An einem Samstagabend stürzte ich mit dem Mountainbike, so dass man mich notfallmäßig — gegen meine innere Überzeugung — ins Kantonspital Chur einlieferte. Auf dem ganzen Weg der Überführung konnte ich die innere Ruhe bewahren. Ich war nicht erbost über irgendjemanden. Es fanden in meinem Denken keine Schuldzuweisungen statt. Ich wusste, dass nur das göttliche Gemüt gegenwärtig ist und dass es in der göttlichen Liebe und Gegenwart keine Unfälle oder Brüche geben kann. Davon war ich überzeugt. Diese starke Glaubenszuwendung, die mit Liebe meine Gedanken durchflutete, hielt mein Bewusstsein klar und unerschütterlich. Der materielle Augenschein konnte mich nicht beeindrucken.
Diese Überzeugung, die mit Liebe meine Gedanken durchflutete, hielt mein Bewusstsein klar und unerschütterlich.
Die Fragen des Spitalpersonals konnte ich alle beantworten, bis auf meine Telefonnummern, deren Vorziffern gewechselt hatten.
Die Körperbewegungen, die sie mir bei der Untersuchung abverlangten, konnte ich erfüllen, mit Ausnahme der linken Hand, deren Fingergelenke versagten. Um möglichen Entzündungen durch die verschiedenen Schürfungen vorzubeugen, versuchten sie mir eine Tetanusimpfung als vordringlich zu empfehlen. Doch ich lehnte höflich ab, da mein Immunsystem damit schon fertig werde und dasselbe gut funktioniere.
Dass ich mich als vollständig und meine Identität als unaufhörlich aus der göttlichen Quelle hervorgehend betrachtete, brauchte ich ihnen nicht zu schildern. Dass ich mich in der Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist immun fühlte, würde wahrscheinlich für sie ebenso unverständlich sein wie andererseits mein Verhalten als Unvernunft gewertet wurde.
Ich wusste, dass das, was den materiellen Ansichten gemäß als Unvernunft erschien, sich auf eine geistige, zuverlässige Grundlage stützt und die besseren Resultate hervorbringen würde.
Der Arzt richtete die Fingerluxationen ein. Ich bedankte mich hierfür gebührend. Die Beweglichkeit war wiederhergestellt. Während der Röntgenaufnahmen übergab ich mich vollständig der Fürsorge Gottes, unterstellte mich Seiner Regierung. Es wurden keine Brüche festgestellt und die Hand auf meinen Wunsch hin auch nicht ruhig gestellt.
Die spezifische Arbeit begann nach der Entlassung, denn am darauffolgenden Sonntag hatte ich das Amt des Ersten Lesers zu erfüllen, mit dem Thema dieser Wochenlektion „Gott der Erhalter des Menschen". Zweimal stand ich in der Nacht auf, um diese Lektion vollständig durchzuarbeiten. Ich konnte so viele Stellen aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit auf meine konkrete Situation anwenden. Die Schmerzen wurden gestillt. An dem Satz „Der Mensch ist der Ausdruck von Gottes Sein" (S. 470) konnte ich meine wahre Identität viel klarer verstehen und den materiellen Augenschein als Lüge erkennen. Ich erlebte so viel Unterstützung und Stärkung!
Der Gottesdienst verlief gesegnet, niemand der Anwesenden konnte etwas Unvollständiges feststellen. Am selben Nachmittag arbeitete ich weiter und zu irgendeinem Zeitpunkt erfasste mich ein großes Glücksgefühl. Dieses Glücksgefühl möchte ich daher mit Ihnen teilen.
Am Sonntag konnte ich weder meine Schuhe binden noch den rechten Arm auf Schulterhöhe heben.
Am Montag spielte ich statt des abgemachten Tennis-Einzel ein Doppel, das ich zuvor absagen wollte.
Am Dienstag verfasste ich dieses Zeugnis im Zehnfingersystem auf der alten Hermes 2000. Die Finger waren und sind völlig frei beweglich.
Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und gebe Gott die Ehre.
Trimmis, Schweiz
