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Hat Gewalt in den Medien negative Auswirkungen?

Aus der Januar 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Den meisten Menschen ist instinktiv klar, dass es für Kinder ungesund ist, sie Gewaltdarstellungen auszusetzen. Und wenn es für Kinder nicht gut ist, kann es auch für Erwachsene nicht so toll sein. Entgegen dem gesunden Menschenverstand jedoch visieren alle Medien die Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in zunehmendem Maße mit Bildern von Gemetzeln und Blutvergießen an. Selbst die großen Nachrichtenstationen senden Bildmaterial so drastischer Art, dass die Zuschauer darauf hingewiesen werden, sie könnten es vorziehen abzuschalten. Diejenigen, die darüber ihre Besorgnis zum Ausdruck bringen, werden in öffentlichen Diskussionen oft an den Rand gedrängt. Man stempelt sie als religiös oder extrem eingestellt ab oder wirft ihnen vor, sie versuchten, das Recht anderer auf freie Meinungsäußerung der Zensur zu unterwerfen.

Aber wenn Sie Kinder haben oder sich bemühen, christliches Heilen zu praktizieren — oder Heilung dieser Art suchen —, sollten Sie dem gesunden Menschenverstand und dem geistigen Sinn folgen. Das Kind, das angesichts von Gewalt in Zeichentrickfilmen nicht mehr zusammenzuckt, der Jugendliche, der immer mehr brutale Schießereien, Unfälle und Kampfsportsequenzen unberührt hinnimmt, oder der Erwachsene, der Sportsendungen mehr wegen der Schlägereien als des guten Spiels wegen anschaut, ist entschieden schlechter dran als derjenige, dem diese Flut von Gewalt erspart geblieben ist. Wenn wir uns Sorgen darüber machen, dass der Umgang der Menschen miteinander von gefühlloser Gleichgültigkeit geprägt ist, werden wir unsere Kinder nicht zu Gefühllosigkeit erziehen wollen. Wenn wir in unserem eigenen Leben für den heilenden Christus empfänglich sein wollen, werden wir nicht zulassen, dass der Einfluss von Gewalt uns verhärtet und damit unempfänglich für den Christus, die Wahrheit, macht.

Es ist offensichtlich, dass Gewalt sich gut verkauft. Wäre das nicht so, würden wir nicht so viel davon zu sehen bekommen. Doch der Preis, den wir dafür zu entrichten haben, ist höher als das, was wir in barer Münze zahlen. Genau betrachtet versucht die anschauliche Darstellung von Gewalt, den Menschen neu zu definieren, indem sie das Tierische mehr betont als das Menschliche oder Geistige. Es ist der tierische Instinkt, der von Gewalt angezogen und erregt wird. Wollen wir den Menschen wirklich als Tier oder als eine Killermaschine sehen? Ist das ein Vorbild, das wir ständig vor Augen haben wollen? Wird das die mentale oder körperliche Gesundheit fördern?

Genau betrachtet versucht die anschauliche Darstellung von Gewalt, den Menschen neu zu definieren, indem sie das Tierische mehr betont als das Menschliche oder Geistige.

Alles, was der geistigen Natur des Menschen entgegengesetzt ist, wird in der Christlichen Wissenschaft als tierischer Magnetismus definiert. Der tierische Magnetismus stellt das Böse als aufregend, fesselnd, reizvoll und uns in seinen Bann ziehend dar. Er argumentiert, dass Gewalt in den Medien keine wirklichen Auswirkungen habe, dass es unschuldige Unterhaltung sei. Doch wer diesen beständigen Appell an seine sogenannten tierischen Instinkte zuläßt, ist auf ein geistiges Wachstum, das diesen Namen verdient, nicht vorbereitet. Ihm wird das wache moralische und geistige Empfinden fehlen, das für ein erfolgreiches Leben notwendig ist, ein Leben, das in der heutigen Welt Gutes bewirkt.

Die Erfahrung lehrt, dass Gewalt, Sinnenlust und Trunkenheit Hand in Hand gehen. Eltern sollten sich dessen immer bewusst sein und der christliche Heiler muss oft den mesmerischen Zustand beseitigen, den die Bilder dieser Übel hervorrufen. Tierischer Magnetismus ist ein Magnetismus, dessen mutmaßliche Kraft das Tierische anzieht, so wie ein normaler Magnet Eisen anzieht. Wenn wir also in unseren Gebeten mit wissenschaftlicher, geistiger Gewissheit erkennen, dass der Mensch nicht tierisch, sondern geistig ist, kann der tierische Magnetismus auf den Menschen, für den wir beten, keine Wirkung haben. In Wissenschaft und Gesundheit gibt uns Mrs. Eddy die geistigen Tatsachen, die wir brauchen, um das zu beweisen. Sie schreibt: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprößling des Geistes. Das Schöne, das Gute und das Reine sind seine Ahnen. Sein Ursprung liegt nicht im tierischen Instinkt, wie der Ursprung der Sterblichen, noch geht der Mensch durch materielle Zustände hindurch, ehe er die Intelligenz erreicht. Geist ist seine ursprüngliche und endgültige Quelle des Seins; Gott ist sein Vater, und Leben ist das Gesetz seines Seins.” Wissenschaft und Gesundheit, S. 63.

Wenn wir erkennen, dass der Mensch geistig ist, kann der tierische Magnetismus keine Wirkung haben.

Jesus veranschaulichte dies. Er erkannte Gott, Geist, als seinen Vater an, als die Quelle seines Lebens. Er demonstrierte die Herrschaft des göttlichen Prinzips, Liebe, über den Menschen. Sein Heilungswerk befreite Männer und Frauen von Krankheit und Sünde. Er gebot der Gewalt Einhalt und durch seine Auferstehung bewies er schließlich ihre Machtlosigkeit. Über die Versuche des tierischen Magnetismus, Einfluss auf ihn zu nehmen, erklärte Jesus: „Es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich”, oder wie es nach der New English Bible formuliert ist: „Er hat keinerlei Rechte an mir.” Joh 14:30. Der Fürst dieser Welt, der tierische Magnetismus, hat keine Rechte an Ihnen, an Ihren Kindern, Ihren Nachbarn oder Freunden. In Gottes Menschen gibt es kein tierisches Element, das auf ihn ansprechen könnte.

Einen Sturm zu stillen ist viel eindrucksvoller und Ehrfurcht gebietender, als ihn losbrechen zu lassen. Jeder, der sich geistig gegen das Ausufern von Gewalt stemmt, wird viel Gutes bewirken.

In Wissenschaft und Gesundheit finden wir die Wahrheit in bezug auf Anziehungskraft: „Es gibt nur eine wirkliche Anziehungskraft, die des Geistes. Das Weisen der Nadel auf den Pol ist ein Sinnbild dieser allumfassenden Kraft oder Anziehung Gottes, des göttlichen Gemüts.” Wissenschaft und Gesundheit, S. 102. Wenn wir täglich daran arbeiten, den Menschen richtig zu erkennen, nehmen wir dem tierischen Magnetismus die Grundlage, von der aus er irgendeine Wirkung erzielen könnte. Es ist natürlich, das Gute zu lieben, von ihm angezogen zu werden, sich nach Gutem zu sehnen. Je mehr wir über die Natur der göttlichen Macht nachdenken, desto mehr werden wir verstehen, dass der tierische Magnetismus keine wirkliche Ursache oder Macht ist, und desto effektiver werden wir christliches Heilen praktizieren. Die großen Männer und Frauen der Bibel, die sich in jeder Situation an Gott wandten, sind überragende Beispiele für geistige Stärke und geistigen Mut. Einen Sturm zu stillen ist viel eindrucksvoller und Ehrfurcht gebietender, als ihn losbrechen zu lassen. Wenn wir auf die Anziehungskraft des Geistes ansprechen, sind wir ein Einfluss zum Guten und verschaffen dem göttlichen Gesetz und der göttlichen Ordnung Geltung.

Jeder, der sich geistig gegen das Ausufern von Gewalt stemmt, wird viel Gutes bewirken und viele Menschen vor Kummer bewahren. Der tierische Magnetismus mag versuchen, die Bedeutung solchen Handelns herunterzuspielen, aber echte, christusgleiche Liebe läßt sich niemals täuschen.

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