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Vor Ungefähr 30 Jahren...

Aus der Januar 1993-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor Ungefähr 30 Jahren hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Die darauffolgenden 15 Jahre verbrachte ich zum größten Teil in Krankenhäusern in der psychiatrischen Abteilung, wo ich mit Medikamenten, Elektroschocks und anderen Therapieformen behandelt wurde.

Schließlich brachte mich mein Sohn in ein örtliches Pflegeheim. Eines Tages hörte ich, wie sich zwei Pflegerinnen unterhielten. Sie sagten: „Oh, bei der ist alles gelaufen. Die landet bald in der Nervenheilanstalt.“ Sofort setzte ich mich auf und sagte entschlossen: „O nein, ich nicht! Ich weiß, daß Gott mich heilen kann, wenn ihr es nicht könnt.“ Später fand ich heraus, daß sie gar nicht über mich gesprochen hatten, aber mein Fehler löste eine ganz nachdrückliche Reaktion aus. In jenem Augenblick entschloß ich mich, ernsthaft die Christliche Wissenschaft zu studieren. Das war seit vielen Jahren die erste sinnvolle Entscheidung, die ich getroffen hatte.

Ich erinnerte mich daran, daß meine Mutter in England die Christliche Wissenschaft studiert hatte. Ich wußte, daß sie in meiner Kindheit für uns betete, wenn wir krank waren, und daß wir geheilt wurden. Damals besuchte ich mit meinem Vater regelmäßig die Kirche einer anderen Konfession. Dort lernte ich die Bibelgeschichten lieben, die berichteten, wie Christus Jesus vor etwa zweitausend Jahren die Menschen ohne Medikamente oder Medizin geheilt hatte. Im Jugendalter verlor ich jedoch das Interesse an der Kirche.

Im Pflegeheim wurde ich von Freunden besucht, die Christliche Wissenschafter waren. Sie erklärten mir, daß Jesu Heilungen auf seinem Verständnis von der geistigen Beziehung des Menschen zu Gott basierten. Was sie sagten, ermutigte mich, selbst weiter danach zu forschen, was Gott wirklich ist und was ich als Sein geliebtes Kind in Wirklichkeit bin.

Jeden Tag studierte ich die Bibellektion aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. Zuerst war es eine große Anstrengung für mich, weil ich mich nur sehr schwer konzentrieren konnte. Ich bat eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft um Behandlung durch Gebet. Jeden Sonntag nahm ich den frühen Bus, der mich zu der Zweigkirche brachte, die meine Freunde besuchten. Dort wurde mir so viel Wärme und Zuneigung entgegengebracht, daß ich mich wieder einer Familie zugehörig fühlte. Immer fand sich jemand, der mich nach Hause fuhr.

Nachdem ich diese Zweigkirche ein Jahr lang regelmäßig besucht hatte, bewarb ich mich um Mitgliedschaft und wurde aufgenommen. Mein Denken änderte sich von Grund auf. Ich war ruhig geworden, konnte klar denken und war fähig, selbständig Entscheidungen zu treffen. Welche Freude war es, einer Gruppe freundlicher, normaler Menschen anzugehören! Ich kann nicht dankbar genug sein für alle, die mich ermutigten und mir weiterhalfen. Sie brachten mir die göttliche Liebe nahe, die grenzenlos und immer gegenwärtig ist.

In jenen Monaten des eingehenden Studiums der Christlichen Wissenschaft wurde ich aus dem dunklen Tunnel der Verwirrung und Verzweiflung in das Sonnenlicht des Lebens, der Wahrheit und der Liebe emporgehoben. Ich lernte, daß ich kein krankes, verwirrtes, sterbliches Gemüt besaß; das war eine Lüge über mich, eine Täuschung. Meine wirkliche, geistige Identität war und ist eine Widerspiegelung des einen Gemüts, Gottes, der der einzige Schöpfer ist und der den Menschen geistig, vollkommen und harmonisch zu Seinem Gleichnis erschafft.

Ungefähr 18 Monate nachdem ich angefangen hatte, die Christliche Wissenschaft ernsthaft zu studieren, fand ich eine kleine, gemütliche Wohnung in einer ruhigen Gegend. Seit mehr als zehn Jahren führe ich nun ein normales, glückliches Leben. Ich arbeite als freie Schriftstellerin und stundenweise als Kinderpflegerin. (In England war ich nach meiner Schulentlassung als Kinderpflegerin ausgebildet worden.)

Nach einem Jahr Mitgliedschaft in unserer örtlichen Zweigkirche trat ich Der Mutterkirche bei. Außerdem hatte ich Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft. Nichts in meinem Leben hat mir eine so tiefe Befriedigung gebracht wie dieser Unterricht. Jedes Jahr unternehme ich die lange Flugreise zu meiner christlich-wissenschaftlichen Schülerversammlung. Ich bin jetzt pensioniert, aber das Geld, das ich für die Reise brauche, erhalte ich jedesmal auf unerwartete Weise als Antwort auf meine Gebete.

Ich könnte ein Buch schreiben über all das Wunderbare, das ich in den Jahren meines Studiums der Christlichen Wissenschaft erlebt habe. Es ist großartig, frei von Medikamenten zu sein und harmonisch im Einklang mit Gottes Gesetzen zu leben. Etliche Male bin ich allein nach England gereist, um Verwandte zu besuchen. Ich habe viele gute Freunde; ich helfe gern meinen Mitmenschen, wenn sie in Not sind, und freue mich, meinen Beitrag in Kirchenkomitees leisten zu können. Ich danke Gott von ganzem Herzen, daß Er Mary Baker Eddy die Christliche Wissenschaft offenbart hat, und ich bin dankbar für ihre hingebungsvollen Anhänger, die mithelfen, der ganzen Menschheit heute diese heilende Wahrheit zu bringen.


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