Über ein Jahr lang hatte ich mit einem Mitglied des Professorenausschusses wie gegen eine Wand gekämpft in dem Versuch, meine Dissertation zu beenden. Es schien offensichtlich, dass sie mich nicht mochte und meinem Fortschritt im Weg stehen wollte. Mir kam es so vor, als ob ich selbst in eine Art Löwengrube geworfen worden war. Neid und Eifersucht knurrten mich an; Widerstand und Verzögerung waren geduckt zum Sprung. Rassenvorurteile schleckten sich in der Ecke den Bart.
Ich hatte viel Hingabe in meine Arbeit gesteckt, aber diese Frau musste meinen Text redigieren, bevor ich weitermachen konnte. Wochenlang fuhr ich jeweils eineinhalb Stunden, um mich mit ihr zu treffen, und oft gab sie zu, dass sie die Kapitel nicht gelesen hatte, die ich ihr eingereicht hatte. Mehrmals tauchte sie bei unseren Verabredungen gar nicht auf und ich bekam nie eine Entschuldigung.
Die Frustration staute sich auf, als Monate ohne Beratung vergingen — eine Beratung, für die ich eine ziemliche Menge Geld aus einem sehr kleinen Budget zahlte. Die Frustration schlug in ausgewachsenen Ärger um, als ich auf einmal Grund hatte anzunehmen, dass diese Frau einige meiner Forschungen bei einem ähnlichen Projekt an einer anderen Universität benutzte. Ich war richtig sauer und fühlte mich völlig berechtigt dazu. Es ist nicht überraschend, dass Inspiration und Fortschritt quietschend zum Stillstand kamen.
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