Seit ich vor ungefähr zehn Jahren Christian Science kennenlernte, bin ich sehr dankbar für diese wunderbare praktische Religion, die mir ein beweisbares Verständnis von Gott und dem Menschen als Seinem Gleichnis brachte, wie ich es vorher nicht kannte. Ich begann die Christliche Wissenschaft in meinem Leben anzuwenden und bin dadurch reich gesegnet worden. Auch während der Schwangerschaften und Geburten unserer Kinder war mir die Christliche Wissenschaft eine große Hilfe.
Als ich merkte, dass ich schwanger war, ging ich zur Feststellung der Schwangerschaft für den Arbeitgeber zu einem Arzt. Für diesen Arzt waren Schwangerschaften einschneidende Erlebnisse, die man nur durch einen Wandel in seinen Gewohnheiten (gesunde Ernährung, Eisenpräparate zur Versorgung von Mutter und Kind, regelmäßige Arztbesuche) gut überstehen kann. Diese negative Einstellung des Arztes beschäftigte mich sehr und ich stellte mir die Frage, für welche Seite ich mich entscheiden sollte — für die Medizin mit ihren materiellen Heilmitteln oder für Gott und Seine unendliche Liebe. Ich entschied mich für Gott und die Christliche Wissenschaft.
Zu Hause angekommen rief ich sofort eine Christian Science Ausüberin an und bat sie mit mir zu beten und erzählte ihr auch von der Einstellung des Arztes. Sie sprach mit mir über das neue Kind, das in Wirklichkeit eine göttliche Idee ist, die ihren Ursprung im Geist, in Gott, hat, und niemals in der Materie. Gott, Geist, hat dieses Kind, diese neue Idee, schon vollkommen und vollständig erschaffen und Er versorgt diese Idee mit allem, was sie benötigt. Im Christian Science Lehrbuch von Mary Baker Eddy befindet sich unter der Randüberschrift „Wissenschaftliche Geburtshilfe" die folgende Erklärung: „Die neue Idee, die von Wahrheit und Liebe empfangen und geboren wird, ist in weiße Gewänder gekleidet. Ihr Anfang wird sanft, ihr Wachstum kräftig und ihre Reife ohne Verfall sein. Wenn diese neue Geburt stattfindet, wird das christlich-wissenschaftliche Kind von Geist geboren, von Gott geboren, und kann der Mutter kein Leid mehr zufügen" (S. 463). Mit dieser Erklärung beteten wir.
Die Schwangerschaft verlief harmonisch und kleinere körperliche Beschwerden wurden sofort durch Gebet geheilt. Zu der Zeit war ich Erste Leserin in unserer Zweigkirche und auch diese heilige Arbeit brachte ihren Segen. Bis acht Wochen vor der Geburt war ich in den Gottesdiensten auf meinem Platz und allen anderen Verpflichtungen konnte ich bis zum Tage der Geburt unseres Kindes nachkommen.
Die Schwangerschaft verlief harmonisch und kleinere körperliche Beschwerden wurden sofort durch Gebet geheilt.
Es war wunderbar, Gottes Führung zu spüren, als ich mich mit dem Gedanken befasste, wo unser Kind geboren werden sollte. Ich hatte den Wunsch ambulant zu entbinden und nicht im Krankenhaus. In Lied 382 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft heißt es: „Geliebtes Gotteskind, / sieh dein Geburtsrecht an / und merk: Gott hat für dich / den allerbesten Plan." Gottes Plan ist nicht nur gut, es ist der allerbeste Plan. Daran hielt ich mit der Ausüberin fest. Zur rechten Zeit wurde ich über Möglichkeiten der ambulanten Entbindung informiert, u. a. erhielt ich auch die Adresse einer Arztpraxis in unserer Stadt. Einen Monat vor der Geburt stellte ich mich dort vor und alle nötigen Vorkehrungen wurden getroffen.
Dann setzte ich mich intensiv mit der menschlichen Meinung auseinander, dass die Wehen und Geburt des ersten Kindes eine besonders lange Zeit in Anspruch nehmen. Mir wurde klar, dass diese Meinungen und die sogenannten materiellen Gesetze keine Macht über Gottes Menschen haben. Der geistige Mensch ist allein dem geistigen Gesetz Gottes unterworfen und wird von seinem göttlichen Urquell harmonisch regiert. In der Wahrheit kann es keinen Widerstand gegen die harmonische Tätigkeit geben, die Gott, Gemüt, einleitet, lenkt, überwacht und zur Entfaltung bringt. Drei Stunden nach meiner Ankunft in der Praxis wurde unser Sohn geboren und nach weiteren zwei Stunden waren wir wieder zu Hause.
Bei einer weiteren Schwangerschaft verlor ich nach Blutungen das Kind. Die Ausüberin, mit der ich mich in Verbindung gesetzt hatte, versicherte mir sofort, dass Gemüt alles harmonisch regelt. Gemeinsam hielten wir an der folgenden Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit fest: „Eine geistige Idee enthält kein einziges Element des Irrtums und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise" (S. 463). Es war ein sehr helfender Gedanke, dass Wahrheit alles, was schädlich war, entfernen würde. Aber der erste Teil des Satzes nahm immer mehr an Bedeutung zu: Eine geistige Idee enthält kein Element des Irrtums.
Das körperliche Bild war beängstigend, aber durch die Gebete der Ausüberin und durch mein intensives Studium des Lehrbuchs wurde der körperliche Zustand geheilt, ohne dass ich ärztliche Hilfe hatte. Auch die Furcht, dass sich eine Fehlgeburt wiederholen könnte, wurde zerstört. Und wir bekamen danach noch zwei weitere Kinder.
Jedes Mal entfaltete sich Gottes Plan neu und wunderbar. Eine Hebamme, die schon mit anderen Christlichen Wissenschaftlern zusammengearbeitet hatte, war bereit mir zu helfen. Und sie verlangte keine Untersuchungen, da sie wusste, dass wir uns auf Gebet verlassen. Auch hier waren die Geburten harmonisch, reibungslos und schnell.
Ich bin sehr dankbar für alle Unterstützung, die ich während dieser Zeit erhalten habe durch meine Familie, die Ausüber und christlich-wissenschaftlichen Pfleger, die nach den Geburten für kurze Zeit bei uns waren. Und ich bin sehr dankbar, dass Gott wirklich mein einziger Arzt gewesen ist und sich die Zeiten der Schwangerschaften auch als Zeiten großen geistigen Wachstums erwiesen haben.
Krefeld, Deutschland
