Mein Mann, Mein dreijähriger Sohn und ich waren auf einer ausgedehnten Geschäftsreise in Südamerika. Während unseres Aufenthalts in Santiago, Chile, wurde ich mehrmals zum Tee eingeladen. Meine neuen Freunde waren glücklich und zufrieden und klagten nie — Eigenschaften, die mir sehr auffielen und die ich auch gern besitzen wollte.
„Was gibt Ihnen diese innere Ruhe?" fragte ich. Sie sagten mir, sie seien Christliche Wissenschafter und hätten eine geistige Art zu leben, zu denken und zu heilen gefunden. Ich wollte wissen, wie ich es ihnen gleichtun konnte. Auf ihren Rat hin kaufte ich sofort eine Bibel, das Buch Wissenschaft und Gesundheit und ein Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, und mit der Hilfe meiner Freunde studierte ich täglich die Bibellektion.
Unser nächstes Reiseziel war São Paulo, Brasilien, wo mich ein schweres und mit viel Schmerzen verbundenes Rückenleiden niederwarf. Ein Arzt behandelte mich, aber es wurde nicht besser mit mir. Und da erlebte ich, wie wahr das Sprichwort ist, das da sagt: „Wenn die Not am größten, ist Gottes Hilf' am nächsten." Ich fühlte mich trotz der Liebe meiner Familie sehr einsam und vermißte meine lieben chilenischen Freunde, die mir den Weg zu einer neuen Denkweise geöffnet hatten.
Ich wandte mich rückhaltlos an Gott, und mir kam der Gedanke, eine Ausüberin anzurufen. Dieser Schritt erforderte meinen ganzen Mut. Die Stimme am Telefon war liebevoll, ermutigend und verständnisvoll. Die Ausüberin kam in mein Hotel und setzte sich an das Bett, in dem ich nun schon drei Tage lag. Ich erzählte ihr von meiner Einführung in die Christliche Wissenschaft und klagte, daß meine neuen Fruende über dreitausend Kilometer weit weg seien. Und jetzt lag ich da, ans Bett gefesselt — in einem wildfremden Land.
Die Ausüberin zerstreute meine Furcht und half mir, Gottes Gegenwart zu erkennen, indem sie mir erklärte, daß Er allmächtig und allgegenwärtig ist. Sie las mir die Lektion vor. Gemeinsam sprachen wir den 91. Psalm und beteten still, und dann sagten wir miteinander das Gebet des Herrn.
Zu meiner größten Überraschung konnte ich aufstehen und sie zur Tür begleiten. Ich hatte eine augenblickliche Heilung erlebt! Wie dankbar war ich für diese Heilung und für die liebe Ausüberin, die erkannt hatte, was ich brauchte, und es mir durch ihre geistige Erkenntnis und ihr Verständnis von der heilenden Macht der Liebe weitergab! Sie hatte mein Denken von der Materie zum Geist gewandt.
Seit dieser Heilung, die nun schon lange Jahre zurückliegt, studiere ich regelmäßig die Wochenlektion. Ich glaube, daß man dies gar nicht wichtig genug nehmen kann.
New Canaan, Connecticut
USA
