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Als unser Sohn sieben Jahre...

Aus der Oktober 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als unser Sohn sieben Jahre alt war, zeigten sich Lähmungserscheinungen an seinen Gelenken und er hatte starke Schmerzen. Der körperliche Zustand war so alarmierend, dass mein Mann, der damals noch kein Christlicher Wissenschaftler war, um meine Einwilligung bat, den Jungen zu einem Arzt zu bringen. Das geschah und unser Sohn wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo man Tests mit ihm durchführte.

Mehrere Spezialisten untersuchten ihn und teilten meinem Mann mit, es tue ihnen leid, aber es gebe kein Heilmittel für diese Krankheit. Sie sagten voraus, dass der Zustand sich verschlimmern würde und dass der bereits erlittene Schaden von Dauer sei. Sie könnten Medikamente zur Linderung der Schmerzen verschreiben, sagten sie, und wenn der Junge erwachsen sei, könne ihm möglicherweise durch eine Reihe von Operationen mehr Bewegungsfreiheit verschafft werden. Mein Mann dankte ihnen und sagte dann: „Ich glaube, ich bin jetzt bereit, Gott zu vertrauen." Ein Arzt ermutigte ihn dazu.

Wir brachten unseren Sohn nach Hause und baten einen Christian Science Praktiker um Behandlung, also um spezifisches, wissenschaftliches, christliches Gebet.

Die ersten Worte des Praktikers an mich waren: „Gott segnet nur. Er verflucht nicht, kann es auch gar nicht. Diese Erfahrung kann Ihrer ganzen Familie nur Segen bringen." An diese Verheißung klammerte ich mich! Sie passte zu dem Gott, der All-Liebe, den ich in der Christian Science Sonntagsschule kennengelernt hatte.

Da der Praktiker sah, wie besorgt wir waren, besuchte er uns zu Hause. Mir fiel auf, dass er nicht im Geringsten beunruhigt schien. Nachdem er gegangen war, wurde mir klar, dass er das gleiche Kind angeschaut hatte wie wir, dass er aber Gottes Kind gesehen hatte — das geistige, vollkommene Kind — anstatt einen behinderten Sterblichen. Wenn er die Vollkommenheit dieses Kindes sehen konnte, so überlegte ich, dann konnte nur Gott es ihm zeigen. Und dann musste Gott es uns ebenfalls zeigen.

Während der folgenden Wochen beteten mein Mann und ich ständig für unser Kind. Ich begann auch jeden Tag damit, über eine biblische Verheißung und einen Beweis von der Allheit der Liebe zu lesen und nachzudenken. Ich studierte ernsthaft die vier Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes). Sie enthalten Jesu Heilungen, seine Lehren und Verheißungen. Besonders hilfreich, wie ich mich erinnere, war Jesu Antwort an seine Jünger, als sie ihn fragten, warum sie nicht imstande gewesen seien, einen epileptischen Jungen zu heilen. Er erklärte ihnen nicht, warum sie es nicht konnten, sondern wie sie es tun konnten. Er sagte: „Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten und Fasten" (siehe Mk 9:29). Ich lernte zu fasten, das heißt, meinem Bewusstsein jeden Gedanken zu verweigern, der die Allerhabenheit Gottes leugnete. Die göttliche Liebe wurde mir „vertrauter, teurer und wirklicher", wie Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit schreibt: „Wenn die göttliche Liebe uns vertrauter, teurer und wirklicher wird, dann unterwirft sich die Materie dem Geist" (S. 239).

Der Augenschein von Krankheit beeindruckte mich nicht mehr so sehr wie Gottes große Liebe. Ich erwartete, dass unser Sohn geheilt wurde.

Inzwischen ging es unserem Sohn so weit besser, dass er wieder zur Schule gehen konnte. Ich fuhr ihn bis vor die Tür. Dann hatte er einen besonders schlechten Tag. Eine wohlmeinende Freundin, die Krankengymnastin ist, kam bei uns vorbei. Sie sagte, als verantwortungsvolle Mutter müsse ich meinen Sohn zur Krankengymnastik schicken, denn wenn ich das nicht täte, würde er spätestens in einem Jahr im Rollstuhl sitzen. Ich spürte, wie ich hin und hergerissen war. Voller Verzweiflung schlug ich auf der Suche nach Inspiration meine Bibel auf. Unter Tränen las ich die Worte: „Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast" (2. Tim 3:14). Von wem — ich wusste, das war Gott, und Er versicherte mir, dass Er uns nicht verlassen würde.

Mir kam der biblische Bericht von Petrus, der den Gelähmten heilte, in den Sinn (siehe Apg 3:1–11). Dies war ein erwachsener Mann, der aber von Geburt an gelähmt gewesen war. Er hatte seine Beine nie gebrauchen können und konnte sofort springen! Kein langsamer Prozess, bei dem er gehen lernte, keine allmähliche Kräftigung der Muskeln. Gottes Allheit, die sich im Menschen ausdrückte! Die Versuchung zu glauben, dass ich meinen Sohn vernachlässigte, weil ich ihn ganz Gott anvertraute, verschwand aus meinem Denken. Der Augenschein von Krankheit beeindruckte mich nicht mehr so sehr wie Gottes große Liebe. Ich erwartete, dass unser Sohn geheilt wurde.

Etwa eine Woche später ging ich zum Auto, um ihn von der Schule abzuholen, und da hörte ich kleine flinke Schritte auf der Auffahrt. Über das ganze Gesicht strahlend kam er mir entgegen. „Ich bin den ganzen Weg gerannt", sagte er.

Seine Heilung war so vollständig, dass er bis zum Ende des Schuljahres alles aufholen konnte, was er versäumt hatte, obwohl er lange in der Schule gefehlt hatte. Im Sommer darauf machte er eine Bergtour ohne jegliche Einschränkung. Sechs Jahre später musste er sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, die wegen unserer Versetzung ins Ausland von der Firma verlangt wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass keine Spur mehr von der Krankheit geblieben war.

Der Praktiker hatte recht — jeder in unserer Familie wurde durch diese Erfahrung gesegnet. Und dies ist nur eine der wunderbaren Heilungen, die unsere Familie erlebt hat.


Ich bin der Sohn von Judith Hardy Olson. Ich habe das Zeugnis gelesen und bestätige die Richtigkeit der Aussagen. Ich bin Christian Science zu Dank verpflichtet für diese dauerhafte Heilung, die nicht nur mir, sondern unserer ganzen Familie Segen gebracht hat. Dies ist eine von vielen Heilungen, die ich im Laufe meines Lebens hatte.

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