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Sauer? Es gibt eine Lösung!

Aus der Oktober 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Über ein Jahr lang hatte ich mit einem Mitglied des Professorenausschusses wie gegen eine Wand gekämpft in dem Versuch, meine Dissertation zu beenden. Es schien offensichtlich, dass sie mich nicht mochte und meinem Fortschritt im Weg stehen wollte. Mir kam es so vor, als ob ich selbst in eine Art Löwengrube geworfen worden war. Neid und Eifersucht knurrten mich an; Widerstand und Verzögerung waren geduckt zum Sprung. Rassenvorurteile schleckten sich in der Ecke den Bart.

Ich hatte viel Hingabe in meine Arbeit gesteckt, aber diese Frau musste meinen Text redigieren, bevor ich weitermachen konnte. Wochenlang fuhr ich jeweils eineinhalb Stunden, um mich mit ihr zu treffen, und oft gab sie zu, dass sie die Kapitel nicht gelesen hatte, die ich ihr eingereicht hatte. Mehrmals tauchte sie bei unseren Verabredungen gar nicht auf und ich bekam nie eine Entschuldigung.

Die Frustration staute sich auf, als Monate ohne Beratung vergingen — eine Beratung, für die ich eine ziemliche Menge Geld aus einem sehr kleinen Budget zahlte. Die Frustration schlug in ausgewachsenen Ärger um, als ich auf einmal Grund hatte anzunehmen, dass diese Frau einige meiner Forschungen bei einem ähnlichen Projekt an einer anderen Universität benutzte. Ich war richtig sauer und fühlte mich völlig berechtigt dazu. Es ist nicht überraschend, dass Inspiration und Fortschritt quietschend zum Stillstand kamen.

Eines Tages betete ich dann aus ganzem Herzen um eine Lösung. Ich bat Gott demütig mir zu zeigen, was ich wissen musste. Sofort kam mir der Gedanke an Daniel in der Löwengrube Siehe Dan 6:1-23..

In der Bibel steht: „Daniel aber übertraf alle Fürsten und Statthalter, denn es war ein überragender Geist in ihm. Darum dachte der König daran, ihn über das ganze Königreich zu setzen." Die Fürsten und Statthalter waren von Eifersucht zerfressen und kamen durch eine Konspiration auf die Idee für ein neues Gesetz, das ihn zu Fall bringen sollte. Sie überredeten König Darius, ein königliches Gesetz zu verabschieden, dem gemäß niemand in den nächsten 30 Tagen etwas von irgendeinem Gott oder Menschen erbitten dürfte außer vom König.

Trotz dieses Erlasses fuhr Daniel wie gewöhnlich damit fort, dreimal am Tag zu Gott zu beten. Er wurde von den Intriganten entdeckt, die den König an sein Gesetz erinnerten. Als der König nicht in der Lage war, das Gesetz zu ändern, war er gezwungen, Daniel in die Löwengrube zu werfen.

Der König war innerlich sehr aufgewühlt und nicht in der Lage zu schlafen. Früh am Morgen stand er auf, um zu sehen, wie es Daniel gehen mochte. Der König rief aus: „Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, dem du ohne Unterlaß dienst, auch erretten können von den Löwen?" Daniel erwiderte: „Der König lebe ewig! Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, so daß sie mir kein Leid antun konnten; denn vor ihm bin ich unschuldig, und auch gegen dich, mein König, habe ich nichts Böses getan."

Ich staunte über Daniels Antwort. Ich fragte mich, ob ich so ruhig und liebenswürdig gewesen wäre.

Ich staunte über Daniels Antwort: „Der König lebe ewig!" Ich fragte mich, ob ich so ruhig und liebenswürdig gewesen wäre. Auf der Grundlage der Gedanken, die ich kürzlich gehabt hatte, kam ich zu dem Schluss, dass ich dem König wohl ein oder zwei Sachen zu sagen gehabt hätte! Aber Daniel, auf den Hass und Rache gerichtet waren, konnte ungetrübte Vergebung ausdrücken. Seine Verpflichtung gegenüber Gott, Liebe, hatte ihn vor den Löwen bewahrt.

Mein Denken wurde durch sein Vorbild erleuchtet und ich erkannte, dass es falsch war, sich dem Ärger hinzugeben. In diesem beglückenden Moment der Offenbarung fühlte ich, wie ich von Liebe erfüllt wurde. Der ganze Ärger und Frust schmolz dahin. Mit Tränen der Dankbarkeit und Demut erkannte ich, dass nie etwas zwischen Gott und mir gestanden hatte. Das Einzige, was mich je eingesperrt hatte, war der Glaube, dass es eine Macht neben Gott geben könnte, ein Einfluss, der die Entfaltung des Guten hindern könnte.

Im Licht dieser Inspiration schmolzen die Mauern meiner selbstauferlegten Löwengrube dahin. Was blieb, war das kostbare Bewusstsein von der Vorherrschaft des göttlichen Friedens und des göttlichen Gesetzes. Es gab eine augenblickliche und vollständige Umwandlung in meiner Erfahrung. Die Frau in meinem Ausschuss wurde kooperativ und unterstützend, und ich erhielt frische Inspiration für meine Forschungen. In drei Wochen war meine Dissertation fertig und wurde genehmigt.

Was befähigte Daniel zu triumphieren? Die Bibel stellt fest, dass er seine Fenster nach Jerusalem offen hatte, und trotz der Drohung festgenommen zu werden, fuhr Daniel fort dreimal am Tag in Richtung der heiligen Stadt zu beten. Sein Denken Gott gerichtet.

Sind die Fenster unseres Herzens offen im Gebet? Bejahen wir beständig, dass der Mensch, Gottes Idee, der Ausdruck Seiner Vollkommenheit its? Oder sind wir dem Glauben zum Opfer gefallen, dass die Schöpfung Gottes vollkommenen Menschen und einen Sterblichen beinhaltet — einen Sterblichen, der entweder in der Lage ist, andere zu verfolgen, oder selbst ein Opfer werden kann?

In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt Mary Baker Eddy: „Die göttliche Liebe, die die giftige Schlange unschädlich machte, die die Männer aus dem siedenden Öl, aus dem glühenden Ofen, aus dem Rachen des Löwen errettete, kann die Kranken zu allen Zeiten heilen und über Sünde und Tod triumphieren." Wissenschaft und Gesundheit, S. 243.

Was wir in Gedanken akzeptieren, bestimmt unsere Erfahrung. Um unsere Erfahrung zu verbessern, müssen wir daher die Qualität unserer Gedanken verbessern. Wir tun das in dem Maße, wie wir uns selbst und jeden als Ausdruck der göttlichen, unendlichen Liebe identifizieren, der wir in Wirklichkeit sind.

Wenn uns also Unrecht geschehen ist oder wenn wir verfolgt werden, können wir uns weigern, darüber zu grübeln, andere zu verdammen oder uns in gleicher Weise zu revanchieren. Stattdessen können wir Vergebung üben, die erlöst und heilt. Missgunst und Verfolgung verlieren ihren Biss in der Gegenwart der unbesiegbaren Wahrheit. Liebe triumphiert!

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