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„Ich setzte nur in die Praxis um, was ich über die wahre Natur des Menschen gelernt hatte”

Aus der November 1998-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dokumentierte Heilung durch Christian Science

Charakter umgewandelt, Harmonie in der Ehe

Als ich heiratete — das muss ich zu meinem Bedauern sagen —, ging ich mit dem Gedanken in die Ehe, dass ich mich ja scheiden lassen könne, wenn es schiefgehen sollte. Ich hatte zwei Jahre lang mit meinem Verlobten zusammengelebt und ihn dann wegen eines anderen Mannes verlassen. Nachdem ich wegen der Sache etwas gebetet hatte, beschloss ich, dass ich meinen früheren Verlobten doch heiraten wollte. Obwohl der Gang zum Standesamt zweifellos Fortschritt bedeutete, hatte ich mich nicht in irgendeiner Weise dem moralischen Gesetz verpflichtet. Zwar lebte ich jetzt im Gehorsam gegen dieses Gesetz, aber das nur, weil es sich von den Umständen her so ergeben hatte, nicht weil es eine Demonstration war.

So stand natürlich meine Ehe von Anfang an auf wackeligen Füßen! Nach ein paar Jahren war ich überzeugt, dass mein Mann mir nicht die Zuwendung gab, die ich brauchte, und ich glaubte ehrlich, dass ich jetzt nur drei Möglichkeiten hatte: mich scheiden lassen, ein Verhältnis mit jemand anders anfangen oder den Rest meines Lebens unglücklich und unerfüllt in der Liebe zu sein! Ich befand mich schließlich in einer Lage, wo die zweite Möglichkeit sehr verlockend schien.

Zur gleichen Zeit, wo das geschah, vertiefte ich mein Studium von Christian Science. Ich studierte ernsthafter als je zuvor und hatte auch ein echtes Bedürfnis nach Kirche in meinem Leben. Schließlich bewarb ich mich sogar um Mitgliedschaft in einer Zweigkirche und besorgte mir von einem Christian Science Lehrer einen Antrag für die Teilnahme am Klassenunterricht. Als meine Mitgliedschaft in der Zweigkirche abgelehnt wurde, war ich völlig geknickt, aber ich war klug genug, um zu verstehen, dass ich auch für den Klassenunterricht noch nicht reif war, und so gab ich dem Lehrer das Antragsformular unausgefüllt zurück. Später erkannte ich: Der Irrtum, der behauptet, dass der Mensch sterblich ist und außerhalb des göttlichen Prinzips leben kann, versuchte mich noch in dem Moment gefangen zu halten, als ich im Verständnis meiner Freiheit als geistige Idee Fortschritte machte!

Bevor ich zur Umkehr bereit war, gelangte ich in meinem Denken an einen Punkt, wo es mir völlig einleuchtete, dass mein Verhalten total falsch war. (Die Hölle, so könnte man sagen!) Ich erinnere mich noch deutlich an den Abend, wo ich ein Wörterbuch hervorzog, das Wort Ehebruch nachschlug und bei mir dachte: „Du kannst es drehen und wenden wie du willst — du kommst einfach nicht darum herum, dass du die Zehn Gebote brichst!“ Ich erkannte klar, dass dieses Verhalten mir nicht das erwartete Glück gebracht hatte, sondern Leid und Schuldgefühle; nicht Freiheit, sondern Knechtschaft in einem Leben voller Lügen und Täuschung!

Jetzt begann ich die Segnungen des Gehorsams gegen das geistige Gesetz zu erleben. Ich machte Schluss mit der außerehelichen Beziehung und begann aus tiefstem Herzen für meine Ehe zu beten. Das Ergebnis war erstaunlich. Ich betrachte es als die erste echte Heilung, die ich selber erlebte. Das Problem habe ich nie jemand anders gegenüber erwähnt. Ich setzte nur in die Praxis um, was ich (wahrscheinlich in der Sonntagsschule!) über die wahre Natur des Menschen gelernt hatte. Innerhalb von wenigen Monaten verschwand die lange mentale Liste mit Dingen in Bezug auf meinen Mann, über die ich unglücklich gewesen war. Ich hatte nie mit ihm über meine Gefühle gesprochen; er änderte also nicht sein Verhalten, um mich glücklich zu machen. Ich war echt geheilt.

Zum ersten Mal verstand ich, was es heißt, eine Bindung einzugehen. Bei allen Schwierigkeiten, die wir in den seitdem vergangenen zwölf Jahren gehabt haben, habe ich nie auch nur im Geringsten daran gezweifelt, dass, was auch immer das Problem war, es geheilt werden würde. Nie wieder war ich versucht, die Möglichkeit einer Scheidung zu erwägen.

Als ich dem Prinzip gehorchte, fand die Heilung meiner Ehe ziemlich schnell statt. Die Heilung von Schuldgefühlen erforderte mehr beharrliche Anstrengungen. Doch mein Gebet brachte auch große Segnungen mit sich. Denn als ich weiter betete, um mich als unschuldig zu sehen und zu erkennen, dass ich meine Reinheit nie verloren hatte, verschwanden viele unschöne Charakterzüge. Und eine Beziehung, die von tiefem Groll gegen ein Familienmitglied gekennzeichnet war, wurde völlig geheilt. Das Erkennen und Demonstrieren der wahren Substanz von Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Treue, Hingabe, Unschuld und Reinheit hat mich und meine Familie mehr gesegnet, als ich mir je hätte vorstellen können.

Während einer Geschäftstagung hatte ich Gelegenheit zu beweisen, dass diese Heilung vollständig ist. Ich ging mit einem Kollegen zum Abendessen, der offensichtlich an einer intimen Beziehung mit mir interessiert war. Und plötzlich spürte ich die physische Anziehungskraft stärker, als ich es je erlebt hatte. Einen Moment lang erschrak ich geradezu, aber dann erkannte ich die Kraft und Stärke in der Demonstration, die ich gemacht hatte, — ihre Vollständigkeit und Dauerhaftigkeit. Das war meine Sicherheit!

Ich habe etlichen anderen, die mit Fragen der Moral rangen, etwas von meinen Erfahrungen vermitteln können. Besonders gern erzähle ich davon, wie ich konkret bewiesen habe, was für große Segnungen der Gehorsam gegen das moralische Gesetz mit sich bringt! Ich habe eine wundervolle, glückliche und stabile Ehe!

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