Mein Interesse an der Christlichen Wissenschaft wurde durch meine Ehe mit einem Anhänger dieser Wissenschaft geweckt. Wir gingen gemeinsam zur Kirche und ich las ab und zu in Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Allerdings muss ich zugeben, dass mein Verständnis von dem, was ich las, recht oberflächlich war; und manchmal glaubte ich, was ich las, aber im nächsten Moment war ich total skeptisch. Ich suchte nicht nach Heilung oder nach einem tieferen Verständnis vom Leben, auch hielt ich beim Lesen nicht inne, um die Wahrheiten, die zum Ausdruck gebracht wurden, einsinken zu lassen. Doch dann passierte etwas, was in mir den Wunsch weckte, Gott besser zu verstehen.
Mein Mann war damals noch im Studium. Ich selber hatte eine Anstellung an der gleichen Universität und arbeitete dort gern. Eines Tages kehrte ich von der Mittagspause ins Büro zurück und wartete an einer Ampel, um die Straße zu überqueren. Plötzlich wurde ich von einer unbeschreiblichen Furcht ergriffen. Ich konnte die Furcht nicht mit irgendeiner Sache in Verbindung bringen; es war einfach eine Angst. Mir war, als ob sich meine ganze Persönlichkeit in diesen wenigen Sekunden gewandelt hätte.
Als ich wieder im Büro war, versuchte ich mich ganz normal zu verhalten und erwähnte den Vorfall nicht. Ich glaubte sowieso nicht, dass irgendjemand so eine Geschichte verstehen würde. Im Laufe des Nachmittags ließ das Furchtgefühl nicht nach, es wurde nur noch schlimmer und ich bekam große Angst vor der Heimfahrt mit dem Bus. Ich wartete auf den Bus, konnte mich dann aber nicht dazu bringen einzusteigen. Statt dessen ging ich zu Fuß nach Hause.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.