Umbenennungen oder Rückbenennungen von Namen geschehen aus vielerlei Gründen. Denkt man an die jüngste deutsche Vergangenheit, so war die Rückbenennung von Karl-Marx-Stadt in Chemnitz Ausdruck der veränderten politischen Lage in Deutschland. Gleiches gilt für die Umbenennungen der ehemaligen „sozialistischen Volksrepubliken” in Republiken, in denen nun demokratische Institutionen verfassungsmäßig verankert sind.
Doch schon viele Jahrtausende zuvor war eine neue Namensgebung Ausdruck gewandelter Verhältnisse: Als Jakob, der Enkel Abrahams, am Jabbok mit einem Mann ringt und den Kampf erfolgreich besteht, hört er die Verheißung: „Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel: denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.” 1. Mose 32:29. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy heißt es zum siegreichen Ausgang dieses Kampfes von Jakob: „Er hatte den materiellen Irrtum durch das Verständnis vom Geist und von der geistigen Macht besiegt. Dies wandelte den Menschen um. Er hieß nicht länger Jakob, sondern Israel — ein Fürst Gottes oder ein Streiter Gottes, der einen guten Kampf gekämpft hatte.” Wissenschaft und Gesundheit, S. 309.
Einen etwas anderen Ausgangspunkt hat die Umbenennung Ihres Herolds, dessen erste neue Ausgabe Sie gerade vor sich haben.
In einer Serie, die im Juli-Herold begann, haben wir uns mit den Schwerpunkten beschäftigt, die sich Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, für ihre gegenwärtige und zukünftige Arbeit gesetzt hat. Einer dieser Schwerpunkte lautet: „Produkte, Dienstleistungen und Aktivitäten zu entwickeln, die alle, ehrlichen Sucher nach Wahrheit’ Ebd, S. xii. erreichen und ihnen dienen.” Diese Zeitschrift ist dazu vorgesehen, das zu tun, und sie tut es.
In diese Überlegungen sind natürlich alle Herolde in ihren zwölf Sprachen mit eingeschlossen. Sie streben danach, die Öffentlichkeit in verständlicher, ansprechender Weise über die Verfügbarkeit und Wirksamkeit der Wissenschaft des Christus zu informieren. Ein Ergebnis dieser Überlegungen: Ausgewählte Artikel aus den Herolden können jetzt im Internet in elektronischer Form weltweit gelesen werden. Die Adresse der Home-Page Der Kirche Christi, Wissenschafter, im Internet ist http://www.tfccs.com/
Diese Entwicklungen, die sich auch in einem frischen Layout, neuen Rubriken und Serien im Herold zeigen, wurden von Anfang an durch ein intensives Studium der Schriften Mary Baker Eddys, der Gründerin dieser Zeitschrift und der Kirche Christi, Wissenschafter, begleitet. Als Ergebnis dieses Studiums erhielt der Herold den Namen wieder, den er von der allerersten Ausgabe im April 1903 an für zwei Jahre trug: Der Christian Science Herold.
Dieser neue, oder genau genommen, alte Name ist Ausdruck einer Reihe von Überlegungen, die hier im Einzelnen angeschnitten werden sollen:
• Verschiedene Pläne, die vielen als unverrückbar erschienen, wurden überprüft. So wurden vor einiger Zeit die englischsprachigen Artikel aus dem Herold genommen, da sich die politische Weltlage von 1916, die größtenteils zu diesem Schritt geführt hatte, geändert hatte. Und in der jüngeren Vergangenheit hat es sich gezeigt, dass andere Entscheidungen durch den jeweils momentanen Bedarf geprägt waren und nicht für immer gelten mussten.
• Eine immer mehr zusammenrückende Welt legt es nahe, den englischen Begriff „Christian Science” als universal verbindende Bezeichnung für den Namen zu verwenden, den Mary Baker Eddy ihrer Entdeckung gab.
• Der Christian Science Herold bekundet durch diese ursprüngliche Bezeichnung besser seine enge Verbindung zu den sehr ähnlich lautenden wöchentlichen und monatlichen Zeitschriften Christian Science Sentinel und The Christian Science Journal. Und mit dieser Bezeichnung wird Der Christian Science Herold im deutschsprachigen Raum von dem guten Ruf des Christian Science Monitor profitieren und stellt damit einen Zusammenhang her, der bisher von der Öffentlichkeit häufig nicht erkannt wurde.
• Das zusätzliche Format des Herolds als elektronische Ausgabe im Internet, das auch im deutschsprachigen Raum Hunderttausende zumindest teilweise englisch sprechender Benutzer hat, macht es sinnvoll, auch dort die Einheit und Verbundenheit mit den anderen „Christian Science”-Zeitschriften zu betonen.
• Da der Herold in vielen Ländern außerhalb des deutschsprachigen Raumes gelesen wird, kann er auch im Ausland von der Öffentlichkeit besser als eine der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften identifiziert werden.
In gewisser Weise ist also der neue Name damit auch Ausdruck einer neuen Richtung, die wir mit Ihnen, unseren Lesern und Autoren, verstärkt beschreiten möchten. Wer den Segen einer Heilung oder Befreiung durch die Wissenschaft des Christentums jemals erfahren hat, wird sie mit anderen teilen wollen. Daher haben Sie in den letzten Monaten eine Reihe von Beiträgen und Leitartikeln lesen können, die sich mit dem Weitergeben von Wissenschaft und Gesundheit und unseren Zeitschriften befassen. Es ist meistens die Aktivität eines einzelnen, die Nachbarn, Kollegen und Freunde mit der Christlichen Wissenschaft, den heilenden Gesetzen Gottes, bekannt macht.
Auf diesem Weg wird Der Christian Science Herold eine Hilfe sein. Durch den Begriff „Christian Science” wird einerseits der von Mrs. Eddy gewählte Name verwendet und gleichzeitig werden Missverständnisse und Verwechslungen vermieden. Führende Institutionen und weltweit operierende Gesellschaften schätzen sehr eine klare Wiedererkennung ihrer Identität auf der ganzen Welt. Eine vereinheitlichte Namensgebung über Grenzen hinweg hat einen großen Wert für den Sucher. Dieses Wertes, wenn auch aus „nicht-kommerzieller” Sicht, sind wir uns bewusst, und wir möchten ihn verstärken.
Im April-Herold von 1903, der bereits erwähnten ersten Ausgabe dieser Zeitschrift, hieß es in einem redaktionellen Beitrag, bezugnehmend auf das Bedürfnis der Welt, die Kranken geheilt und die Sünder bekehrt zu sehen: „Christian Science befriedigt dieses Bedürfnis durch Mrs. Eddys Lehren, und daher hoffen und erwarten wir, daß ,Der Christian Science Herold’ von großem Nutzen und ein Segen für die Menschheit sein wird, die Gedanken zu läutern, zu edlen Handlungen anzuspornen, das Bedürfnis nach unerschütterlichem Glauben auf die Verheißungen Jesu zu erwecken und festes Vertrauen auf Gott zu setzen, jetzt und immerdar.“ Der Christian Science Herold, April 1903, Redaktionelles, S. 38.
Diese Aussage ist heute so aktuell wie zu Beginn des Jahrhunderts, und wir laden unsere Leser ein, den neuen Herold der Welt in noch größerem Maß als bisher zugänglich zu machen.
    