Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Einfache Lösungen

RADIO INTERVIEW

Aus der Januar 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was tun wir, wen wir in der Geschäftswelt unter Zeitdruck stehen und schnell Lösungen finden müssen? Im Kurzwellenprogramm des Christian Science Herolds sprach unser Moderator, mit aus St. Blasien, der sich einmal in so eine Lage versetzt sah. Er fand, dass Inspiration zu verblüffend einfachen Lösungen führen kann.

Klaus Schüler: Ich bin Konstrukteur, ich bin Abteilungsleiter in einer Konstruktionsabteilung, und dort konstruieren wir Maschinen, Geräte, und ich mach' immer wieder die Erfahrung, dass Sachen, die auf dem Brett schon kompliziert aussehen, unten in der Werkstatt überhaupt nicht funktionieren.

Michael Pabst: Also technische Zeichnungen, die so konfus sind, die werden dann nichts.

Klaus: Das funktioniert überhaupt nicht. Und die Maschinen, die danach konstruiert sind, die quietschen dann schon, bevor sie aus der Fabrik draußen sind. Also, das haut nicht hin und ich mach' die Erfahrung, dass das in der Christlichen Wissenschaft genau das Gleiche ist. Also, alles, was dort funktionieren soll, das muss einfach sein. So ganz komplizierte Gedanken, die rein theoretisch funktionieren, die funktionieren praktisch nicht. Auch Jesus hat ja nicht lange rumgeredet und komplizierte Sachen gemacht, sondern er hat einfach geheilt. Die ganze Bibel ist voll mit diesen Beispielen.

Aber ich kann vielleicht auch eine eigene Erfahrung da mal berichten, gerade aus dem Berufsleben auch und zwar hatten wir mal zwei Maschinen, zwei Geräte, die sollten auf den Lastwagen gehoben werden mit einer bestimmten Vorrichtung, die schon auf dem Lastwagen drauf war. Und wir stellten also fest, das funktioniert gar nicht. Und der Tag, an dem die Kunden kommen wollten, der kam immer näher und das funktionierte immer noch nicht. Wir hatten auch schon alle Möglichkeiten ausgelotet, die man da so hat. Und alle möglichen Leute kamen schon, um mir Ratschläge zu geben. Und jetzt war es am Vorabend des Tages, an dem die Kunden kommen wollten, um sich das anzuschauen. Ja, und der Geschäftsführer hat zu mir gesagt: „Na, Mann, nun überlegen Sie mal, was können wir denn da noch machen?“ Der hatte schon versucht, sie abzubestellen, aber das war nicht mehr gegangen.

Und ich hab mich gefragt, wie immer, wenn ich in einer schwierigen Situation bin: Vater, du hast alle Macht. Und das ist so befreiend, so erlösend. Das lenkt einen weg von dem Problem und hebt einen erst mal auf eine Ebene, wo man wieder richtig einen klaren Gedanken fassen kann.

Nun saß ich da. Und da hab' ich gesagt: So, Vater, was soll ich jetzt machen? Und ich habe also wirklich gebetet, um zu hören, was da für Gedanken kommen.

Michael: Weißt du noch, wie du gedacht hast, als du dich an Gott gewendet hast?

Klaus: Ich hab' gesagt: Vater, Du bist intelligent und jetzt hilf mir. Ich wußte nichts anderes mehr, auf das ich mich verlassen konnte. Und letztendlich hab' ich mich gefragt, wie immer, wenn ich in einer schwierigen Situation bin, ich hab' gesagt: Ja, Vater, Du hast alle Macht. Und jetzt ging's für mich dadrum, das nun anzuerkennen oder zu sagen, das stimmt halt nicht. Also, man muss sich fragen: Hat Gott nun alle Macht oder hat er sie nicht? Und in dem Augenblick, wo ich darüber nachdenke, und da kommen ja die ganzen vielen Erfahrungen, die ich schon gemacht hab', da sag' ich: Ja selbstverständlich, Gott hat alle Macht. Und das ist irgendwie so befreiend, so erlösend. Und das lenkt einen ja weg von dem Problem und hebt einen erst mal auf eine Ebene, wo man wieder richtig einen klaren Gedanken fassen kann, um der Lösung des Problems jetzt näherzukommen.

Michael: Es war auch, wie du vorhin gesagt hast, sehr einfach. Du hast gesagt: entweder — oder, also eine ganz klare direkte Linie.

Klaus: Ja, es ist eine ganz einfache Sache. Und so hat sich's dann da auch gezeigt. Auf einmal hatte ich den Gedanken, wie das zu lösen war. Und das war auch eine ganz einfache Lösung. Man hatte mal gesagt: Da brauchst du irgendwelche hydraulischen Sachen dran und so. Und dann kam mir der Gedanke, wie das ganz einfach zu lösen war. Und da brauchte man bloß vorne ein Gewicht dranzuhängen. Da war vorher überhaupt gar keiner drauf gekommen. Ja, da wurde einfach ein Gewicht drangehängt und ich hab das dann schnell noch abends ausgerechnet. Am nächsten Morgen kam ich ganz früh in die Werkstatt, da stand der Geschäftsführer schon da. „Na“, sagte er, „hast du gut geschlafen?“ Ich sagte: „Wunderbar! Mir ist gestern abend die Lösung eingefallen.“ „Ah ja“, sagte er, „da bin ich ja mal gespannt.“ Und dann haben die — wir kriegten das Gewicht natürlich nicht jetzt so schnell — so Sandstrahlsäcke geholt, haben's oben draufgelegt. Und wo die Kunden kamen, da haben wir's dann zum ersten Mal ausprobiert.

Michael: Das war ja auch Vertrauen!

Klaus: Ja, ja natürlich, ich hab' gesagt, es funktioniert, können wir vorführen. Und dann kam der Lastwagen, und die haben das Ding angehoben, und das ging drauf und hing ganz gerade und war alles wunderbar. Ja, und da waren wir natürlich alle sehr dankbar, dass das geklappt hat und ich natürlich besonders, weil ich auch gewusst hab, dass das eben doch eine Führung ist, und es ein Beweis davon, wie eben Gottes Führung wirkt, ja, wie man sich auf Gott verlassen kann und dass man dann auch die richtigen Ideen bekommt.

Michael: Du hast vorhin gesagt, dass Jesus uns auch sehr einfache Regeln gegeben hat und sehr einfach und klar sein Leben geführt hat. Und die Christliche Wissenschaft zeigt, daß Jesus Gesetze angewendet hat, deswegen nennt sie sich ja Christliche Wissenschaft, weil es Gesetze sind, die für jeden verfügbar sind. Und Gesetze haben ja auch die Eigenschaft, dass sie sehr einfach und logisch und klar sind. Aber man muss sie eben auch einhalten und befolgen, nicht?

Klaus: Die Gesetze müssen eingehalten werden, sie müssen befolgt werden und ich finde das Schöne eben, dass bei der Einhaltung dieser Gesetze, dass Gott uns da hilft. Es ist ja so, bei allen Sachen, bei allen Sätzen, die irgendwo stehen, in der Bibel beispielsweise, in den Sprüchen, da steht: „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlaß dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Das ist eine wunderbare Verheißung. Aber es ist so, dass eben zu dieser Verheißung auch eine Bedingung gehört. Die steht ja davor: „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen.“ Und jetzt heißt es also, dass, bevor ich die Verheißung krieg', muss ich die Bedingung erfüllen.

Michael: Das hast du ja gemacht.

Klaus: Das hab' ich gemacht, und ich find' grad das Tolle dabei eben, das ist jetzt nicht ein Gott, der uns unüberwindbare Bedingungen stellt, sondern dass Er uns eben hilft, diese Bedingungen zu erfüllen. Das ist ja grad das Schöne. Eben wer zu einer Prüfung zugelassen wird, der muss ja vorher schon gewisse Punkte gesammelt haben, um überhaupt zugelassen zu werden. Das heißt also, dass uns nur Aufgaben gestellt werden, die wir auch erfüllen können. Und damit sind wir auch in der Lage, diese Bedingungen zu erfüllen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1997

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.