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Christian Science in Russland

Der erste Pionier

Aus der November 1998-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Lillie Wallich hätte Christian Science nicht zu einer ominöseren Zeit nach Russland bringen können als im Jahr 1907.

Von vornehmer Herkunft aus dem England König Eduards VII. landete die Christian Science Praktikerin Lillie Wallich mitten in den sozialen und politischen Umwälzungen, die letztlich der Dynastie der Romanows ein Ende machen und die kommunistische Ära einleiten sollten.

Obwohl sie ihren Mann begleitete, der geschäftlich nach St. Petersburg versetzt wurde, musste sich Wallich das Geld für ihre Bahnfahrt leihen und hatte nicht genug übrig, um sich für ihre Ankunft im kalten Januar Russlands einen dicken Mantel und ein Paar Stiefel kaufen zu können. Aber sie war entschlossen ihre Arbeit in Russland auszuführen und die heilende Botschaft von Christian Science zu verbreiten. Und das tat sie.

Wenige Wochen nach ihrer Ankunft heilte Lillie Wallich Menschen von Schwindsucht, Anfällen, und Geschäftsproblemen. Diese Heilarbeit zog eine Gruppe von hingebungsvollen Schülern an. Einige waren zuerst sehr vorsichtig und fürchteten sich vor der Neuheit der christlich-wissenschaftlichen Lehren, so dass sie nur an der Wohnungstür den Gottesdiensten zuhörten. Unter ihnen befanden sich Menschen, die schließlich wegen ihres standhaften Engagements für ihre neue Religion in den Gulag verbannt wurden.

Obwohl die Schatten des Bolschewismus länger wurden, wuchsen die von Frau Wallich gesäten Samen einer Bewegung des geistigen Heilens die nächsten 25 Jahre lang weiter.

Nur wenige Tage nach der Revolution von 1917 unterschrieben die Mitglieder der Gruppe von Christlichen Wissenschaftlern einen Antrag an Die Mutter kirche, um die erste Christian Science Vereinigung in Russland zu gründen. Und als später wegen der wachsenden Unterdrückung durch das kommunistische Regime die ausländischen Mitglieder gezwungen wurden Russland zu verlassen und die Vereinigung vorübergehend schloss, arbeiteten die russischen Mitglieder weiter — sie bauten wieder auf und wurden 1924 ein zweites Mal von Der Mutter kirche und den sowjetischen Behörden offiziell als Vereinigung anerkannt.

In ihren Memoiren „Der Ruf nach Russland zu gehen”, die in den nächsten Seiten auszugsweise folgen, legt Lillie Wallich jenen unschuldigen, aber zugleich ungestümen Pioniergeist an den Tag, der ihre Arbeit ein Jahrzehnt lang in Russland stärkte.

Obwohl sie später nie nach St. Petersburg zurückgekehrt ist, stärkte doch ihre Heilarbeit dort viele Menschen in der folgenden Zeit der sowjetischen Unterdrückung.

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