panzer wollte er nicht, und so legte er ihn wieder ab. Er nahm sich lieber das, womit er umgehen konnte — seine Schleuder und einige glatte Kiesel aus dem Bach.
Goliat verfluchte David und machte sich über ihn lustig. Aber David sagte einfach: „Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth ... Heute wird dich der Herr in meine Hand geben, ... damit diese ganze Gemeinde innewerde, daß der Herr nicht durch Schwert oder Spieß hilft; denn der Krieg ist des Herrn, und er wird euch in unsere Hände geben.“
Aus dieser Geschichte wird deutlich, daß sich David in Wirklichkeit mit guten Gedanken gepanzert hatte. Er vertraute auf Gottes Macht und zweifelte nicht im geringsten an dieser Macht. Er war überzeugt, daß es besser war, auf Gottes Seite zu stehen, als einen Panzer oder ein Schwert zu tragen. Und wir alle wissen, wie die Geschichte ausging: David gewann den Kampf gegen Goliat.
Noch ein Gedanke über Panzerung und Gürteltiere. Das Gürteltier braucht nicht erst daran zu denken, daß es seinen Panzer anlegen muß, denn es trägt ihn ja schon. Wir aber müssen manchmal unseren Panzer prüfen. Wir lassen uns unversehens zu gehässigen Gedanken verleiten oder lassen den Gedanken „Ich habe Angst“ in unserem Denken herumgeistern.
Da wir in Wahrheit Gottes Kinder und somit geistig sind, wissen wir, daß es ganz natürlich ist, Gedanken von Gott zu bekommen. Aber vielleicht müssen wir erst unterscheiden lernen, welche Gedanken zu uns gehören und welche schlecht sind. Die schlechten sind nicht der Beachtung wert. Liebevolle Gedanken lohnt es zu behalten, auch freundliche und gesunde Gedanken. Wenn wir uns unglücklich fühlen und selbstsüchtig sind, müssen wir uns vielleicht nur vergewissern, daß wir den Panzer des Guten anhaben.
In einem Ihrer Werke schreibt Mary Baker Eddy folgendes über Gedanken und Panzer: „Gute Gedanken sind ein undurchdringlicher Panzer; damit angetan, seid ihr gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art vollständig geschützt.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 210. Das Wort undurchdringlich bedeutet, daß nichts hindurchgehen kann. Also ist das der beste Panzer, den es gibt. Wenn du Gedanken der Liebe, der Hoffnung und des Vertrauens „trägst“, wirst du Furchtgedanken und gehässige oder traurige Gedanken gar nicht mehr anhaben wollen.
